Entsetzen über tote Rohingya-Bootsflüchtlinge in Myanmar

Frankfurt a.M./Yangon - Nach dem Tod zahlreicher Rohingya-Bootsflüchtlinge vor der Küste Myanmars zeigen sich Flüchtlingsorganisationen schockiert und entsetzt. Lokale Helfer aus dem westlichen Bundesstaat Rakhine, wo die muslimische Minderheit beheimatet ist, sprachen von mindestens 23 Ertrunkenen, wie Radio Free Asia am Dienstag berichtete. Darunter seien auch Kinder.

Tausende Afghanen warten auf Termin für deutsches Familienvisum

Berlin - Inmitten einer angespannten Sicherheitslage warten Tausende Afghanen auf einen Termin zur Beantragung eines deutschen Visums zum Familiennachzug. Bei den zuständigen Visastellen an den deutschen Botschaften im pakistanischen Islamabad und im indischen Neu-Delhi sind derzeit knapp 5.000 Personen registriert, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Clara Bünger hervorgeht, die dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt. Dabei betrage die Wartezeit mehr als ein Jahr.

Amnesty: Zahl der Hinrichtungen wieder gestiegen

London/Berlin - Mit dem Ende von Corona-Beschränkungen ist laut Amnesty International die Zahl der Todesurteile und Hinrichtungen im vergangenen Jahr weltweit wieder gestiegen. Einige der „produktivsten Henker der Welt“ seien wieder zur Tagesordnung übergegangen, erklärte die Menschenrechtsorganisation zu ihrem am Dienstag veröffentlichten Todesstrafen-Bericht 2021. Registriert wurden demnach mindestens 579 Hinrichtungen in 18 Ländern - 20 Prozent mehr als 2020, als mit 483 Exekutionen ein Rekordtief gemeldet worden war.

Massenfestnahme in Äthiopien - Auch Journalisten inhaftiert

Frankfurt a.M., Addis Abeba - Die äthiopischen Behörden haben Tausende Menschen in der nördlichen Region Amhara festgenommen. Unter den mehr als 4.500 Inhaftierten seien mehrere Journalisten und ein früherer ranghoher Angehöriger der Sicherheitskräfte der Region, berichtete der britische Sender BBC am Montag. Der Leiter des Sicherheitsbüros der Region sagte staatlichen Medien demnach, die Verhafteten würden verdächtigt, Gesetzlosigkeit zu verbreiten.

Proteste in Mexiko nach Ermordung von feministischer Rechtsanwältin

Mexiko-Stadt, San Pedro Cholula - Nach dem Mord an einer feministischen Rechtsanwältin haben am Sonntag (Ortszeit) zahlreiche Frauen vor dem Gebäude der Generalstaatsanwaltschaft des südmexikanischen Bundesstaats Puebla protestiert. Sie forderten, dass aufgeklärt wird, ob die Tat einen geschlechtsspezifischen Hintergrund hat, und kritisierten die Behörden, da sie nicht fähig seien, sich ausreichend mit Feminiziden in Puebla zu beschäftigen.

Beteiligung der Bundeswehr an Blauhelmeinsatz in Mali verlängert

Berlin - Der Bundestag hat die Teilnahme der Bundeswehr an der Blauhelm-Mission im westafrikanischen Krisenland Mali verlängert. Die Abgeordneten stimmten am Freitag in Berlin mehrheitlich für eine Fortsetzung des Einsatzes bis Ende Mai 2023. Bis zu 1.400 deutsche Bundeswehrsoldaten sollen künftig an Minusma teilnehmen können, bisher lag diese Obergrenze bei 1.100. Das Mandat enthält aber auch einen Notausgang für den Fall, dass die Sicherheit der Soldatinnen und Soldaten nicht mehr gewährleistet ist.

Schulze: Schwerste Hungersnot seit dem Zweitem Weltkrieg droht

Berlin - Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) wirbt international für ein gemeinsames Vorgehen gegen die erwarteten Hungerkatastrophen infolge des Ukraine-Krieges. „Es droht uns die schwerste Hungersnot seit dem Zweiten Weltkrieg“, sagte sie zum Abschluss eines zweitägigen Treffens der G7-Entwicklungsminister am Donnerstag in Berlin. Es müsse dafür gesorgt werden, dass das Getreide schnell zu den Hungernden komme.

Bündnis erlassjahr.de fordert Schuldenerlasse für Globalen Süden

Bonn - Das Entschuldungsbündnis erlassjahr.de hat die Finanzminister der G7-Staaten aufgefordert, konkrete Schritte zu einer Lösung der Schuldenkrise im Globalen Süden zu unternehmen. „Ohne umfassende Schuldenerlasse sind die international vereinbarten Ziele für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030 unerreichbar“, sagte die politische Koordinatorin des Bündnisses, Kristina Rehbein, am Donnerstag in Bonn. Entscheidend sei vor allem, private Gläubiger zu Schuldenerlassen zu verpflichten.

Kolumbien: Hilfswerk hofft auf Ende der Gewalt nach Wahlen

Essen - Das katholische Hilfswerk Adveniat hofft, dass nach der Präsidentschaftswahl in Kolumbien am 29. Mai der Friedensprozess wieder in Gang kommt. Die vielfältigen Probleme des Landes ließen sich nur lösen, wenn die bewaffneten Konflikte zwischen Guerillas, paramilitärischen Gruppen und kriminellen Banden beendet würden, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Lateinamerika-Hilfswerks, Pater Martin Maier, am Donnerstag in Essen. „Wir unterstützen daher den Aufruf der kolumbianischen Kirche zu Verhandlungen mit den aktiven bewaffneten Gruppen, um das Blutvergießen zu beenden.“

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