EKD-Friedensbeauftragter gegen höhere Militärausgaben

Magdeburg - Der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Friedrich Kramer, steht steigenden Militärausgaben ablehnend gegenüber. „Ich glaube, dass die reine Logik der militärischen Stärke Deutschland nicht sicherer macht“, sagte er dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Magdeburg. Wenn Deutschland sich zum Ziel setze, zwei Prozent seines Bruttoinlandproduktes in die Armee zu stecken, sollte die Hälfte davon für Gerechtigkeit, etwa für Entwicklungsprojekte, ausgeben werden.

Militärjunta in Burkina Faso ernennt zivilen Ministerpräsidenten

Frankfurt a.M./Ouagadougou - Rund einen Monat nach dem Putsch in Burkina Faso hat das Militär einen zivilen Ministerpräsidenten eingesetzt. Der Ökonom Albert Ouédraogo sei vom Militärmachthaber und Übergangspräsidenten Paul-Henri Sandaogo Damiba als Regierungschef ernannt worden, heißt es in einem Donnerstagabend im staatlichen Fernsehen RTB verlesenen Dekret.

Präses Latzel: Nicht nur Flüchtlingen aus der Ukraine helfen

Düsseldorf - Die Solidarität mit Flüchtlingen aus der Ukraine sollte nach Ansicht des rheinischen Präses Thorsten Latzel Standards auch für den Umgang mit anderen Gruppen von Schutzsuchenden setzen. Die Hilfsbereitschaft für die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine zeige, dass Europa umfassende Kapazitäten zur Aufnahme habe, sagte der 51-jährige Theologe dem Evangelischen Pressedienst (epd) nach einer Reise zu Flüchtlingslagern und Hilfsorganisationen in Griechenland. „Wir können auch eine große Anzahl von Menschen bei uns aufnehmen und ihnen helfen, wenn wir uns zusammenschließen.“

Ehemalige afghanische Ortskräfte geraten laut Helfern unter Druck

Frankfurt a.M. - Die Taliban gehen laut Helfern seit Beginn des Ukraine-Krieges zunehmend gegen ehemalige afghanische Ortskräfte vor. In Masar-i-Sharif gebe es seit etwa einer Woche Hausdurchsuchungen, sagte Alexander Fröhlich vom Patenschaftsnetzwerk Afghanische Ortskräfte dem Evangelischen Pressedienst (epd). Familienangehörige würden über den Verbleib der häufig untergetauchten Ortskräfte befragt. In anderen Teilen des Landes kam es Diplomaten zufolge ebenfalls zu Hausdurchsuchungen und Razzien.

Hilfsorganisationen warnen vor mehr Hunger wegen Ukraine-Krieg

Berlin - In vielen Ländern droht laut Hilfsorganisationen infolge des Ukraine-Krieges eine weitere Verschärfung der Hungerkrise. Aufgrund steigender Weizenpreise nach dem russischen Angriff seien Millionen von Kindern in Ländern wie dem Jemen, Libanon oder Syrien in Gefahr, erklärte die Hilfsorganisation Save the Children am Donnerstag. Auch die Welthungerhilfe warnte vor einer Zunahme des weltweiten Hungers. Abgeordnete der Union forderten derweil ein Sonderprogramm, um arme Ländern bei der Bewältigung der Kriegsfolgen zu unterstützen.

Misereor-Fastenaktion unterstützt Klima-Flüchtlinge in Bangladesch

Freiburg/Aachen - Die Fastenaktion 2022 des katholischen Hilfswerks Misereor nimmt Klima-Flüchtlinge in Bangladesch und auf den Philippinen in den Blick. Unter dem Motto „Es geht! Gerecht.“ wird zwischen Aschermittwoch und Ostern bei zahlreichen Veranstaltungen und Benefiz-Aktionen um Spenden geworben. „Das Motto verweist darauf, dass es nicht gerecht ist, dass vor allem arme Menschen vom Klimawandel betroffen sind, die ihn am wenigsten verursacht haben“, sagte Misereor-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel am Donnerstag in Freiburg. Eröffnet wird die Aktion am Sonntag, 6.

Staatengemeinschaft will Plastikmüll den Kampf ansagen

Frankfurt a.M./Nairobi - Die Staatengemeinschaft will ein rechtlich verbindliches Abkommen gegen Plastikmüll auf den Weg bringen. Eine Resolution zur Aushandlung eines entsprechenden Vertrags wurde am Mittwoch von der UN-Umweltversammlung in Nairobi beschlossen, wie das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (Unep) mitteilte. Demnach soll das Abkommen den gesamten Zyklus der Plastikproduktion und -Verschmutzung umfassen.

Verfolgter Autor Rukirabashaija zieht gegen Uganda vor Gericht

Frankfurt a.M./Kampala - Der in Uganda verfolgte Autor und Regierungskritiker Kakwenza Rukirabashaija zieht gegen das Land vor Gericht. Der 33-Jährige, der inzwischen in Deutschland im Exil lebt, habe eine Klage vor dem Ostafrikanischen Gerichtshof eingereicht und Schmerzensgeld gefordert, berichtete der ugandische Fernsehsender NTV am Dienstagabend. Rukirabashaija war im Dezember wegen kritischer Kommentare in sozialen Medien festgenommen worden und flüchtete nach seiner Freilassung im Januar nach Deutschland.

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