Hilfsorganisationen werfen Habeck Kurswechsel bei Patentfrage vor

Berlin - Mehrere Hilfsorganisationen werfen Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) einen Kurswechsel bei der Aufhebung des Patentschutzes für Corona-Impfstoffe vor. Sie seien enttäuscht, dass Habeck „in so einer wichtigen Frage seine Meinung ändert, kurz nachdem er der verantwortliche Minister wurde“, sagte die Expertin für Impfstoffverteilung bei „Ärzte ohne Grenzen“, Meike Schwarz, am Donnerstag in Berlin. Im Mai 2021 hatte der Grünen-Politiker sich gegenüber dem „Spiegel“ für eine zeitweise Aufhebung des Rechts auf geistiges Eigentum für Corona-Vakzine ausgesprochen.

Guinea-Bissau: Sorge nach weiterem Umsturzversuch in Westafrika

Frankfurt a.M. - Nach einem gescheiterten Umsturzversuch im westafrikanischen Guinea-Bissau herrscht international Sorge über eine weitere Destabilisierung der Region. Die Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC), bei der Guinea-Bissau Mitglied ist, forderte am Mittwoch ein Ende aller gewaltsamen Auseinandersetzungen und die Einhaltung von Recht und Ordnung. Am Dienstag waren ein Angriff auf den Präsidentenpalast und mehrstündige Schusswechsel mit Sicherheitskräften gemeldet worden. Medienberichten zufolge wurden zahlreiche Menschen getötet und es gab mehrere Festnahmen.

Aktivistin: Taliban nicht anerkennen, bis sie Frauenrechte gewähren

Frankfurt a.M. - Afghanische Menschenrechtsaktivistinnen haben die Taliban zur Wahrung grundlegender Rechte für Frauen aufgerufen. Die frühere afghanische Frauenministerin Sima Samar warnte die Taliban am Dienstag im Europaparlament in Brüssel davor, Frauen weiter vom politischen und gesellschaftlichen Leben auszuschließen. Wenn die Machthaber nicht die Unterstützung des Volkes hätten, würden sie keinen Erfolg haben. Derweil äußerten sich die UN besorgt über die Verschleppung von Frauen, die sich an einer Demonstration beteiligt hatten.

Landeskirchen wollen zum Friedensdiskurs im Nahost-Konflikt beitragen

Speyer - Die fünf evangelischen Landeskirchen an Rhein und Ruhr wollen mit einem gemeinsamen Positionspapier zur Versöhnung im Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern beitragen. Der Text mit dem Titel „Israel - Palästina - Leitgedanken und Thesen“ wolle Leitgedanken für einen konstruktiven Diskurs entwickeln, teilten die Kirchen am Dienstag mit.

Myanmar: "Stiller Streik" und Kundgebungen am Jahrestag des Putsches

Frankfurt a.M./Yangon - Zum Jahrestag des Putsches in Myanmar haben Oppositionelle zu Protesten gegen das Militärregime aufgerufen. Landesweit schlossen sich Menschen einem „stillen Streik“ an, wie das Nachrichtenportal „Myanmar Now“ am Dienstag berichtete. Fotos in den sozialen Netzwerken zeigten leere Straßen und geschlossene Geschäfte. Zugleich gab es kleinere Kundgebungen. Die Militärjunta hatte allen Menschen, die sich an den Streiks beteiligten, lebenslange Haft angedroht. Derweil kritisierten UN-Vertreter das brutale Vorgehen des Militärs seit der Machtergreifung vor einem Jahr.

Mali weist französischen Botschafter aus

Frankfurt a.M./Bamako - Die Militärregierung in Mali reagiert zunehmend schärfer auf internationale Kritik. Am Montag wurde der französische Botschafter Joël Meyer ausgewiesen, wie der Sender RFI berichtete. Demnach wurden dem Diplomaten 72 Stunden eingeräumt, um das westafrikanische Land zu verlassen. Die Übergangsregierung begründete den Schritt laut dem Bericht in einer im staatlichen Fernsehen verlesenen Erklärung mit den „feindseligen Äußerungen“ des französischen Außenministers Jean-Yves Le Drian.

Westafrikanische Staaten schließen Burkina Faso nach Putsch aus

Frankfurt a.M. - Westafrikanische Staaten haben die Machtübernahme durch das Militär in Burkina Faso am Montag scharf verurteilt und ihre Sorge über die Zunahme von Militärputschen in der Region geäußert. Die Staats- und Regierungschefs der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft Ecowas erklärten, jegliche verfassungswidrige Machtübernahme abzulehnen und Burkina Faso von allen Ecowas-Gremien auszuschließen, wie es in der Abschlusserklärung eines digitalen Sondergipfels vom späten Freitagabend heißt.

Vietnam: Tausende nehmen Abschied von Thich Nhat Hanh

Frankfurt a.M./Hue - Mit einer bewegenden Trauerfeier haben in Vietnam Tausende Menschen Abschied von Thich Nhat Hanh genommen. Die abschließende Zeremonie für den buddhistischen Mönch in der zentralvietnamesischen Stadt Hue sei eine der größten seit Jahrzehnten gewesen, teilte das von ihm gegründete internationale Zentrum „Plum Village“ in Frankreich in der Nacht zum Sonntag mit. Im Tu Hieu Tempel in Hue war der Friedensaktivist und Zen-Meister am 22. Januar nach langer Krankheit im Alter von 95 Jahren gestorben.

Kongo: Todesurteile nach Mord an UN-Mitarbeitern

Frankfurt a.M. - Ein Gericht in der Demokratischen Republik Kongo hat 49 Personen wegen des Mordes an mehreren UN-Mitarbeitern zum Tode verurteilt. Ein Militärtribunal in Kananga im Südwesten des Landes sah es als erwiesen an, dass die Mitglieder der Miliz Kamuina Nsapu für den Tod einer Schwedin, eines Amerikaners und deren kongolesischen Übersetzers und Fahrers verantwortlich sind, wie der Sender RFI am Sonntag berichtete. Das Team war 2017 in der Region Kasai verschleppt und gut zwei Wochen später ermordet aufgefunden worden.

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