Greenpeace: EU-Militäreinsätze sichern Öl- und Gasimporte

Hamburg - Fünf der acht Militärmissionen der Europäischen Union sollen nach Recherchen von Greenpeace vor allem den Import von Öl und Gas sicherstellen. Italien, Spanien und Deutschland hätten seit 2018 mehr als vier Milliarden Euro in den militärischen Schutz klimaschädlicher fossiler Brennstoffe investiert, teilte Greenpeace am Donnerstag mit Hinweis auf eine eigene Studie in Hamburg mit. Das Geld sollte stattdessen lieber in den schnelleren Ausbau erneuerbarer Energien fließen, um die Pariser Klimaziele zu erreichen, kritisierte Abrüstungsexpertin Anna von Gall.

Sieben Blauhelmsoldaten in Mali getötet

Frankfurt a.M., Bamako - In Mali sind am Mittwoch sieben Blauhelmsoldaten getötet worden. Ein Minusma-Konvoi sei von einem improvisierten Sprengsatz getroffen worden, teilte die Einsatzleitung der UN-Stabilisierungsmission auf Twitter mit. Dabei wurden den Angaben zufolge sieben Soldaten getötet und drei weitere verletzt. Unter den Toten und Verletzten waren keine deutschen Soldaten, wie ein Sprecher des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr dem Evangelischen Pressedienst (epd) mitteilte.

Schulze lehnt "chauvinistische Sicht" auf Flucht und Migration ab

Berlin - Die neue Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) sieht in der Bekämpfung von Fluchtursachen zwar eine „gewaltige“ Aufgabe, lehnt aber eine „chauvinistische Sicht auf Flucht und Migration“ ab. „Es macht einen Unterschied, ob man Menschen fernhalten will oder ob man sie in ihrer eigenen Heimat, in ihrem Lebensumfeld unterstützt, ein gutes Leben führen zu können“, erklärte sie nach ihrem Amtsantritt am Mittwoch in Berlin.

Myanmar: Bei weiterem Massaker elf Menschen lebendig verbrannt

Frankfurt a.M./Yangon - In Myanmar hat die Militärjunta ein weiteres Massaker verübt. Dabei wurden in einem Dorf in der nördlichen Region Sagaing mindestens elf Menschen ermordet, wie das Nachrichtenportal „Khit Thit Media“ am Mittwoch berichtete. Laut dem Nachrichtenportal „Myanmar Now“ wurden die Menschen, darunter fünf Jugendliche, bei dem Massaker am Dienstag bei lebendigem Leib verbrannt. Die Medien zeigten Fotos der bis zur Unkenntlichkeit entstellten Körper.

Bündnis für nachhaltige Textilien: Christliche Vereine treten aus

Münster, Dortmund - Zwei christliche Vereine treten aus dem Bündnis für nachhaltige Textilien aus. Die Arbeitsergebnisse des Bündnisses seien „ernüchternd“, erklärten die Christliche Initiative Romero e.V. (CIR) und das Amt für Mission, Ökumene und Kirchliche Weltverantwortung der Evangelischen Kirche von Westfalen (MÖWe) am Mittwoch in Münster und Dortmund. Der Austritt sei deshalb ein „schmerzlicher, aber überfälliger Schritt nach langer, zeitweise intensiver Mitarbeit im Textilbündnis“.

Chile erlaubt gleichgeschlechtliche Ehe

Berlin/Santiago de Chile - Nach mehr als vierjährigen Beratungen hat Chile die Ehe zwischen homosexuellen Paaren erlaubt. Am Dienstagnachmittag (Ortszeit) stimmte die Abgeordnetenkammer für das Gesetz. 82 Parlamentarier votierten für die gleichgeschlechtliche Ehe, 20 dagegen, und 2 enthielten sich, wie die Tageszeitung „La Nación“ berichtet. Zuvor hatte der Senat das Gesetz gebilligt. Chiles scheidender konservativer Präsident Sebastián Piñera hatte das Vorhaben überraschend forciert, das seine Vorgängerin Michelle Bachelet im August 2017 in den Kongress eingebracht hatte.

Rohingya-Flüchtlinge fordern Schadensersatz von Facebook

Frankfurt a.M. - Rohingya-Flüchtlinge in den USA und Großbritannien fordern Schadensersatz in Milliardenhöhe von Facebook. Dutzende Rohingya haben den US-Internetgiganten auf mehr als 150 Milliarden US-Dollar (133 Milliarden Euro) verklagt, wie der britische Rundfunksender BBC am Dienstag berichtete. Eine entsprechende Klage haben am Montag (Ortszeit) Anwälte im US-Bundesstaat Kalifornien eingereicht.

Entwicklungshelfer bei Kämpfen zwischen Banden im Südsudan getötet

Frankfurt a.M./Juba - Bei neuen Gewaltausbrüchen im Südsudan sind mehrere Zivilisten und mindestens ein Mitarbeiter einer Hilfsorganisation getötet worden. Bewaffnete junge Männer hätten sich in der Stadt Leer im Bundesstaat Unity im Norden des Landes über mehrere Tage bekämpft, teilte der UN-Koordinator für humanitäre Hilfe im Südsudan, Matthew Hollingworth, am Dienstag in Juba mit. Seit März kommt es laut den UN im Südsudan vermehrt zu Gewalt zwischen Banden. Dabei würden immer wieder Entwicklungshelfer angegriffen und Hilfsgüter gestohlen.

Gambischer Präsident Barrow gewinnt Wahl

Frankfurt a.M./Banjul - Der amtierende gambische Präsident Adama Barrow hat die erste Präsidentenwahl seit dem Sturz des Diktators Yahya Jammeh 2016 gewonnen. Der 56-Jährige bekam laut Wahlergebnis vom Sonntagabend 53,2 Prozent der Stimmen, wie der Sender RFI berichtete. Auf seinen stärksten Herausforderer, Ousainou Darboe, entfielen 27,7 Prozent. Die Abstimmung galt als Test für den Übergangsprozess zur Demokratie und soll die erste demokratisch legitimierte Regierung des Landes an die Macht bringen.

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