Rettungsschiff "Geo Barents" bringt 367 Geflohene an Land

Berlin, Palermo - Das Rettungsschiff „Geo Barents“ hat 367 Flüchtlinge in Sizilien an Land gebracht. Das erklärte die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“, die das Schiff betreibt, am Donnerstag auf Twitter. Die Geretteten seien Mittwochnacht sicher in Palermo von Bord gegangen. „Wir sind sehr erleichtert, dass alle Überlebenden rechtzeitig an Land konnten und dankbar für den warmen Empfang in Sizilien.“

Sudan: Europäische Diplomaten treffen abgesetzten Ministerpräsidenten

Frankfurt a.M./Khartum - Mehrere europäische und UN-Diplomaten haben den vom Militär abgesetzten sudanesischen Ministerpräsidenten Abdallah Hamdok getroffen. Hamdok sei gesund und halte sich nach dem Militärputsch vom Montag in seiner Residenz auf, teilte die UN-Mission im Sudan (Unitams) nach dem Besuch am Mittwochabend auf Twitter mit. Die europäischen Länder hatten am Mittwoch erklärt, die neuen Machthaber im Sudan nicht anerkennen zu wollen.

Myanmar: Suu Kyi sagt erstmals in einem ihrer Prozesse aus

Frankfurt a.M./Naypyidaw - In Myanmar hat die vom Militär gestürzte De-Facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi zum ersten Mal in einem der zahlreichen Verfahren gegen sie ausgesagt. Wie in der Nacht zu Mittwoch bekannt wurde, wies die 76-Jährige die Anschuldigung der „Anstiftung zum Aufruhr“ zurück. Suu Kyi habe am Dienstag sehr gut ihre Unschuld verteidigen können, zitierte das Nachrichtenportal „Myanmar Now“ ein Mitglied ihres Anwaltsteams, das anonym bleiben wollte.

Sudanesischer Ministerpräsident nach Militärputsch freigelassen

Frankfurt a.M./Khartum - Nach dem Putsch hat das sudanesische Militär den früheren zivilen Ministerpräsidenten Abdallah Hamdok freigelassen. Hamdok und seine Frau seien in ihr Haus in der Hauptstadt Khartum zurückgekehrt, das jedoch noch von Sicherheitskräften umstellt sei, berichtete der Nachrichtensender Al-Dschasira am Mittwoch. Die anderen Politiker blieben demnach an einem unbekannten Ort unter Hausarrest.

Amnesty warnt vor klimabedingter Hungersnot in Madagaskar

Berlin/Antananarivo - Amnesty International hat vor Hungertoten in Folge der schweren Dürre in Madagaskar gewarnt. Wegen einer seit November 2020 anhaltenden Trockenheit im Süden des Landes stünden mehr als eine Million Menschen vor der ersten klimabedingten Hungersnot, heißt es in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht der Organisation. „Diese katastrophale Dürre verletzt ihre Rechte auf Leben, Nahrung und Wasser“, sagte die Amnesty-Klima-Expertin Annelen Micus. Um weiteren Rechtsverletzungen vorzubeugen, fordert Amnesty zur Bekämpfung der globalen Klimakrise auf.

Brasilien verspricht verstärkten Kampf gegen Abholzung

Berlin/São Paulo - Kurz vor dem Start der UN-Klimakonferenz hat die brasilianische Regierung verstärkte Bemühungen um den Waldschutz in Aussicht gestellt. Brasilien werde auf der dem Gipfel ankündigen, die illegale Abholzung des Amazonas-Regenwaldes 2027 oder 2028 zu beenden, erklärte Vizepräsident Hamilton Mourão am Montag (Ortszeit) laut dem Nachrichtenportal „O Globo“. Bislang galt das Ziel für das Jahr 2030.

Klimakonferenz: Afrika-Unterhändler fordert globale Hilfe

Frankfurt a.M., Libreville - Dem afrikanischen Kontinent drohen ohne massive Klima-Maßnahmen Bürgerkriege und Hungersnöte. Das sagte der Chef-Unterhändler für die afrikanischen Länder bei der Klimakonferenz, der Umweltminister Gabuns, Lee White, dem TV-Sender Al-Dschasira am Dienstag. „Afrika und die kleinen Inseln werden den höchsten Preis für den Klimawandel zahlen.“ Es bleibe wenig Zeit für Veränderung, betonte der gebürtige Brite.

Militär übernimmt Macht im Sudan

Frankfurt a.M./Khartum - Ein neuer Militärputsch im Sudan hat international Kritik und Besorgnis ausgelöst. Der UN-Sonderbeauftragte für den Sudan, Volker Perthes, erklärte am Montag, die mutmaßliche Festsetzung des Ministerpräsidenten und anderer Politiker sei inakzeptabel. Das Militär hatte am Montag zum zweiten Mal innerhalb von gut zwei Jahren die Regierung abgesetzt und mehrere Regierungsmitglieder unter Hausarrest gestellt. Nach einem Putsch 2019 war eine Übergangsregierung aus Zivilisten und Militärs eingesetzt worden, die jedoch von Spannungen bestimmt wurde.

Klimagipfel: Entwicklungsorganisationen dringen auf rasche Maßnahmen

Bonn/Köln - Entwicklungsorganisationen fordern mit Blick auf die UN-Klimakonferenz 2021 schnelle und umfassende Klimaschutzmaßnahmen. Die zunehmenden Auswirkungen der Klimakrise gefährdeten etwa die weltweite landwirtschaftliche Produktion und bedrohten die Lebensgrundlage von Millionen von Bäuerinnen und Bauern auf der ganzen Welt, heißt es in einer am Montag veröffentlichte Analyse von Fairtrade Deutschland. Bei der Weltklimakonferenz verhandeln die Staaten ab Sonntag in Glasgow darüber, wie sie die Ziele des Pariser Abkommens einhalten können.

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