Myanmars Junta verkündet Amnestie für mehr als 5.600 Gefangene

Frankfurt a.M./Naypyidaw - Die Militärjunta in Myanmar hat am Montag eine Amnestie für mehr als 5.600 Häftlinge verkündet. Wie das Nachrichtenportal „Irrawaddy“ unter Berufung auf eine Erklärung des Regimes berichtete, wurden mehr als 1.300 Menschen aus dem Gefängnis entlassen, während die Anklagen gegen mindestens 4.300 weitere wegen deren Teilnahme an Protesten fallen gelassen werden.

Anlass ist ein buddhistisches Festival. Bereits Ende Juni hatten die Machthaber mehr als 2.000 Häftlinge entlassen, darunter Demonstranten sowie Journalisten.

Venezolanische Regierung setzt Dialog mit der Opposition aus

Berlin/Caracas - Nach der Auslieferung eines Mitglieds der Verhandlungskommission von Präsident Nicolás Maduro an die USA hat die venezolanische Regierung den Dialog mit der Opposition vorerst abgebrochen. Die Entscheidung sei aus „tiefstem Protest gegen die brutale Aggression“ gefallen, sagte der Delegationschef der Regierungsseite, Jorge Rodríguez, am Samstag (Ortszeit) laut der Tageszeitung „El Universal“. Zuvor war der Geschäftsmann und Maduro-Vertraute Alex Saab von den Kapverdischen Inseln an die USA ausgeliefert worden.

UN begrüßen einseitige Waffenruhe in Zentralafrikanischer Republik

Frankfurt a.M./Bangui - Die Vereinten Nationen haben das von der Regierung erklärte Ende der Kämpfe in der Zentralafrikanischen Republik begrüßt. UN-Generalsekretär António Guterres bezeichnete laut seinem Sprecher die einseitige Waffenruhe am Samstag (Ortszeit) als entscheidenden Schritt. Der Präsident des Landes, Faustin-Archange Touadéra, hatte zuvor erklärt, alle militärischen Aktivitäten gegen Rebellen auf dem gesamten Staatsgebiet würden beendet, um dem Frieden eine Chance zu geben.

EU hält an Beschaffung von Schiffen für libysche Küstenwache fest

Brüssel - Die EU hält an dem Plan fest, erstmals neue Such- und Rettungsschiffe für die umstrittene libysche Küstenwache bereitzustellen. Das sei geplant, aber die drei Schiffe seien noch nicht ausgeliefert, erklärte eine Sprecherin am Donnerstag in Brüssel. Auf die Frage, ob die EU sich darum kümmere, dass mit diesen Schiffen aufgegriffene Menschen nicht in die berüchtigten libyschen Lager gebracht würden, wich sie aus. Die EU dringe weiter auf Schließung der Lager, sagte sie.

Handelskapitän wegen Auslieferung von Geflohenen an Libyen verurteilt

Rom - Nach der Rückführung von Geflohenen nach Libyen ist der Kapitän eines Handelsschiffes von einem italienischen Gericht zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Es sei illegal, Migranten der sogenannten libyschen Küstenwache zu übergeben, entschied das Gericht in Neapel in einem wegweisenden Urteil am Donnerstag, wie die Zeitung „Avvenire“ berichtete. Der Kapitän der „Asso 28“ wurde zu einem Jahr Haft verurteilt. Es wird erwartet, dass er in Berufung geht.

Westafrika: Hilfsorganisationen warnen vor Sparmaßnahmen wegen Corona

Berlin - Durch Sparmaßnahmen wegen der Corona-Krise sind Hilfsorganisationen zufolge Millionen Menschen in Westafrika von Hunger und Armut bedroht. Kürzungen der Staatsausgaben könnten die soziale Ungleichheit massiv verschärfen und dabei besonders Frauen treffen, heißt es in einem am Donnerstag in Berlin veröffentlichten Bericht von Oxfam und Development Finance International (DFI).

WHO: Corona-Krise führt zu mehr Tuberkulose-Todesfällen

Genf - Die Covid-19-Krise hat nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) tragische Auswirkungen auf die Bekämpfung der Tuberkulose. Infolge der Engpässe im Gesundheitswesen und der Lockdowns seien 2020 erstmals seit mehr als einem Jahrzehnt wieder mehr Tuberkulose-Tote zu beklagen gewesen, erklärte die WHO am Montag in Genf.

Die Corona-Pandemie könnte die mühsam erzielten Fortschritte im Kampf gegen die Tuberkulose zunichtemachen, warnte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus. Er rief die WHO-Mitgliedsländer zum Gegensteuern auf.

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