Buchtipps
Der südafrikanische Schriftsteller Niq Mhlongo begleitet seinen Antihelden durch die Zeit vor und während der Apartheid. Herausgekommen ist ein spannender, gesellschaftskritischer Thriller.
Der Begriff „Bakterien“ beschwört die Vorstellung einer Armee Übel bringender Keime herauf, die es zu besiegen gilt. Darin sind sich der britische Bakteriologe Hugh Pennington und der österreichische Journalist Bert Ehgartner einig. Auch darin, dass dieser Eindruck täuscht, weil die meisten Bakterien, die den Menschen besiedeln, ihm nützen und nicht schaden. Wo jedoch der emeritierte Professor der Universität von Aberdeen kurzweilig und kenntnisreich die Fortschritte der Wissenschaft im Umgang mit Pest, Typhus und anderen Geißeln der Menschheit schildert, beleuchtet Ehgartner diese Fortschritte deutlich kritischer.
Der „tropische Sozialismus“ der Castro-Brüder steht wegen seines autoritären Einparteiensystems und seiner Menschenrechtspolitik zu Recht in der Kritik. Aber sein Gesundheitssystem gilt im internationalen Vergleich nach wie vor als nahezu vorbildlich.
Die 14 Aufsätze dieses Sammelbands analysieren Versäumnisse und ungelöste Probleme der Gender-Politik und veranschaulichen sie anhand von Beispielen aus verschiedenen Kontinenten.
Vor dem Hintergrund weltweit wachsender Proteste gegen den mexikanischen Drogenkrieg erläutern die Romanautorin Carmen Bullousa und der Historiker Mike Wallace die hundertjährige Geschichte des „Schmutzigen Krieges“. Und sie präsentieren eine Lösung: Konsum legalisieren, Profite drücken.
Die Analysen des norwegischen Entwicklungsökonomen Morten Jerven haben für viel Wirbel in den Debatten über die wirtschaftliche Entwicklung in Afrika gesorgt. Sein jüngstes Buch fasst in gekonnter Weise die Argumente früherer Arbeiten neu zusammen.
Die sozialen und ökologischen Kosten von Einkäufen bei Discountern und Online-Händlern sind hoch, das zeigt einmal mehr der US-amerikanische Soziologieprofessor Michael Carolan. Er schlägt einen „Weg der Erschwinglichkeit“ vor, der Schlechtes besteuert und Gutes belohnt.
Ondjakis Roman ist erfindungsreich, sprachlich experimentell – und surrealistisch. Wer sich darauf einlässt, wird mit einer abwechslungsreichen und zugleich informativen Lektüre belohnt. Die politische, soziale und wirtschaftliche Lage Angolas bildet die Hintergrundfolie.
Kathrin Hartmann widerlegt die Illusion, „grünes Wachstum“ sei die Antwort auf alle gegenwärtigen Krisen. Ihr Buch rüttelt auf. An manchen Stellen wäre weniger aber mehr gewesen.
Anlässlich des Klimagipfels in Paris blickt der Autor auf verpasste Chancen der Klimadiplomatie. Dabei konzentriert er sich sehr auf Konferenzen und kaum auf Wirtschaft und Gesellschaft.
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