Somalia: Präsidentenwahl im Flugzeughangar

Frankfurt a.M./Mogadischu - Somalia wählt einen Präsidenten - in einem schwerbewachten Flugzeughangar. Drei Jahrzehnte, nachdem fast alle staatlichen Strukturen kollabierten, ist bereits die Organisation von Wahlen ein wichtiger Schritt für das ostafrikanische Land und eine logistische Herausforderung. Mehr als ein Jahr später als geplant ist nun für Sonntag die Abstimmung vorgesehen, bei der die Abgeordneten des frischgewählten Parlaments ihre Stimme abgeben sollen. 38 Kandidaten und eine Kandidatin treten für das höchste Staatsamt an, so viele wie noch nie.

Außenamtsbeauftragte: Diplomaten sollten von Religionen lernen

Berlin - Bei der feierlichen Gründung der Organisation „Religions for Peace Europe“ hat eine Vertreterin des Auswärtigen Amtes die Bedeutung von Religionsgemeinschaften für die Außenpolitik betont. Diplomaten sollten von religiösen Führungspersönlichkeiten lernen, sagte die Beauftragte für Auswärtige Kulturpolitik im Auswärtigen Amt, Irmgard Maria Fellner, bei der Feier am Mittwochabend in Berlin.

KfW-Zusagen für Entwicklungsprojekte weiter von Pandemie geprägt

Frankfurt a.M. - Anhaltende Unterstützung in der Corona-Pandemie hat die Arbeit der staatlichen KfW Bankengruppe in Entwicklungs- und Schwellenländern im vergangenen Jahr geprägt. Insgesamt gab es Zusagen über 10,1 Milliarde Euro für 486 Vorhaben, wie die KfW am Mittwoch in Frankfurt am Main bekanntgab. Das waren rund zwei Milliarden Euro weniger als im Vorjahr, als mit 12,4 Milliarden Euro ein Rekordhoch gemeldet wurde.

Mali-Ausbildungseinsatz der Bundeswehr künftig mit Schwerpunkt Niger

Berlin - Das Bundeskabinett hat zwei neue Mandate für die umstrittenen Bundeswehreinsätze im westafrikanischen Krisenland Mali auf den Weg gebracht. Das Gremium beschloss am Mittwoch in Berlin sowohl die Fortsetzung des UN-Blauhelmeinsatzes Minusma als auch eine weitere Beteiligung an der EU-Ausbildungsmission (EUTM) bis Ende Mai 2023. Der Bundestag muss dem noch zustimmen.

El Salvador: Hunger als Druckmittel

Mexiko-Stadt/San Salvador - Eine vermeintliche Erfolgsmeldung jagt die nächste: „Seit drei Tagen wurden kontinuierlich täglich mehr als tausend Terroristen festgenommen“, twitterte El Salvadors Präsident Nayib Bukele jüngst und versprach: „Sie werden im Gefängnis alt werden.“ Seit das von Bukeles Partei Nuevas Ideas (Neue Ideen) dominierte Parlament Ende März den Ausnahmezustand beschloss, wurden knapp 27.000 mutmaßliche Mitglieder krimineller Banden in dem mittelamerikanischen Land festgenommen.

Deutschland kündigt eine Milliarde Euro Hilfen für Syrien-Opfer an

Brüssel - Deutschland will den Betroffenen des syrischen Bürgerkriegs mit einer neuen Milliardenhilfe zur Seite stehen. Der Staatsminister im Auswärtigen Amt Tobias Lindner (Grüne) sagte am Dienstag bei einer Geberkonferenz in Brüssel 1,053 Milliarden Euro für humanitäre Hilfe, Entwicklung und Stabilisierung zu. Das Geld soll Menschen in Syrien sowie Flüchtlingen und ihren Aufnahmeländern in der Region zugutekommen.

Schwabe: Deutschland sollte sich stärker für Indigene einsetzen

Berlin - Der Religionsfreiheitsbeauftragte der Bundesregierung, Frank Schwabe (SPD), sieht Deutschland zur Wahrung der Rechte von indigenen Völkern moralisch verpflichtet. „Nach wie vor werden staatlicherseits fundamentale Rechte der Indigenen nicht ausreichend anerkannt“, sagte Schwabe nach einer Reise in die Länder Guatemala und Honduras dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Amnesty kritisiert Ausnahmezustand im Ostkongo

London - Amnesty International kritisiert den vor einem Jahr von kongolesischen Behörden verhängten Ausnahmezustand in den Provinzen Nord-Kivu und Ituri. Dutzende Kritiker der Sonderregeln, die Militär- und Polizei weitreichende Befugnisse einräumen, seien willkürlich inhaftiert worden, erklärte die Menschenrechtsorganisation zur Veröffentlichung eines Reports am Dienstag. Zwei Kritiker seien nachweislich getötet worden. Das am 3. Mai 2021 verhängte Dekret galt zunächst für 30 Tage, wurde aber bereits 22 Mal verlängert.

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