Wahlkampfstart in Brasilien

Berlin/São Paulo - In Brasilien hat der Wahlkampf begonnen: In dem politisch tief gespaltenen Land treffen der rechtsextreme Amtsinhaber Jair Bolsonaro und der linksgerichtete Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva aufeinander. Der Wahlkampf wird von Sicherheitsbedenken überschattet, nachdem ein Funktionär von Lulas Arbeiterpartei PT im Juni von einem Bolsonaro-Anhänger erschossen wurde. Mehr als 156 Millionen Brasilianer sind am 2. Oktober aufgerufen, ein neues Staatsoberhaupt zu wählen.

Hilfsorganisationen warnen vor Vergessen humanitärer Krisen

Berlin - Angesichts wachsender Not weltweit fordert der Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (Venro) die Bundesregierung zum Aufstocken ihrer Unterstützung auf. Die Menschen in den vielen „vergessenen Krisen“ dürften nicht aus dem Blick geraten, mahnte Venro am Mittwoch in Berlin anlässlich des Welttags der Humanitären Hilfe am 19. August.

Wahlen in Kenia: Unterlegener Kandidat Odinga zweifelt Ergebnis an

Frankfurt a.M./Nairobi - Einen Tag nach der Bekanntgabe hält der Streit um die Ergebnisse der Präsidentschaftswahlen in Kenia an. Der unterlegene Kandidat Raila Odinga zweifelte das Ergebnis am Dienstag an. Die von der Wahlkommission veröffentlichten Zahlen seien „null und nichtig“ und müssten von einem Gericht aufgehoben werden, sagte Odinga in Nairobi bei einer Pressekonferenz. Der 77-Jährige lag laut dem offiziellen Ergebnis äußerst knapp hinter dem bisherigen Vizepräsidenten William Ruto (55), der die Wahl gewann.

Fachleute fordern mehr Personal im Bereich humanitäre Hilfe

Berlin - Um die zunehmenden Krisen weltweit besser zu bewältigen, braucht Deutschland nach Angaben von Fachleuten mehr Personal in der humanitären Hilfe. Die Bundesrepublik sei mittlerweile mit mehr als 2,5 Milliarden Euro jährlich nach den USA der zweitgrößte Geber für humanitäre Hilfe, sagte der Direktor des Centre for Humanitarian Action e.V., Ralf Südhoff. Deutschland werde dieser gewichtigen Rolle aber nur bedingt gerecht, fügte Südhoff am Dienstag in Berlin anlässlich des Welttages der humanitären Hilfe am 19. August hinzu.

Friedensforscher: Mit Taliban reden zur Stärkung moderater Kräfte

Frankfurt a.M. - Die Taliban herrschen seit einem Jahr erneut über Afghanistan. Der Westen hat sich seitdem weitgehend aus dem Land zurückgezogen bis auf die humanitäre Hilfe. Der Friedensforscher und Direktor des Bonn International Centre for Conflict Studies (BICC), Conrad Schetter, hält das für einen Fehler. Das erläutert er auch in seinem neuen Buch über die islamistische Bewegung. Der Evangelische Pressedienst (epd) sprach mit ihm darüber.

epd: Herr Schetter, wie beurteilen Sie das Verhältnis des Westens zu Afghanistan?

Medienbericht: Soldaten aus Elfenbeinküste in Mali angeklagt

Frankfurt a.M./Bamako - Rund einen Monat nach ihrer Festnahme in Mali sind 49 Soldaten aus der Elfenbeinküste, die den UN-Mission Minusma in dem westafrikanischen Land unterstützen sollten, angeklagt worden. Sie werden nach Berichten des Senders RFI vom Montag der „Gefährdung der Staatssicherheit“ bezichtigt. Die Militärangehörigen, darunter mindestens zwei Frauen, seien in Gruppen von der Staatsanwaltschaft über die Vorwürfe unterrichtet worden.

Deutschland setzt Einsatz in Mali vorübergehend aus

Berlin - Deutschland hat seinen Einsatz in Mali im Rahmen der UN-Friedensmission Minusma vorübergehend ausgesetzt. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte am Freitag in Berlin, Grund sei die erneute Verweigerung von Überflugrechten durch die malischen Machthaber. Ein Personalwechsel habe nicht abgewickelt werden können. Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) hatte zuvor auf Twitter erklärt: „Daher müssen wir Maßnahmen ergreifen und stellen die Operationen unserer Aufklärungskräfte und die Transportflüge mit CH-53 bis auf Weiteres ein.“

AWO: Ortskräfte aus Afghanistan warten weiterhin auf Rettung

Berlin - Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) fordert stärkere Anstrengungen zur Aufnahme von Menschen aus Afghanistan. Racheakte durch die Taliban, eklatante Menschenrechtsverletzungen, Verfolgung, Folter und Gewalt prägten die Realität von Männern und Frauen, die sich für ein freies und demokratisches Afghanistan eingesetzt haben, mahnte der AWO-Bundesverband am Freitag in Berlin. Die Taliban hatten vor einem Jahr - am 15. August 2021 - die Macht in Afghanistan wieder an sich gerissen.

Eine Million Menschen wegen Dürre in Somalia vertrieben

Genf - Wegen der anhaltenden Dürre sind eine Million Menschen innerhalb Somalias vertrieben worden. Allein seit Beginn dieses Jahres mussten 755.000 Menschen aufgrund des ausbleibenden Regens ihre Heimat verlassen, wie das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR und der Norwegische Flüchtlingsrat (NRC) am Donnerstag in Genf mitteilten. Damit sei die Gesamtzahl der Menschen, die auf der Suche nach Wasser oder Essen seit Beginn der Dürre im Januar 2021 fliehen mussten, auf eine Million gestiegen.

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