Separatisten im Jemen geben Autonomie-Ziel auf

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Im Süden des Jemen haben Separatisten ihre Unabhängigkeitserklärung zurückgezogen und sich zum Friedensschluss mit Präsident Abd Rabbu Mansur Hadi bereiterklärt.

Ziel sei die Bildung einer gemeinsamen Regierung innerhalb von 30 Tagen, betonte der Übergangsrat im Südjemen (STC) laut der saudischen Nachrichtenagentur spa vom Mittwoch. Zur Rücknahme der Autonomie-Erklärung sei es nach massivem Druck Saudi-Arabiens und der Vereinten Arabischen Emirate gekommen, berichtete der arabische Nachrichtensender Al-Dschasira. 

Vor der Vereinigung 1990 hatte ein eigener Staat im Südjemen existiert. Im April 2020 brachten die Separatisten die Hafenstadt Aden unter ihre Kontrolle. Dadurch geriet die Regierung weiter in Bedrängnis. Sie kämpft seit fünf Jahren auch gegen die Huthi-Rebellen, die bereits die Hauptstadt Sanaa erobert haben.

Mehr als 100.000 Tote

Der Jemen-Krieg seit 2015 hat laut den Vereinten Nationen die derzeit größte humanitäre Katastrophe ausgelöst. Mehr als 100.000 Menschen starben. Von den rund 30 Millionen Jemeniten sind mehr als 24 Millionen auf Überlebenshilfe angewiesen, knapp 18 Millionen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Das Gesundheitssystem brach zusammen, und es wurden bereits mehr als 1.700 Corona-Fälle gezählt. 

Der Jemen-Konflikt trägt auch Züge eines Stellvertreterkriegs: Die Regierung wird von einer Militärkoalition unter Führung Saudi-Arabiens unterstützt, während die Huthi-Rebellen Hilfe aus dem Iran erhalten. Friedensbemühungen der Vereinten Nationen blieben bislang ohne Erfolg. Eine von Saudi-Arabien im Frühjahr verkündete einseitige Waffenruhe hatte nur kurz Bestand. 
 

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