Human Rights Watch: Militärjunta in Myanmar blockiert Hilfe

Frankfurt a.M., New York-  Das Militärregime in Myanmar blockiert Menschenrechtlern zufolge Hilfsmaßnahmen für die notleidende Bevölkerung. In den vergangenen Monaten hätten die Junta und deren Sicherheitskräfte neue Reisebeschränkungen für humanitäre Helfer verhängt, Zufahrtsstraßen gesperrt und Hilfskonvois abgehalten sowie Telekommunikationsdienste abgeschaltet, erklärte Human Rights Watch (HRW) am Montag. Auch seien Vorräte für Zivilisten zerstört und Helfende angegriffen worden.

Ministerin Schulze fordert gerechtere globale Impfstoffverteilung

Berlin - Die neue Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hat die reichsten Staaten der Welt zu mehr Engagement bei der Bewältigung der Corona-Pandemie und des Klimawandels aufgefordert. „Sie müssen globale Solidarität mit den Ärmsten zeigen“, erklärte Schulze am Samstag vor der Teilnahme an einem Treffen der G7-Außen- und Entwicklungsminister im britischen Liverpool.

Menschenrechtler: Religionsfreiheit weltweit stärker gefährdet

Frankfurt a.M. - Menschenrechtler haben 2021 eine schärfere Verfolgung von religiösen Minderheiten vor allem in Asien und Westafrika registriert. Der Schwerpunkt von Tötungsdelikten aus religiösen Gründen habe sich in diesem Jahr vom Nahen und Mittleren Osten nach Westafrika verlagert, sagte der Präsident des Internationalen Rats der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM), Thomas Schirrmacher, am Freitag in Frankfurt am Main. Eine positive Entwicklung der Religionsfreiheit sei nur in Indonesien zu verzeichnen.

Protest in Myanmar: Mit "stillem Streik" gegen die Militärjunta

Frankfurt a.M./Yangon - In Myanmar protestiert die Bevölkerung derzeit mit einem landesweiten „stillen Streik“ gegen die Militärjunta. Die Straßen der größten Städte seien menschenleer, darunter in der Hauptstadt Naypyidaw, der früheren Hauptstadt Yangon sowie in Mandalay und Bago, berichteten lokale Medien wie das Nachrichtenportal „Irrawaddy“ am Freitag. Geschäfte und Märkte blieben ebenfalls geschlossen. Seit dem Militärputsch am 1. Februar protestiert die Bevölkerung immer wieder mit unterschiedlichen Aktionen gegen die Machthaber.

Menschenrechtler: Äthiopische Rebellen töten gezielt Zivilisten

Frankfurt a.M./Nairobi - Äthiopische Rebellen haben im Bürgerkrieg im Norden des Landes Menschenrechtlern zufolge Dutzende Zivilisten gezielt getötet. Bewaffnete Gruppen aus Tigray hätten in der Region Amhara in zwei Orten mindestens 49 Personen standrechtlich hingerichtet, heißt es in einem Bericht von Human Rights Watch vom Freitag. Im Norden Äthiopiens liefern sich Regierungstruppen und Kämpfer der Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) sowie jeweils verbündete Milizen seit mehr als einem Jahr heftige Kämpfe.

Anklage gegen zentralafrikanischen Rebellenführer in Den Haag

Den Haag - Der Internationale Strafgerichtshof hat erstmals Anklage gegen einen Anführer der muslimischen Séléka-Milizen in der Zentralafrikanischen Republik erhoben. Die Richter in Den Haag entschieden am Donnerstag, dass die Beweise gegen den Rebellenführer Mahamat Said Abdel Kani wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen für die Eröffnung eines Prozesses ausreichen. In dem Bürgerkrieg kämpfen unter anderem christliche Milizen, die Anti-Balaka, gegen die muslimisch-geprägten Séléka-Rebellen.

Philippinen: Journalist durch Kopfschuss ermordet

Frankfurt a.M./Manila - Auf den Philippinen ist erneut ein Journalist ermordet worden. Demnach wurde Jesus „Jess” Malabanan in der östlichen Provinz Samar durch einen gezielten Schuss in den Kopf getötet, wie die Zeitung “Manila Standard„ und das Nachrichtenportal “Rappler„ in der Nacht zu Donnerstag berichteten. Der 58-Jährige hat unter anderem über den brutalen “Anti-Drogen-Krieg„ von Präsident Rodrigo Duterte berichtet und war als Korrespondent für den “Manila Standard" sowie die Nachrichtenagentur Reuters tätig.

Gewalt zwingt UN zur Aussetzung der Hungerhilfe in Nord-Äthiopien

Genf - Das Welternährungsprogramm hat die Verteilung von Lebensmitteln an hungernde Menschen in zwei Städten im Norden Äthiopiens aussetzen müssen. Bewaffnete Männer hätten Lebensmittellager in der Region Amhara geplündert, Mitarbeiter bedroht und somit Hilfsleistungen unmöglich gemacht, sagte der Sprecher des UN-Programms, Tomson Phiri, dem epd am Donnerstag in Genf. In Nordäthiopien herrscht ein bewaffneter Konflikt, der bereits Hunderttausende Menschen zur Flucht gezwungen und eine humanitäre Krise massiv verstärkt hat.

Burkina Faso: Regierung nach Terroranschlägen und Protesten entlassen

Frankfurt a.M./Ouagadougou - Nach einem schweren Terroranschlag in Burkina Faso im November hat Präsident Roch Marc Christian Kaboré die Regierung aufgelöst. Das Staatsoberhaupt des westafrikanischen Landes entließ mit einem am Mittwochabend veröffentlichten Dekret Ministerpräsident Christophe Marie Joseph Dabiré, nachdem dieser laut Berichten seinen Rücktritt eingereicht hatte. Damit wird automatisch auch die Regierung aufgelöst. Ein Anschlag im November mit mindestens 57 Toten hatte Proteste gegen die Regierung ausgelöst.

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