Philippinen: Diktatoren-Sohn Marcos führt nach ersten Auszählungen

Frankfurt a.M./Manila - Bei der Präsidentenwahl auf den Philippinen zeichnet sich ein deutlicher Sieg von Ferdinand „Bongbong“ Marcos ab. Der Sohn des früheren Diktators Ferdinand Marcos konnte nach ersten Auszählungen mehr als doppelt so viele Stimmen erringen als seine schärfste Konkurrentin, die jetzige Vizepräsidentin Leni Robredo, wie unter anderem das Nachrichtenportal „Rappler“ am Montagnachmittag berichtete. An „Bongbongs“ Seite kandidiert Sara Duterte-Carpio für den Posten der Vizepräsidentin. Auch sie liegt klar vorn.

Dutzende Tote bei Massaker im Osten der Demokratischen Republik Kongo

Frankfurt a.M./Massasi - Bei einem Angriff bewaffneter Milizen im Osten der Demokratischen Republik Kongo sind am Sonntag etwa 60 Menschen getötet und 30 weitere verletzt worden. Für den Angriff im Ort Massasi waren mutmaßlich Kämpfer der Codeco-Miliz verantwortlich, wie Radio Okapi am Montag berichtete. Nach Angaben lokaler Behörden handelt es sich bei den Toten und Verletzten hauptsächlich um Schürfer, die in den Goldminen gearbeitet hatten.

Theologin: Einfluss der Orthodoxie in Russland nicht unterschätzen

Frankfurt a.M. - Die deutsche Gesellschaft darf nach Meinung der evangelischen Theologin Petra Bahr den Einfluss der orthodoxen Kirche in Russland auf die politische Ideologie nicht unterschätzen. „Wenn man die Sonntagspredigten des russischen-orthodoxen Patriarchen Kyrill liest, sieht man, dass er in den vergangenen Jahren eine sehr aggressive politische Theologie mit imperialen Zügen entwickelt hat“, sagte sie dem Evangelischen Pressedienst (epd). Kyrill hatte den russischen Angriffskrieg in der Ukraine von Beginn an befürwortet.

Kenianische Kinder in Uganda wegen illegaler Fischerei inhaftiert

Frankfurt a.M., Kampala - 60 kenianische Fischer, darunter vier Kinder, sind in den vergangenen Monaten von ugandischen Sicherheitsbehörden in Haft genommen worden. Ihnen wird illegale Fischerei auf der ugandischen Seite des Viktoriasees vorgeworfen, wie mehrere ugandische Zeitungen am Freitag übereinstimmend berichteten. Der Anstieg an Verhaftungen geht auf die verstärkten Bemühungen Ugandas zurück, der illegalen Fischerei im Viktoriasee Einhalt zu gebieten.

Heil: G7-Gipfel ist richtiger Ort für weltweite Lieferkettenstandards

Berlin - Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will Deutschlands G7-Präsidentschaft dafür nutzen, die Debatte um internationale Standards für Lieferketten voranzutreiben. „Es ist kein Nischen- oder Randthema von irgendwelchen gutmeinenden Menschen. Es ist eine existenzielle Frage auch für unsere Wirtschaft“, sagte Heil auf einer internationalen Konferenz zu nachhaltigen Wertschöpfungsketten am Freitag in Berlin.

Somalia: Wahl des Präsidenten für 15. Mai geplant

Frankfurt a.M./Mogadischu - Mehr als ein Jahr später als vorgesehen soll Somalia einen neuen Staatschef bekommen: Das Parlament werde am 15. Mai den Präsidenten wählen, berichtete der staatliche Rundfunk SNTV am Freitag auf Twitter. In der Hauptstadt Mogadischu habe der Wahlkamp bereits bekommen. Die Amtszeit von Präsident Mohamed Abdullahi Mohamed, genannt Farmajo, endete offiziell im Februar 2021. Wegen Uneinigkeit über das Wahlverfahren und Streits innerhalb der Regierung wurde die Abstimmung seither immer wieder verschoben.

Studie: Breites Bewusstsein für Rassismus in Deutschland

Berlin (epd). In Deutschland gibt es einer Studie zufolge ein breites Bewusstsein für Rassismus. Wie aus dem am Donnerstag in Berlin vorgestellten Rassismusmonitor hervorgeht, erkennen 90 Prozent der Bevölkerung an, dass es Rassismus gibt. Fast jeder Zweite (49 Prozent) kennt eine Person, die selbst schon rassistische Erfahrungen gemacht hat. 22 Prozent haben Rassismus selbst erfahren. Das Bewusstsein ist aber nicht unbedingt ein Problembewusstsein, wie die Studie des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) weiter zeigt.

Togo will Übergang zur Demokratie in Mali unterstützen

Frankfurt a.M./Lomé - Die autokratische Regierung Togos will die Militärjunta in Mali beim Übergang zur Demokratie unterstützen. Der togoische Außenminister Robert Dussey erklärte am späten Mittwochabend, sein Land sei bereit, einen Dialog zwischen Mali und der internationalen Gemeinschaft zu leiten. Die togoische Regierung steht selbst wegen der Einschränkung von Demokratie und Grundrechten in der Kritik. Seit einem Militärputsch in Mali kommt es zu starken Spannungen zwischen der Übergangsregierung und ihren ausländischen Partnern.

Mexiko verstärkt Migrationskontrolle an der Südgrenze

Mexiko-Stadt - Der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador hat bestätigt, dass die Migration an der Grenze zu Guatemala stärker kontrolliert werden soll. Nach einem Gespräch mit US-Präsident Joe Biden erklärte der Staatschef am Mittwoch (Ortszeit), man arbeite in Koordination mit der US-Regierung daran, die Südgrenze zu sichern. Das sei notwendig, um die Migranten zu beschützen, so der Staatschef. Das klinge zwar paradox, aber die Reise durch Mexiko sei sehr gefährlich.

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