Nach Dammbruch in Brasilien: Neue Millionen-Klage gegen TÜV Süd

München/Berlin - Das Verfahren gegen TÜV Süd wegen der Dammbruch-Katastrophe im brasilianischen Brumadinho wird um Schadensersatzforderungen in Millionenhöhe ausgeweitet. Insgesamt 1.106 weitere Überlebende des Unglücks von vor drei Jahren und Angehörige haben Klage gegen den deutschen Prüfkonzern eingereicht, wie der Kläger-Anwalt Jan Eric Spangenberg dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte. Das Landgericht München bestätigte dem epd am Montag die Klageerweiterung.

Bericht: Präsident in Burkina Faso von Militär festgenommen

Frankfurt a.M./Ouagadougou - In Burkina Faso hat das Militär Berichten zufolge den Präsidenten festgenommen. Roch Marc Christian Kaboré werde in einer Kaserne in der Hauptstadt Ouagadougou festgehalten, berichtete der französische Auslandssender RFI am Montag unter Berufung auf einen Offizier. Am Sonntag hatte es in dem westafrikanischen Land in mehreren Kasernen Schusswechsel und Meutereien von Soldaten gegeben.

Spannungen und Schusswechsel in Kasernen in Burkina Faso

Frankfurt a.M./Ouagadougou - Im westafrikanischen Burkina Faso nehmen die Spannungen zwischen Regierung, Militär und Demonstranten zu. In mehreren Kasernen sei es am Sonntag zu Schusswechseln gekommen, bestätigte ein Sprecher der Regierung in einer Erklärung. Berichte von einem Militärputsch wurden jedoch zurückgewiesen. Zuvor war es in mehreren Städten zu Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten gekommen, die unter anderem den Rücktritt der Regierung gefordert hatten.

Twitter löscht zahlreiche äthiopische Twitter- Profile

Frankfurt a.M. - Twitter hat laut dem britischen Sender BBC zahlreiche Profile gelöscht, die mit dem Konflikt in Äthiopien in Verbindung gebracht wurden. Der US-Konzern habe Profile suspendiert, die bestimmte Hashtags überbeansprucht und damit die Regeln der Plattform verletzt hätten, bestätigte Twitter am Freitag der BBC. Demnach wurden Hunderte Profile gelöscht.

Konzerne Total und Chevron ziehen sich aus Myanmar zurück

Paris/Yangon - Der französische Energiekonzern Total Energies und der US-amerikanische Ölmulti Chevron ziehen sich aus Myanmar zurück. Grund für die Entscheidung sei die sich verschlechternde Menschenrechtslage und Rechtsstaatlichkeit seit dem Putsch vom Februar 2021, erklärte Total am Freitag in Paris. Nachdem man bereits laufende Projekte aufgegeben habe, werde sich Total auch aus der Förderung des Gasfeldes „Yadana“ in der Andamanensee zurückziehen. Das solle spätestens zum Ende der sechsmonatigen Vertragslaufzeit geschehen.

Militärjunta im Sudan ernennt Minister

Frankfurt a.M./Khartum - Nach einem Putsch im Oktober hat die Militärjunta im Sudan eine Übergangsregierung gebildet. Der Chef der Junta, General Abdel Fattah al-Burhan, ernannte mehrere Minister, die bis zu den für 2024 vorgesehenen Neuwahlen im Amt bleiben sollen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Suna am Freitag berichtete. Bei den Ministern handelt es sich demnach um die bisherigen zivilen Unterstaatssekretäre der Ministerien.

Peru fordert Schadenersatz von Konzern Repsol nach Ölkatastrophe

Berlin/Lima - Peru hat Schadensersatz vom spanischen Ölkonzern Rapsol für die Ölpest an der Küste nach dem Vulkanausbruch vor Tonga gefordert. „Dies ist die schlimmste Umweltkatastrophe, die sich in letzter Zeit in der Umgebung von Lima ereignet hat, und sie hat Hunderte von Fischerfamilien schwer geschädigt“, erklärte das peruanische Außenministerium am Mittwoch (Ortszeit) auf Twitter. Repsol müsse unverzüglich für den Schaden aufkommen.

Rheinische Landessynode fordert Wende in EU-Flüchtlingspolitik

Düsseldorf - Die Evangelische Kirche im Rheinland sieht ein Versagen der europäischen Flüchtlingspolitik und fordert eine Kehrtwende. „Schutzsuchende auf dem Balkan, in Griechenland, im Grenzgebiet von Polen und Belarus und in Frankreich (Calais) unter erbärmlichen Bedingungen festzuhalten, widerspricht allen humanitären und rechtlich garantierten Standards der Unterbringung“, kritisiert die zweitgrößte Landeskirche in einem am Donnerstag gefassten Beschluss der Landessynode.

Prozessbeginn gegen syrischen Arzt in Frankfurt

Frankfurt a.M. - Seit Mittwoch muss sich der 36-jährige syrische Staatsangehörige Alaa M. vor dem Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt am Main wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und weiterer Straftaten verantworten. An der ersten Hauptverhandlungssitzung nahmen neben dem mit fünf Richterinnen und Richtern besetzten Staatsschutzsenat der Angeklagte mit seinen drei Verteidigern sowie zwei Vertreterinnen des Generalbundesanwalts beim Bundesgerichtshof teil, wie das OLG mitteilte. (AZ: 5-3 StE 2/21 - 4 - 2/2)

Kolumbien: Frühere Farc-Geisel Betancourt will Präsidentin werden

Berlin/Bogotá - Knapp 20 Jahre nach ihrer Entführung durch die Farc-Guerilla tritt Ingrid Betancourt erneut als Präsidentschaftskandidatin in Kolumbien an. „Ich stehe hier, um das zu beenden, was mit vielen von euch 2002 begonnen hat“, erklärte Betancourt am Dienstag (Ortszeit) auf Twitter. Sie tritt für die links-sozialdemokratische Koalition Zentrum der Hoffnung (Coalición Centro Esperanza) an. Betancourt, die bereits 2002 für die Grünen-Partei bei den Präsidentschaftswahlen kandidierte, will die Rechte der Frauen stärken und gegen die Korruption in Kolumbien kämpfen.

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