Myanmar: Suu Kyi wegen Korruption zu fünf Jahren Haft verurteilt

Frankfurt a.M./Naypyidaw - Ein Gericht in Myanmar hat die gestürzte De-Facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi wegen Korruption zu fünf Jahren Haft verurteilt. Das berichteten am Mittwoch örtliche Medien, darunter das Nachrichtenportal „Khit Thit Media“. Demnach befanden die vom Militärregime kontrollierten Richter Suu Kyi für schuldig, vom früheren Regierungschef der Region Yangon, Phyo Min Thein, umgerechnet etwa 560.000 Euro an Schmiergeldern sowie mehr als elf Kilogramm Gold angenommen zu haben. Suu Kyi und ihr Anwaltsteam haben die Vorwürfe zurückgewiesen.

Schulze: Auch in Afrika sind Folgen des Ukraine-Krieges spürbar

Addis Abeba - Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze hat bei der Afrikanischen Union (AU) für eine Zusammenarbeit im Kampf gegen Hungersnöte geworben und warnt vor Brot-Unruhen. „Auch in Afrika sind die dramatischen Folgen des Angriffskriegs Russlands spürbar und schmerzhaft“, sagte sie am Dienstag in Addis Abeba mit Blick auf den Ukraine-Krieg. „Wenn Lebensmittel und Energie teurer werden, verschärft das bestehende Hungerkrisen.“ Die Nahrungsmittelkrise dürfe nicht zu einer Destabilisierung weiter Regionen Afrikas führen, betonte sie.

UN-Menschenrechtler verlangen von USA Freigabe afghanischer Gelder

Genf - Fachleute der UN für Menschenrechte haben die USA zur Freigabe von mehr als sieben Milliarden US-Dollar afghanischer Staatsgelder aufgefordert. Die blockierten Gelder (umgerechnet mehr als 6,5 Milliarden Euro) der afghanischen Zentralbank sollten für die dringend benötigte humanitäre Hilfe in dem Land am Hindukusch verwendet werden, verlangten die Expertinnen und Experten am Montag in Genf.

Prozess gegen gambischen Ex-Soldaten in Celle eröffnet

Frankfurt a.M./Celle - Vor dem Oberlandesgericht Celle ist am Montag der Prozess gegen einen früheren Soldaten aus Gambia eröffnet worden. Dies bestätigte ein Gerichtssprecher dem Evangelischen Pressedienst (epd). Dem Beschuldigten werden in drei Fällen Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Tateinheit mit Mord vorgeworfen, wobei in einem Fall das Opfer überlebte. Sollte Bai L. für schuldig befunden werden, droht ihm eine lebenslange Haftstrafe. (AZ: 5 StS 1/22)

Neue Afrika-Politik Frankreichs nach Macron-Wiederwahl gefordert

Frankfurt a.M. - In vielen afrikanischen Ländern wurde die Wiederwahl des französischen Präsidenten Emmanuel Macron mit der Forderung nach einer anderen Afrika-Politik verbunden. Die frühere Kolonialmacht müsse ihre Bande mit Diktaturen endgültig trennen und die Demokratie auf dem Kontinent stärker fördern, sagte der Präsident der panafrikanischen Bürgerbewegung TLP, Marc Ona Essangui, am Montag dem französischen Sender RFI. Kritiker werfen Frankreich vor, auch nach dem Ende der Kolonialzeit Einfluss auf die Politik vieler Länder auszuüben und mit Autokraten zusammenzuarbeiten.

Berichte: 168 Tote bei Kämpfen in sudanesischer Krisenregion Darfur

Frankfurt a.M., Khartum - Nach Berichten über schwere Gewalt mit mindestens 168 Toten in der sudanesischen Konfliktregion Darfur fordern die Vereinten Nationen Aufklärung. Der UN-Sonderbeauftragte Volker Perthes verurteilte die jüngsten Angriffe und Tötungen und forderte ein Ende der Gewalt sowie eine Untersuchung, wie die UN-Mission für den Sudan (Unitams) in der Nacht zum Montag auf Twitter mitteilte. Medienberichten zufolge wurden Häuser in Brand gesetzt, Krankenhäuser attackiert und Lebensmittel geplündert.

Friedensforscher: Rekordhoch bei Rüstungsausgaben im Jahr 2021

Frankfurt a.M./Stockholm - Die globalen Rüstungsausgaben haben Friedensforschern zufolge im vergangenen Jahr einen Rekordwert erreicht. Weltweit investierten Staaten im vergangenen Jahr 2.113 Milliarden US-Dollar (etwa 1.956 Milliarden Euro) in ihre Streitkräfte und damit so viel wie nie zuvor, teilte das Sipri-Institut am Montag in Stockholm mit. Das war ein Anstieg von 0,7 Prozent im Vergleich zu 2020 und ein Plus von zwölf Prozent verglichen mit dem Jahr 2012. Demnach wuchsen die weltweiten Militärausgaben das siebte Jahr in Folge.

Mehr als 100 Tote bei Explosion von Öl-Raffinerie in Nigeria

Frankfurt a.M./Abuja - Bei der Explosion einer illegalen Öl-Raffinerie in Nigeria sind Medienberichten zufolge mindestens 100 Menschen ums Leben gekommen. Bei der Förderstelle im südöstlichen Bundesstaat Imo sei am Freitagabend ein Feuer ausgebrochen, das sich schnell ausgebreitet habe, berichtete die nigerianische Zeitung „Sunday Punch“ am Sonntag. In Nigeria gibt es zahlreiche illegale Raffinerien, die staatliche Regulierung umgehen und bei denen die Sicherheitsvorkehrungen oft schlecht sind.

Guinea: Militärjunta lässt Ex-Präsident Condé frei

Frankfurt a.M./Conakry - Mehr als sieben Monate nach dem Putsch hat die Militärjunta im westafrikanischen Guinea den gestürzten Präsidenten Alpha Condé freigelassen. Der 84-Jährige halte sich in der Residenz seiner Frau nahe der Hauptstadt Conakry auf, wo er Besuch von Parteifreunden und Familie empfangen dürfe, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur AGP am Samstagabend. Das Militär hatte Condé Anfang September festgesetzt, das Parlament aufgelöst und die Macht übernommen.

Niger nimmt ausländische Truppen nach Abzug aus Mali auf

Frankfurt a.M./Niamey - Das westafrikanische Niger nimmt ausländische Truppen auf, die sich aus Mali zurückziehen. Das Parlament stimmte mit großer Mehrheit einem Gesetz zu, das die Stationierung von Truppen der französischen Militärmission Barkhane und der von europäischen Ländern mitgetragenen Operation Takuba erlaubt, wie die staatliche Nachrichtenagentur ANP am Freitagabend berichtete. Frankreich und andere europäische Staaten hatten nach zunehmenden Konflikten mit der malischen Militärregierung im Februar den Abzug ihrer Truppen aus dem westafrikanischen Krisenstaat angekündigt.

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