Bundeswehreinsatz am Horn von Afrika läuft aus

Berlin - Die Beteiligung der Bundeswehr an der EU-Mission „Atalanta“ gegen Piraterie am Horn von Afrika läuft Ende April aus. Die Bundesregierung werde keinen Antrag auf eine Verlängerung des Mandats stellen, erklärte eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums am Freitag in Berlin. Das Ziel der Operation, die Piraterie auf ein tolerierbares Niveau zu drücken, sei erreicht worden. Der letzte dokumentierte Angriff somalischer Piraten habe 2019 stattgefunden, erklärte die Sprecherin. Es sei beabsichtigt, das Stabspersonal bis zum Auslaufen des Mandats am 30. April abzuziehen.

Hilfswerk: Bürgerkrieg in Syrien droht in Vergessenheit zu geraten

München - Das internationale katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ hat davor gewarnt, dass der seit elf Jahren andauernde Bürgerkrieg in Syrien aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit gerät. Die Lage in Syrien sei dramatisch, mindestens 90 Prozent der Bevölkerung lebten unterhalb der Armutsgrenze, erklärte die Projektdirektorin von „Kirche in Not“, Regina Lynch, am Montag in München. Das Hilfswerk sprach sich für ein Ende der Sanktionen aus, die vor allem bedürftige Menschen träfen.

Özdemir kündigt mehr Unterstützung des Welternährungsprogramms an

Berlin - Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) hat angesichts der Einschränkungen von Getreidelieferungen durch den Ukraine-Krieg eine stärkere Unterstützung des Welternährungsprogramms angekündigt. "Wir sind zweitgrößter Zahler nach den USA - und wir werden mehr machen als in der Vergangenheit’, sagte Özdemir den Zeitungen der Funke Mediengruppe. 50 Prozent des Getreides für das World Food Program (WFP) kämen bisher aus der Ukraine. Nun müsse das WFP auf anderen Märkten trotz steigender Preise Weizen kaufen.

Myanmar: Schutzsuchende Zivilisten in Kloster getötet

Frankfurt a.M./Naypyidaw - Bei einem Angriff von Soldaten auf ein Dorf im Nordwesten Myanmars sind elf Menschen getötet worden. Wie das Nachrichtenportal „Myanmar Now“ am Samstag unter Berufung auf Augenzeugen berichtete, waren die Opfer von ihren Angehörigen zuvor in das örtliche buddhistische Kloster gebracht worden. Dort wähnte man die Menschen in Sicherheit. Doch die Truppen des Militärregimes attackierten das Dorf in der Region Sagaing mit Maschinengewehren und schwerer Artillerie.

Rotes Kreuz: Hilfe in Tigray trotz Waffenruhe eingeschränkt

Frankfurt a.M., Addis Abeba - Medizinische Hilfe in der äthiopischen Konfliktregion Tigray ist trotz einer Waffenruhe laut dem Roten Kreuz nur eingeschränkt möglich. Das, was man in die Region bringen könne, sei ein „Tropfen im Meer“, sagte die Sprecherin des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes (IKRK) in Äthiopien, Fatima Sator, dem britischen Sender BBC am Freitag. Materialmangel zwinge das medizinische Personal Handschuhe und andere Ausrüstung mehrfach zu benutzen.

Brasilien: Zehn Minister treten für Wahlkampf zurück

Berlin/São Paulo - Ein halbes Jahr vor den Präsidentschafts- und Kongresswahlen in Brasilien haben zehn von 23 Ministern die Regierung von Präsident Jair Bolsonaro verlassen. Laut brasilianischem Wahlgesetzt müssen Minister, die sich um ein Mandat als Abgeordneter, Senator oder Gouverneur bewerben, von ihrem Amt zurückzutreten. Die Frist endet am Samstag. Gleichzeitigt gab Ex-Bundesrichter Sergio Moro seine Kandidatur für das Präsidentenamt auf, wie der 49-Jährige am Donnerstag (Ortszeit) bekanntgab. Er hatte abgeschlagen auf Platz drei gelegen.

Zahlreiche zivile Opfer bei Einsatz von kolumbianischer Armee

Berlin/Bogotá - Bei einem Einsatz der kolumbianischen Armee gegen ehemalige Kämpfer der Farc-Guerilla wurden mehrere Zivilisten getötet. Unter den elf Todesopfern seien zahlreiche zivile Opfer, bestätigte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch (Ortszeit), wie die Tageszeitung „El Colombiano“ berichtet. Sie verlangte schnelle Aufklärung von Militär und Regierung.

EKD-Ratsvorsitzende: Friedensethik kann nie richtig oder falsch sagen

Köln - Eine „biblisch begründete und theologisch gefütterte“ Friedensethik hat nach den Worten der Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, immer auch mit Dilemmata zu tun. Eine Friedensethik könne nie klar sagen, dass etwas richtig oder falsch sei, sondern bewege sich dazwischen, sagte die Theologin am Donnerstag im Deutschlandfunk.

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