Samos: Wegen Tod seines Sohnes angeklagter Flüchtling freigesprochen

Frankfurt a.M./Samos - Ein wegen seines auf der Flucht ertrunkenen Sohnes in Griechenland angeklagter Afghane ist laut Menschenrechtlern freigesprochen worden. Der mit ihm vor Gericht stehende Afghane Hasan wurde zu einer Haftstrafe von einem Jahr und fünf Monaten auf Bewährung verurteilt, wie die Menschenrechtsorganisation borderline-europe am Mittwoch auf Twitter mitteilte. Dem 25-jährigen N. wurde vorgeworfen, das Lebens seines Kindes gefährdet zu haben, indem er den Sechsjährigen in ein Boot nach Europa setzte.

Hunger in Ostafrika: Hilfswerke werfen Weltgemeinschaft Versagen vor

Berlin, London - Alle 48 Sekunden verhungert in Ostafrika laut Schätzungen von Hilfsorganisationen ein Mensch. Die internationale Gemeinschaft habe im Kampf gegen die vermeidbare Hunger-Katastrophe in Äthiopien, Kenia und Somalia wiederholt versagt, erklärten Oxfam und „Save the Children“ bei der Veröffentlichung einer entsprechenden Studie am Mittwoch.

Weltkirchenrat will Dialogforum im Ukraine-Krieg sein

Genf - Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) kann nach Ansicht seines Direktors für Internationale Angelegenheiten, Peter Prove, ein Gesprächsforum im Ukraine-Krieg bieten. „Der ÖRK kann eine Plattform für den Dialog bieten. Wir wollen Kirchenvertreter aus Russland, der Ukraine und den Ländern der Region an den Tisch bringen“, sagte Prove dem Evangelischen Pressedienst (epd). Er bezeichnete die Rechtfertigung des russischen Angriffskrieges durch den russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill als „sehr beunruhigend und sehr alarmierend für viele in unserer Gemeinschaft“.

Bischofskonferenz beklagt zunehmende Internet-Regulierung in China

Bonn - Die katholische Deutsche Bischofskonferenz beklagt eine zunehmende Unterdrückung der Religionen in China, auch durch eine zunehmende Regulierung des Internets. „Bereits im Jahr 2020 ist unter dem Vorwand des Kampfes gegen die Corona-Pandemie die Verkündigung des Evangeliums in China deutlich schwieriger gemacht worden“, erklärte am Dienstag der Augsburger Bischof Bertram Meier, Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Bischofskonferenz. Diese Dynamik habe im vergangenen Jahr spürbar zugenommen.

Chiles linke Regierung schickt wieder Militär in Unruheregionen

Berlin/Santiago de Chile - Chile hat für die südlichen Unruheregionen des Landes den Notstand erklärt. Präsident Gabriel Boric kündigte in der Nacht zum Dienstag an, dass das Militär wieder in den Süden entsandt werde, um Straßen und Autobahnen zu überwachen, wie die Tageszeitung „La Tercera“ berichtete. In den vergangenen Wochen war es zu Gewalt und Straßenblockaden im Süden des südamerikanischen Landes gekommen. Die Ureinwohner der Mapuche verlangen vom chilenischen Staat mehr Autonomie und kämpfen in der Region um die Rückgabe ihrer Gebiete.

Rückkehr des alten Präsidenten in Somalia

Brüssel/Mogadischu - Die EU hat nach der Wahl des neuen somalischen Präsidenten Reformen in dem Krisenland am Horn von Afrika gefordert. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell gratulierte am Montag laut einer Mitteilung aus Brüssel dem Wahlsieger Hassan Sheikh Mohamud. Zugleich erklärte Borrell, es seien politische, wirtschaftliche und Sicherheitsreformen nötig, um ein demokratisches Somalia aufzubauen.

Menschenrechtler kritisieren Gewalt gegen Zivilisten in Burkina Faso

Nairobi - Menschenrechtler haben an Zivilisten verübte Gräueltaten in Burkina Faso angeprangert. Islamisten hätten Hunderte Menschen getötet und vergewaltigt, erklärte Human Rights Watch am Montag in Nairobi. Wie auch im benachbarten Mali sind in dem westafrikanischen Staat zahlreiche islamistische Milizen aktiv, die immer wieder die Zivilbevölkerung und staatliche Einrichtungen angreifen.

Mali zieht sich aus Sahel-Militärbündnis zurück

Frankfurt a.M./Bamako - Die malische Militärregierung bricht mit immer mehr vormals verbündeten Staaten. Inmitten zunehmender Spannungen mit westlichen Ländern und der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich wird Mali sich nun auch aus dem regionalen Militärbündnis G5-Sahel zurückziehen, wie die Regierung am Sonntagabend mitteilte. Das Bündnis, dem nun noch der Tschad, Burkina Faso, Mauretanien und Niger angehören, wurde zu Bekämpfung des grenzüberschreitenden Terrorismus im Sahel gegründet.

"Krieg gegen die Weltdemokratie"

Nürnberg - Unter minutenlangem Applaus nahm die chinesische Aktivistin Sayragul Sauytbay im Nürnberger Opernhaus am Sonntag den mit 15.000 Euro dotierten Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreis 2021 entgegen. Mit der Auszeichnung an die im schwedischen Exil lebende Aktivistin lenkt die Stadt Nürnberg den Blick auf Menschenrechtsverletzungen gegen Muslime in China.

Uganda: Hunderte obdachlos durch Überflutung des Viktoria-Sees

Frankfurt a.M., Kampala - Überflutungen durch den Anstieg des Viktoria-Sees haben in Uganda Hunderte Menschen obdachlos gemacht. Der See sei wegen intensiver Regenfällen in den vergangenen drei Wochen im Distrikt Masaka über die Ufer getreten, berichtete die ugandische Zeitung „The Monitor“ am Freitag. Vor allem in den vergangenen fünf Tagen seien viele Häuser und Geschäfte zerstört worden.

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