Unternehmen und Investoren treten für EU-Lieferkettengesetz ein

Brüssel, Berlin - Unternehmen und Investoren fordern mit Blick auf das geplante EU-Lieferkettengesetz strenge und umfassende Standards. Die den Firmen auferlegten Sorgfaltspflichten für Umwelt und Menschenrechte sollten die gesamte Lieferkette abdecken, heißt es in einer am Dienstag in Berlin veröffentlichten Stellungnahme, die der Möbelriese Ikea (Inter Ikea Group), die Reederei Hapag-Lloyd, das Lebensmittelunternehmen Danone und mehr als 120 weitere Firmen, Investoren, Wirtschaftsverbände und -initiativen unterzeichneten.

Bericht: Lage in Rohingya-Camps in Bangladesch immer gefährlicher

Frankfurt a.M./Bangkok - Die Lage der Rohingya-Flüchtlinge in den Camps in Bangladesch wird einer Untersuchung zufolge immer gefährlicher. Berichte über Entführungen, Gewalt zwischen Banden und Drogenhandel hätten in den vergangenen zwei Jahren massiv zugenommen, erklärte die Menschenrechtsorganisation „Burma Human Rights Network“ (BHRN) bei der Vorstellung einer entsprechenden Studie am Dienstag in der thailändischen Hauptstadt Bangkok.

Menschenrechtler: Covid hat Protestbewegungen weltweit nicht gestoppt

Frankfurt a.M., Genf - Weltweit halten Proteste gegen Unrechtsregime und Ungleichheit laut dem Menschenrechtsexperten Kenneth Roth trotz der Corona-Pandemie an. „Die Maßnahmen gegen Covid-19 haben soziale Bewegungen gebremst, aber nicht gestoppt“, sagte der Chef von Human Rights Watch dem Evangelischen Pressedienst (epd). Viele Regierungen hätten die Pandemie zwar als Vorwand benutzt, um Kritik und Opposition zu unterdrücken.

Staatsministerin: Mali muss schnell Zeitplan für Wahlen vorlegen

Berlin - Die Bundesregierung macht die Verlängerung der Bundeswehrmission in Mali unter anderem von einem neuen Wahltermin in dem westafrikanischen Krisenland abhängig. Die malische Regierung müsse in den kommenden Tagen einen Zeitplan für die Rückkehr zur Demokratie vorlegen, sagte die Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Katja Keul (Grüne), dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Dienstag). Wenn sie nicht schnell positive Signale schicke, sei das Engagement der Bundeswehr vor Ort in Frage gestellt.

Sudanesische Frauenrechtlerin Amira Osman freigelassen

Frankfurt a.M./Khartum - Die sudanesische Frauenrechtsaktivistin Amira Osman ist wieder frei. Die vor zwei Wochen von der Geheimpolizei festgenommene Aktivsitin wurde am Montag freigelassen, wie der britische Sender BBC berichtete.

Die Aktivistin setzt sich für die Gleichberechtigung von Frauen in dem islamisch geprägten Land ein und war in der Vergangenheit festgenommen worden, weil sie sich geweigert hatte, ein Kopftuch zu tragen. Die UN-Unterstützungsmission im Sudan (Unitams) hatte nach der Festnahme die Freilassung Osmans gefordert.

Schulze für Ausbau der Entwicklungshilfe für die Ukraine

Berlin - Angesichts des Russland-Ukraine-Konflikts spricht sich Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) für mehr deutsche Entwicklungshilfe für die Ukraine aus. Sie sei sehr dafür, das entwicklungspolitische Engagement fortzusetzen und auszubauen. „Denn eine selbstbewusste und krisenfestere Gesellschaft stärkt die Ukraine langfristig am besten“, sagte Schulze den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag).

Lambrecht stellt Mali-Einsatz infrage

Berlin - Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) stellt den Einsatz der Bundeswehr in Mali infrage. „Wir müssen sehr genau und sehr zeitnah prüfen, wie unser Engagement dort weiterhin aussehen kann. Es ist keineswegs selbstverständlich, dass wir uns weiter in Mali engagieren“, sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag).

Die seit Jahren anhaltende politische Krise in Mali verschärft sich seit einem Putsch 2020 immer weiter. Die Bundeswehrmandate für die Beteiligung an der EU-Mission EUTM und am UN-Blauhelmeinsatz müssen bis Ende Mai verlängert werden.

Ex-Präsident Figueres führt bei Wahlauszählung in Costa Rica

Mexiko-Stadt/San José - Bei der Präsidentschaftswahl in Costa Rica hat sich am Sonntagabend (Ortszeit) ein Sieg des Kandidaten José María Figueres von der sozialdemokratischen PLN abgezeichnet. Nach Auszählung von etwa zwei Dritteln der abgegebenen Stimmen führte der Ex-Präsident Figueres (1994-1998) mit 27,4 Prozent, gefolgt von Rodrigo Chaves von der Fortschrittspartei sowie dem evangelikalen Prediger Fabricio Alvarado von der rechten Partei Neue Republik, die beide etwa 16 Prozent der Stimmen für sich verbuchen konnten.

Käßmann: Kirchen können zwischen Russland und der Ukraine vermitteln

Berlin - Angesichts der Kriegsgefahr zwischen Russland und der Ukraine ruft die Theologin Margot Käßmann die Kirchen zu Vermittlungsbemühungen auf. „Jetzt sollte die Stunde der Kirchen schlagen! Sie haben Einfluss auf die politisch Handelnden“, schreibt Käßmann in einer Kolumne für die „Bild am Sonntag“. Die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) nannte den Vatikan als möglichen Ort für ein Krisentreffen der Präsidenten beider Länder.

Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!
„welt-sichten“ schaut auf vernachlässigte Themen und bringt Sichtweisen aus dem globalen Süden. Dafür brauchen wir Ihre Unterstützung. Warum denn das?
Ja, „welt-sichten“ ist mir etwas wert! Ich unterstütze es mit
Schon 3 Euro im Monat helfen
Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!