Mali: Hilfsorganisationen dringen auf Ausnahmen bei Sanktionen

Frankfurt a.M./Bamako - Hilfsorganisationen warnen nach der Verhängung weiterer Sanktionen gegen Mali vor einer Verschärfung der humanitären Krise. Es brauche Ausnahmegenehmigungen für die Einfuhr von Hilfsgütern, forderte ein Bündnis von 13 Organisationen, darunter Oxfam und der Norwegische Flüchtlingsrat, am Mittwoch in Bamako. Die westafrikanische Staatengemeinschaft Ecowas und die Europäische Union hatten zuvor härtere Strafmaßnahmen gegen Mali verhängt.

Kolumbien: 145 Menschenrechtler im vergangenen Jahr getötet

Frankfurt a.M., Bogotá - 145 Menschen sind in Kolumbien im vergangenen Jahr wegen ihres Engagements für Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit getötet worden. Das erklärte der Ombudsmann des Landes, Carlos Camargo, am Montag (Ortszeit). Das seien zwar weniger als im Jahr davor, aber die Gewalt von bewaffneten Gruppen gegen diese Menschen bleibe besorgniserregend. 2020 wurden demnach 182 Aktivistinnen und Aktivisten getötet.

Rotes Kreuz warnt vor Kollaps des Gesundheitswesens in Nordäthiopien

Addis Abeba - Wegen des anhaltenden Bürgerkriegs warnt das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) vor dem Zusammenbruch der medizinischen Versorgung in Nordäthiopien. Es fehle an essenziellen Gütern, und teilweise sei Infrastruktur zerstört worden, erklärte die Hilfsorganisation am Dienstag in Addis Abeba.

In der Krisenregion Tigray würden inzwischen Einmalhandschuhe und OP-Material gewaschen und mehrfach verwendet, sagte der IKRK-Gesundheitskoordinator für Äthiopien, Apollo Barasa. Mancherorts reinigten Ärzte Wunden mit Salz, weil es an Desinfektionsmitteln fehle.

Neue Hauptstadt Indonesiens soll Nusantara heißen

Frankfurt a.M./Jakarta - Die Pläne für Indonesiens neue Hauptstadt nehmen Gestalt an: Die Metropole soll Nusantara heißen, wie die indonesische Nachrichtenagentur Antara unter Berufung auf den Minister für Entwicklungsplanung, Suharso Monoarfa, am Montag berichtete. Bereits 2019 hatte die Regierung bekannt gegeben, dass die bisherige Hauptstadt Jakarta auf der Insel Java langfristig keine Zukunft mehr hat und stattdessen eine neue auf Borneo gebaut werden soll. Die Kosten belaufen sich schätzungsweise auf umgerechnet mehr als 32 Milliarden US-Dollar (28 Milliarden Euro).

Sieben Menschen bei Protesten gegen die Militärjunta im Sudan getötet

Khartum/Brüssel - Bei Protesten gegen die Militärjunta im Sudan sind mindestens sieben Menschen getötet worden. Die Männer im Alter zwischen 19 und 40 Jahren seien von den Sicherheitskräften erschossen worden, teilte die sudanesische Ärztevereinigung CCSD am Dienstag auf Twitter mit. Im Sudan kommt es seit einem Militärputsch Ende Oktober zu Massenprotesten, die immer wieder blutig niedergeschlagen werden. Seit dem Putsch wurden mindestens 71 Menschen getötet.

Berüchtigter Rebellenführer in Demokratischer Republik Kongo gefasst

Frankfurt a.M./Kinshasa - In der Demokratischen Republik Kongo ist Medienberichten zufolge ein Anführer der berüchtigten Rebellengruppe Kamwina Nsapu festgenommen worden. Das kongolesische Militär habe David Ndaye im Ort Dibaya in der Provinz Kasai-Central gefasst, berichtete der Sender Radio Okapi am Montagabend. Die Miliz ist in der zentralkongolesischen Provinz Kasai aktiv und wird für schwere Verbrechen verantwortlich gemacht.

Oxfam: Corona-Pandemie hat die Ungleichheit massiv befeuert

Berlin - Die Corona-Pandemie befeuert die soziale Ungleichheit weltweit. Wie aus der am Montag in Berlin veröffentlichten Erhebung der Entwicklungsorganisation Oxfam hervorgeht, haben die zehn reichsten Männer zwischen März 2020 und November 2021 ihr Vermögen etwa verdoppelt. Alle Milliardäre und Milliardärinnen zusammen vermehrten demnach ihr Vermögen stärker als in den 14 Jahren vor der Pandemie.

Human Rights Watch kritisiert weitverbreitete Kinderehen in Nigeria

Frankfurt a.M./Abuja - Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch wirft Nigeria vor, nicht genug gegen Kinderehen zu unternehmen. Die Regierung in Abuja und die Regionalregierungen der Bundesstaaten setzten bestehende Gesetze zum Schutz von Kindern nicht um oder wendeten sie nicht an, erklärte die Organisation am Montag in Abuja. Demnach hat das westafrikanische Land eine der höchsten Raten von Kinderehen in Afrika, obwohl ein Gesetz aus dem Jahr 2003 die Heirat von Kinder unter 18 Jahren verbietet.

Eine Milliarde Impfdosen an arme Länder geliefert

Frankfurt a.M. - Über das Covax-Programm sind mittlerweile mehr als eine Milliarde Corona-Impfdosen an Entwicklungsländer geliefert worden. Wie die Impfallianz Gavi am Samstag mitteilte, wurden die Dosen an 144 Länder gespendet. Dies sei ein „Meilenstein“ in der größten und schnellsten Impfkampagne der Geschichte. Im Covax-Programm haben sich mehrere internationale Organisationen wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO), das Kinderhilfswerk Unicef und die Impfallianz Gavi zusammengeschlossen, um eine gleichmäßigere Verteilung von Corona-Impfstoffen zu gewährleisten.

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