Beteiligung der Bundeswehr an Blauhelmeinsatz in Mali verlängert

Berlin - Der Bundestag hat die Teilnahme der Bundeswehr an der Blauhelm-Mission im westafrikanischen Krisenland Mali verlängert. Die Abgeordneten stimmten am Freitag in Berlin mehrheitlich für eine Fortsetzung des Einsatzes bis Ende Mai 2023. Bis zu 1.400 deutsche Bundeswehrsoldaten sollen künftig an Minusma teilnehmen können, bisher lag diese Obergrenze bei 1.100. Das Mandat enthält aber auch einen Notausgang für den Fall, dass die Sicherheit der Soldatinnen und Soldaten nicht mehr gewährleistet ist.

Schulze: Schwerste Hungersnot seit dem Zweitem Weltkrieg droht

Berlin - Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) wirbt international für ein gemeinsames Vorgehen gegen die erwarteten Hungerkatastrophen infolge des Ukraine-Krieges. „Es droht uns die schwerste Hungersnot seit dem Zweiten Weltkrieg“, sagte sie zum Abschluss eines zweitägigen Treffens der G7-Entwicklungsminister am Donnerstag in Berlin. Es müsse dafür gesorgt werden, dass das Getreide schnell zu den Hungernden komme.

Bündnis erlassjahr.de fordert Schuldenerlasse für Globalen Süden

Bonn - Das Entschuldungsbündnis erlassjahr.de hat die Finanzminister der G7-Staaten aufgefordert, konkrete Schritte zu einer Lösung der Schuldenkrise im Globalen Süden zu unternehmen. „Ohne umfassende Schuldenerlasse sind die international vereinbarten Ziele für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030 unerreichbar“, sagte die politische Koordinatorin des Bündnisses, Kristina Rehbein, am Donnerstag in Bonn. Entscheidend sei vor allem, private Gläubiger zu Schuldenerlassen zu verpflichten.

Kolumbien: Hilfswerk hofft auf Ende der Gewalt nach Wahlen

Essen - Das katholische Hilfswerk Adveniat hofft, dass nach der Präsidentschaftswahl in Kolumbien am 29. Mai der Friedensprozess wieder in Gang kommt. Die vielfältigen Probleme des Landes ließen sich nur lösen, wenn die bewaffneten Konflikte zwischen Guerillas, paramilitärischen Gruppen und kriminellen Banden beendet würden, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Lateinamerika-Hilfswerks, Pater Martin Maier, am Donnerstag in Essen. „Wir unterstützen daher den Aufruf der kolumbianischen Kirche zu Verhandlungen mit den aktiven bewaffneten Gruppen, um das Blutvergießen zu beenden.“

Samos: Wegen Tod seines Sohnes angeklagter Flüchtling freigesprochen

Frankfurt a.M./Samos - Ein wegen seines auf der Flucht ertrunkenen Sohnes in Griechenland angeklagter Afghane ist laut Menschenrechtlern freigesprochen worden. Der mit ihm vor Gericht stehende Afghane Hasan wurde zu einer Haftstrafe von einem Jahr und fünf Monaten auf Bewährung verurteilt, wie die Menschenrechtsorganisation borderline-europe am Mittwoch auf Twitter mitteilte. Dem 25-jährigen N. wurde vorgeworfen, das Lebens seines Kindes gefährdet zu haben, indem er den Sechsjährigen in ein Boot nach Europa setzte.

Hunger in Ostafrika: Hilfswerke werfen Weltgemeinschaft Versagen vor

Berlin, London - Alle 48 Sekunden verhungert in Ostafrika laut Schätzungen von Hilfsorganisationen ein Mensch. Die internationale Gemeinschaft habe im Kampf gegen die vermeidbare Hunger-Katastrophe in Äthiopien, Kenia und Somalia wiederholt versagt, erklärten Oxfam und „Save the Children“ bei der Veröffentlichung einer entsprechenden Studie am Mittwoch.

Weltkirchenrat will Dialogforum im Ukraine-Krieg sein

Genf - Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) kann nach Ansicht seines Direktors für Internationale Angelegenheiten, Peter Prove, ein Gesprächsforum im Ukraine-Krieg bieten. „Der ÖRK kann eine Plattform für den Dialog bieten. Wir wollen Kirchenvertreter aus Russland, der Ukraine und den Ländern der Region an den Tisch bringen“, sagte Prove dem Evangelischen Pressedienst (epd). Er bezeichnete die Rechtfertigung des russischen Angriffskrieges durch den russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill als „sehr beunruhigend und sehr alarmierend für viele in unserer Gemeinschaft“.

Bischofskonferenz beklagt zunehmende Internet-Regulierung in China

Bonn - Die katholische Deutsche Bischofskonferenz beklagt eine zunehmende Unterdrückung der Religionen in China, auch durch eine zunehmende Regulierung des Internets. „Bereits im Jahr 2020 ist unter dem Vorwand des Kampfes gegen die Corona-Pandemie die Verkündigung des Evangeliums in China deutlich schwieriger gemacht worden“, erklärte am Dienstag der Augsburger Bischof Bertram Meier, Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Bischofskonferenz. Diese Dynamik habe im vergangenen Jahr spürbar zugenommen.

Chiles linke Regierung schickt wieder Militär in Unruheregionen

Berlin/Santiago de Chile - Chile hat für die südlichen Unruheregionen des Landes den Notstand erklärt. Präsident Gabriel Boric kündigte in der Nacht zum Dienstag an, dass das Militär wieder in den Süden entsandt werde, um Straßen und Autobahnen zu überwachen, wie die Tageszeitung „La Tercera“ berichtete. In den vergangenen Wochen war es zu Gewalt und Straßenblockaden im Süden des südamerikanischen Landes gekommen. Die Ureinwohner der Mapuche verlangen vom chilenischen Staat mehr Autonomie und kämpfen in der Region um die Rückgabe ihrer Gebiete.

Rückkehr des alten Präsidenten in Somalia

Brüssel/Mogadischu - Die EU hat nach der Wahl des neuen somalischen Präsidenten Reformen in dem Krisenland am Horn von Afrika gefordert. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell gratulierte am Montag laut einer Mitteilung aus Brüssel dem Wahlsieger Hassan Sheikh Mohamud. Zugleich erklärte Borrell, es seien politische, wirtschaftliche und Sicherheitsreformen nötig, um ein demokratisches Somalia aufzubauen.

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