Trauerfeier für südafrikanischen Erzbischof Desmond Tutu

Frankfurt a.M./Kapstadt - In Südafrika haben die Menschen Abschied vom verstorbenen früheren Erzbischof und Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu genommen. Bei einer Trauerfeier in der Kathedrale von Kapstadt würdigten Angehörige und Freunde, Vertreter von Kirchen, gesellschaftlichen Organisationen und des öffentlichen Lebens am Samstag die Verdienste Tutus. Der Vorkämpfer der Anti-Apartheid-Bewegung war am 26. Dezember in Kapstadt im Alter von 90 Jahren gestorben.

Unicef beklagt schwere Kinderrechtsverletzungen in Konflikten

Köln, New York - Das UN-Kinderhilfswerk Unicef beklagt anhaltende Kinderrechtsverletzungen weltweit und eine zum Teil zunehmende Gewalt gegen Kinder in Kriegsgebieten. Für das zu Ende gehende Jahr lägen zwar noch nicht alle Daten vor, erklärte Unicef-Exekutivdirektorin Henrietta Fore am Freitag in New York. Aber allein im Jahr 2020 hätten die Vereinten Nationen 26.425 schwere Verstöße gegen Kinder offiziell dokumentiert. In den ersten drei Monaten dieses Jahres sei die Zahl der bestätigten schweren Verstöße zwar leicht zurückgegangen.

EU fordert globales Waffenembargo gegen Myanmars Militärjunta

Brüssel - Die EU fordert knapp eine Woche nach dem jüngsten Massaker in Myanmar ein globales Waffenembargo gegen die dortige Militärjunta. „Angesichts der eskalierenden Gewalt braucht es vorbeugende Maßnahmen, darunter ein Waffenembargo“, erklärte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Donnerstag in Brüssel. Zudem müssten die für den Massenmord Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Über Weihnachten waren die Leichen von mehr als 35 Menschen in ausgebrannten Fahrzeugen im östlichen Bundesstaat Kayah (Karenni) gefunden worden.

Nato-General nennt Umgang mit afghanischen Ortskräften "beschämend"

Berlin - Der deutsche Nato-General Jörg Vollmer hat den Umgang mit afghanischen Ortskräften der Bundeswehr scharf kritisiert. Der Vier-Sterne-General sagte in einem am Donnerstag verbreiteten Interview mit NDR Info, das „eigentlich Beschämende“ in der Schlussphase des Afghanistan-Einsatzes sei gewesen, „wie wir mit den Menschen umgegangen sind am Ende, die uns über so viele Jahre unterstützt haben“. Die Ortskräfte hätten, „und das wussten wir“, deutlich früher nach Deutschland gebracht werden können, fügte der Befehlshaber des sogenannten Allied Joint Force Command der Nato hinzu.

UN verurteilen Plünderung von Hilfsgütern im Sudan

Frankfurt a.M./New York - Die Vereinten Nationen haben die Plünderung von Hilfsgütern in der sudanesischen Region Darfur scharf verurteilt. UN-Generalsekretär António Guterres erklärte am Mittwochabend (Ortszeit) in New York laut seinem Sprecher, Lebensmittel für mehr als 730.000 Menschen seien vernichtet worden. Guterres rief die sudanesischen Behörden auf, die Ordnung in der Region wiederherzustellen. In den vergangenen Tagen hatte es mehrere Angriffe auf Hilfseinrichtungen gegeben.

Habeck: Deutschland wird eigene Klimaziele wohl zunächst verfehlen

Berlin - Deutschland wird nach Einschätzung von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) die eigenen Klimaziele in den kommenden zwei Jahren vermutlich nicht einhalten können. „Wir werden unsere Ziele vermutlich auch für 2022 noch verfehlen, sogar für 2023 wird es schwer genug. Wir fangen mit einem drastischen Rückstand an“, sagte er der Wochenzeitung „Die Zeit“. Habeck äußerte dabei auch Erwartungen an den FDP-Verkehrsminister Volker Wissing: „Es gibt Maßnahmen, die im Koalitionsvertrag nicht ausgeschlossen sind, die dann bestimmt vom Verkehrsminister eingebracht werden.“

Oberster Gerichtshof in Russland verbietet Memorial

Moskau/Berlin - Der Oberste Gerichtshof in Russland hat die Menschenrechtsorganisation Memorial aufgelöst. Das Gericht folgte mit der Entscheidung einem entsprechenden Antrag der Generalstaatsanwaltschaft, wie die russische Agentur Interfax am Dienstag berichtete. Demnach will die 1988 gegründete Organisation den Beschluss anfechten. Das deutsche Auswärtige Amt wertete die Entscheidung als Verstoß gegen internationale Verpflichtungen zum Schutz grundlegender Bürgerrechte.

"Save the Children": Vermisste Mitarbeiter in Myanmar wurden ermordet

London/Yangon - Unter den mehr als 35 ermordeten Zivilisten in Myanmar befinden sich auch die zwei bislang vermissten Mitarbeiter von „Save the Children“. Es handele sich um zwei junge Väter im Alter von 32 und 28 Jahren, teilte die Hilfsorganisation am Dienstag in London mit. An Weihnachten waren die verkohlten Leichen in ausgebrannten Fahrzeugen im östlichen Bundesstaat Kayah entdeckt worden. Menschenrechtler und eine im Kayah-Staat aktive Widerstandsgruppe machen Myanmars Militärjunta für das Verbrechen verantwortlich.

Indien: Auslandsspenden für Mutter-Teresa-Hilfswerk untersagt

Dubai/Delhi - Indiens Regierung hat alle ausländischen Spenden für die Hilfsorganisation von Mutter Teresa gestoppt. Wie der indische TV-Sender NDTV am Dienstag berichtete, erfüllt die katholische Organisation „Missionaries of Charity“ nicht mehr die gesetzlichen Voraussetzungen, Gelder aus dem Ausland anzunehmen. Der Antrag der Organisation zur Verlängerung einer entsprechenden Lizenz sei am 25. Dezember vom Innenministerium in Neu-Delhi abgelehnt worden. Eine Begründung für diese Entscheidung gab es zunächst nicht.

Somalia: Präsident entlässt Ministerpräsidenten Roble

Frankfurt a.M./Mogadischu - In Somalia ist ein Streit um das Amt des Regierungschefs ausgebrochen. In einer am Montag veröffentlichen Erklärung kündigte Präsident Mohamed Abdullahi Mohamed, genannt Farmajo, die Entlassung des Ministerpräsidenten Mohamed Roble an. Farmajo warf Roble Korruption und die Aneignung von öffentlichem Land vor. Roble wies die Vorwürfe zurück und teilte mit, seine Arbeit fortzuführen.

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