Liberia: Wider das Geberchaos

Jacob Hughes, Amanda Glassman, Walter Gwenigale
Innovative Financing in Early Recovery:
The Liberia Health Sector Pool Fund Center for Global Development

Working Paper 288,
Februar 2012, 34 Seiten,
www.cgdev.org


Die Regierungen der Entwicklungsländer müssen sich selbst darum kümmern, dass die Geber ihre Hilfe wirksamer gestalten. Wie mühsam das ist, zeigt eine Studie zur Gesundheitsfinanzierung in Liberia.

Die Geberländer haben ihre Zusage, ihre Hilfe untereinander besser abzustimmen und an Verfahren der Partnerländer anzupassen, bislang weitgehend ignoriert. Ruanda hat vorgemacht, dass es auch anders geht und man die Geber mittels klarer Vorgaben zu mehr Koordination bringen kann. Liberia hat das im Gesundheitsbereich ebenfalls versucht und bereits 2008 einen von der Regierung verwalteten Fördertopf geschaffen, in den die Geber einzahlen können.

Die Studie des Center for Global Development kommt zu dem Schluss, dass das den Wildwuchs in der Förderung von Gesundheitsprojekten in Liberia seit Ende des Bürgerkriegs 2003 eingedämmt hat. Allerdings auf sehr niedrigem Niveau: Bislang zahlen nämlich nur vier Geber in den Topf ein; aus ihm stammen gerade einmal sechs Prozent der gesamten Hilfe für den Gesundheitsbereich. Die meisten anderen Geber machen weiterhin ihre eigenen Projekte, die vor allem über nichtstaatliche Hilfsorganisationen abgewickelt werden. Die Initiative der liberianischen Regierung zielt laut den Autoren der Studie in die richtige Richtung, um zu verhindern, dass das Land wie Haiti eine Art NGO-Republik wird. Allerdings ist die Zurückhaltung der Geber ja vielleicht auch begründet: Die Website des Fonds macht jedenfalls keinen guten Eindruck – der neueste dort erhältliche Quartalsbericht stammt vom September 2009.

(ell)

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erschienen in Ausgabe 6 / 2012: Holz: Sägen am eigenen Ast
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