Bericht: In Uganda hunderte Oppositionelle misshandelt

Frankfurt a.M., Kampala - In Uganda haben Sicherheitskräfte einem Bericht zufolge hunderte Oppositionelle unrechtmäßig inhaftiert und gefoltert. Die Regierung habe derlei Verbrechen durch Polizei, Armee und militärischen Geheimdienst gebilligt, kritisierte die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch in der am Dienstag in der ugandischen Hauptstadt Kampala veröffentlichten Studie.

Misereor: Getreide für Brot statt Tierfutter anbauen

Aachen - Angesichts des weltweiten Hungers mahnt Misereor eine Umstellung der Ernährungssysteme an. In Zeiten weltweit steigendender Lebensmittelpreise aufgrund des Ukraine-Krieges sei „das Ungleichgewicht bei der Verteilung von Getreide alarmierend“, sagte Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel am Dienstag in Aachen. In Deutschland würden 60 Prozent des Weizens an Nutztiere verfüttert, lediglich 20 Prozent kämen direkt der menschlichen Ernährung zugute.

Oppositionelle Chamorro in Nicaragua zu acht Jahren Haft verurteilt

Mexiko-Stadt/Managua - In Nicaragua ist die Oppositionspolitikerin Christiana Chamorro am Montag (Ortszeit) zu acht Jahren Haft verurteilt worden. Die 68-jährige Journalistin war bereits vor einer Woche wegen Geldwäsche und anderer Vorwürfe schuldig gesprochen worden. Die Politikerin, die bei den Präsidentschaftswahlen im vergangenen Jahr gegen den autoritär herrschenden Staatschef Daniel Ortega antreten wollte, war am 2. Juni 2021 verhaftet worden.

UN kritisieren Straflosigkeit für sexuelle Gewalt im Südsudan

Genf - Die Vereinten Nationen haben die weitverbreitete sexuelle Gewalt und Vergewaltigungen im Südsudan angeprangert. Alle bewaffneten Gruppen in dem Land seien für Vergewaltigungen verantwortlich, heißt es in einem am Montag in Genf veröffentlichten Bericht der UN-Menschenrechtskommission im Südsudan. Oft seien die Verbrechen Teil der Militärstrategie. Die Täter kämen nahezu immer straflos davon.

USA stufen Verbrechen an Rohingya in Myanmar als Völkermord ein

Frankfurt a.M./Washington - Die US-Regierung stuft die Verbrechen gegen die muslimische Rohingya-Minderheit in Myanmar als Völkermord ein. Eine Analyse durch das Außenministerium habe erwiesen, dass das Militär Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen habe, sagte US-Außenminister Antony Blinken am Montag in einer Ansprache im Holocaust Memorial Museum in Washington. Unter anderem eine Befragung von mehr als 1.000 geflüchteten Rohingya zeige, dass die von ihnen bezeugten Morde, sexuelle Gewalt, Angriffe auf Dörfer und Massaker keine isolierten Fälle gewesen seien.

UN-Bericht: Grundwasservorräte müssen nachhaltiger genutzt werden

Bonn - Die UN-Wissenschaftsorganisation Unesco fordert eine bessere und nachhaltigere Nutzung der Grundwasservorräte auf der Erde. Die Bedeutung des Grundwassers für die Versorgung der Menschen werde vielerorts kaum verstanden, zudem werde das Wasser „schlecht verwaltet“, erklärte die Deutsche Unesco-Kommission am Montag in Bonn anlässlich der Vorlage des diesjährigen Weltwasserberichts, den die Unesco im Auftrag der UN erstellt hat.

Mindestens 14 Tote bei Rebellenangriff auf Vertriebene im Kongo

Frankfurt a.M./Kinshasa - Rebellen haben bei einem Angriff auf ein Flüchtlingslager im Ostkongo mindestens 14 Menschen getötet. Unter den Opfern seien sieben Kinder, berichtete der Sender RFI am Sonntag unter Berufung auf einen Sprecher des kongolesischen Roten Kreuzes. Der Angriff auf das Lager für Binnenflüchtlinge in der Provinz Ituri im Osten der Demokratischen Republik Kongo fand demnach am Samstag statt. Wer für die Tat verantwortlich ist, blieb zunächst unklar.

Nicaragua geht gegen 25 Nichtregierungsorganisationen vor

Mexiko-Stadt, Managua - Das nicaraguanische Parlament hat 25 Nichtregierungsorganisationen (NGO) deren rechtliche Grundlage entzogen. Nach Angaben des Präsidenten des Abgeordnetenhauses, Gustavo Porras, stimmten am Donnerstag (Ortszeit) 74 der insgesamt 91 Volksvertreter für den Vorschlag, den ein Abgeordneter der sandinistischen Partei FSLN des Staatschefs Daniel Ortega eingebracht hatte. Den Organisationen wird vorgeworfen, ihre Finanzen nicht offengelegt zu haben, so wie es ein Gesetz gegen Geldwäsche und Terrorismus vorsehe.

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