Sieben Menschen bei Protesten gegen die Militärjunta im Sudan getötet

Khartum/Brüssel - Bei Protesten gegen die Militärjunta im Sudan sind mindestens sieben Menschen getötet worden. Die Männer im Alter zwischen 19 und 40 Jahren seien von den Sicherheitskräften erschossen worden, teilte die sudanesische Ärztevereinigung CCSD am Dienstag auf Twitter mit. Im Sudan kommt es seit einem Militärputsch Ende Oktober zu Massenprotesten, die immer wieder blutig niedergeschlagen werden. Seit dem Putsch wurden mindestens 71 Menschen getötet.

Berüchtigter Rebellenführer in Demokratischer Republik Kongo gefasst

Frankfurt a.M./Kinshasa - In der Demokratischen Republik Kongo ist Medienberichten zufolge ein Anführer der berüchtigten Rebellengruppe Kamwina Nsapu festgenommen worden. Das kongolesische Militär habe David Ndaye im Ort Dibaya in der Provinz Kasai-Central gefasst, berichtete der Sender Radio Okapi am Montagabend. Die Miliz ist in der zentralkongolesischen Provinz Kasai aktiv und wird für schwere Verbrechen verantwortlich gemacht.

Oxfam: Corona-Pandemie hat die Ungleichheit massiv befeuert

Berlin - Die Corona-Pandemie befeuert die soziale Ungleichheit weltweit. Wie aus der am Montag in Berlin veröffentlichten Erhebung der Entwicklungsorganisation Oxfam hervorgeht, haben die zehn reichsten Männer zwischen März 2020 und November 2021 ihr Vermögen etwa verdoppelt. Alle Milliardäre und Milliardärinnen zusammen vermehrten demnach ihr Vermögen stärker als in den 14 Jahren vor der Pandemie.

Human Rights Watch kritisiert weitverbreitete Kinderehen in Nigeria

Frankfurt a.M./Abuja - Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch wirft Nigeria vor, nicht genug gegen Kinderehen zu unternehmen. Die Regierung in Abuja und die Regionalregierungen der Bundesstaaten setzten bestehende Gesetze zum Schutz von Kindern nicht um oder wendeten sie nicht an, erklärte die Organisation am Montag in Abuja. Demnach hat das westafrikanische Land eine der höchsten Raten von Kinderehen in Afrika, obwohl ein Gesetz aus dem Jahr 2003 die Heirat von Kinder unter 18 Jahren verbietet.

Eine Milliarde Impfdosen an arme Länder geliefert

Frankfurt a.M. - Über das Covax-Programm sind mittlerweile mehr als eine Milliarde Corona-Impfdosen an Entwicklungsländer geliefert worden. Wie die Impfallianz Gavi am Samstag mitteilte, wurden die Dosen an 144 Länder gespendet. Dies sei ein „Meilenstein“ in der größten und schnellsten Impfkampagne der Geschichte. Im Covax-Programm haben sich mehrere internationale Organisationen wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO), das Kinderhilfswerk Unicef und die Impfallianz Gavi zusammengeschlossen, um eine gleichmäßigere Verteilung von Corona-Impfstoffen zu gewährleisten.

Friedensverband mahnt restriktive Regelungen für Rüstungsexporte an

Bonn - Die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) forderte restriktivere Regelungen und stärkere Kontrollen für deutsche Rüstungsexporte. „Noch nie wurden innerhalb eines Jahres so viele Rüstungsexporte aus Deutschland genehmigt wie im vergangenen Jahr“, kritisierte AGDF-Geschäftsführer Jan Gildemeister am Sonntag in Bonn. Insgesamt lag der Wert der ausgeführten deutschen Rüstungsgüter nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums im vergangenen Jahr bei mehr als neun Millionen Euro.

Entsetzen über Journalisten-Morde in Myanmar

Berlin/Yangon - Die Organisation „Reporter ohne Grenzen“ hat sich entsetzt über die Ermordung des myanmarischen Journalisten Pu Tuidim geäußert. Dieser sei bereits der dritte Reporter, der innerhalb eines Monats in Myanmar getötet worden sei, erklärte die Initiative am Freitag in Berlin. Den Angaben zufolge war der Gründer und Chefredakteur der lokalen Nachrichtenwebseite „Khonumthung Media Group“ zuvor mit neun anderen Personen verschleppt worden.

Schulze: Es ist noch ein weiter Weg zur globalen Impfgerechtigkeit

Berlin - Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) will sich bei den westlichen Industriestaaten für mehr Impfgerechtigkeit weltweit einsetzen. Dafür wolle sie die derzeitige deutsche G7-Präsidentschaft nutzen, sagte sie am Freitag im Bundestag in Berlin. Sie räumte ein: „Es ist noch ein weiter Weg bis zu einer globalen Impfgerechtigkeit.“ In Afrika sei sogar das nach unten korrigierte Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO), bis Jahresende 2021 zehn Prozent der Menschen zu impfen, verfehlt worden.

Druck auf Malis Militärjunta nimmt zu - auch EU bringt Sanktionen auf den Weg

Frankfurt a.M., Brüssel - Der Druck auf die Militärjunta in Mali nimmt zu. Nach den westafrikanischen Nachbarstaaten hat nun auch die EU Sanktionen gegen die Machthaber auf den Weg gebracht. UN-Generalsekretär António Guterres forderte die Junta derweil auf, einen Plan für baldige Wahlen vorzulegen. Und auch Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) verlangte eine Rückkehr zur Demokratie. Man müsse schnell Neuwahlen ansetzen, „alles andere ist inakzeptabel“, sagte sie am Freitag im Bundestag in Berlin.

Lebenslange Haftstrafe wegen Staatsfolter im Koblenzer Syrien-Prozess

Koblenz - Im weltweit ersten Prozess um Staatsfolter in Syrien hat das Koblenzer Oberlandesgericht den Hauptangeklagten am Donnerstag unter anderem wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Die Richter befanden den mutmaßlich früheren syrischen Geheimdienstmitarbeiter Anwar R. für schuldig, für 27 Morde verantwortlich zu sein. Außerdem wurde ihm unter anderem die Schuld an Folter und Vergewaltigungen zur Last gelegt. (AZ.: 1 StE 9/19)

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