Somalia verpasst erneut Frist für Parlamentswahlen

Frankfurt a.M./Mogadischu - Somalia hat erneut eine Frist für den Abschluss der Parlamentswahlen verpasst. Drei Bundesstaaten hätten die Nominierung der Abgeordneten nicht wie geplant am Dienstag beenden können, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Sonna. Das mehrstufige Verfahren für die Wahl des Unterhauses hätte eigentlich bereits am 25. Februar abgeschlossen werden sollen, war jedoch verschoben worden.

Organisationen: Aufrüstung nicht zulasten von Entwicklungshilfe

Berlin - Entwicklungsorganisationen haben die Bundesregierung aufgefordert, den Kampf gegen Armut und Hunger nicht zugunsten gestiegener Rüstungsausgaben zu vernachlässigen. Die Ereignisse in der Ukraine dürften den globalen Süden nicht in Vergessenheit geraten lassen, erklärten acht Organisationen, darunter Oxfam und die Welthungerhilfe, am Dienstag in Berlin vor der Veröffentlichung des Entwurfs des Bundeshaushaltes am Mittwoch.

UN prangern anhaltende Gewalt in Syrien an

Genf - Zum elften Jahrestag des Syrien-Krieges haben die UN und Hilfsorganisationen die Gewalt und das Leid in dem Land angeprangert. Der Konflikt habe die weltweit größte Vertriebenenkrise ausgelöst, teilte das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Dienstag in Genf mit. Mehr als 13 Millionen Menschen seien innerhalb oder außerhalb Syriens auf der Flucht. Unicef und Save the Children verurteilten die anhaltende Gewalt gegen Kinder. Derweil sollen von Montag an Vertreter des Regimes und der Opposition abermals über ein mögliches Ende des Konfliktes beraten.

UN: Ukraine-Krieg könnte zu Fluchtwelle aus Afrika nach Europa führen

Frankfurt a.M. - Der Krieg in der Ukraine könnte nach Einschätzung des Direktors des Welternährungsprogramms, David Beasley, massive Fluchtbewegungen aus Afrika nach Europa zur Folge haben. „Dieser Krieg wird globale Auswirkungen haben, die sich viele noch gar nicht vorstellen können“, sagte Beasley der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Dienstag). Die Zahl der Menschen am Rand des Hungers sei bereits in den vergangenen Jahren aufgrund anderer Kriege, des Klimawandels und der Corona-Pandemie von 80 Millionen auf 276 Millionen gestiegen.

Zentralafrikanischer Rebellenführer nach Den Haag überstellt

Den Haag - Ein weiterer Rebellenführer aus der Zentralafrikanischen Republik ist an den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag überstellt worden. Maxime Jeoffroy Eli Mokom Gawaka, dem Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Bürgerkrieg in dem Land vorgeworfen werden, kam am späten Montagabend in Den Haag an, wie das Gericht mitteilte. Der 43-Jährige soll als Koordinator der Anti-Balaka-Milizen unter anderem für Mord, Folter und Angriffe auf die Zivilbevölkerung verantwortlich sein.

Menschenrechtler: Mindestens 107 Zivilisten in Mali getötet

Frankfurt a.M./Nairobi - In Mali haben die Armee und islamistische Gruppen laut einem Bericht seit Dezember mindestens 107 Zivilisten getötet. Viele der Menschen, darunter Dorfvorsteher, religiöse Führer und Kinder seien hingerichtet worden, teilte Human Rights Watch am Dienstag in Nairobi mit. Die Regierung des westafrikanischen Landes müsse die Vorwürfe unabhängig untersuchen lassen, forderte die Menschenrechtsorganisation.

Forscher: Europäische Waffenimporte bereits vor Ukraine-Invasion hoch

Frankfurt a.M./Stockholm - Der weltweite Waffenhandel ist zuletzt etwas zurückgegangen, bleibt aber insgesamt auf sehr hohem Niveau. Der Handelsumfang ging im Zeitraum von 2017 bis 2021 um 4,6 Prozent zurück im Vergleich zu den fünf Jahren davor, wie das Friedensforschungsinstitut Sipri in Stockholm am Montag bekannt gab. Verglichen mit den Jahren 2007 bis 2011 ergibt sich demnach allerdings ein Plus von 3,9 Prozent.

Liberale und Linke gewinnen bei Parlamentswahlen in Kolumbien

Berlin/Bogotá - Überschattet von zwei Bombenanschlägen hat Kolumbien ein neues Parlament gewählt. Nach 98 Prozent der Auszählung der Stimmen und vorläufigen Ergebnissen setzte sich am Sonntag (Ortszeit) die liberale Partei im Abgeordnetenhaus mit 32 Sitzen vor dem linken Wahlbündnis Pacto Histórico mit 25 Sitzen durch, wie die Nationale Wahlbehörde bekannt gab. Die Konservative Partei kam ebenfalls auf 25 Sitze. Im Senat liegen das linke Wahlbündnis und die Konservativen bislang mit 16 Sitzen gleichauf. Die Liberale Partei kann 15 Sitze für sich beanspruchen.

UN: Die Zahl getöteter oder verletzter Kinder im Jemen-Krieg nimmt zu

Frankfurt a.M., Sanaa - Der zunehmenden Gewalt im Jemen-Krieg fallen den UN zufolge immer mehr Kinder zum Opfer. Allein in den ersten beiden Monaten des Jahres seien mindestens 47 Mädchen und Jungen verletzt oder getötet worden, erklärte der Unicef-Vertreter in dem Land, Philippe Duamelle, am Samstag in der Hauptstadt Sanaa. Nach einer Verschlimmerung des Konflikts 2021 nehme die Gewalt auch in diesem Jahr zu. „Und Kinder sind immer die ersten, die leiden, und diejenigen, die am meisten leiden.“

Kommission prangert Verbrechen in Konflikt in Nord-Äthiopien an

Frankfurt a.M./Addis Abeba - Bei Kämpfen in Nord-Äthiopien haben Rebellengruppen und das Militär laut einem Bericht schwere Verbrechen an der Zivilbevölkerung verübt. Die Konfliktparteien hätten die Bevölkerung als menschliche Schutzschilde gebraucht und Angriffe auf Zivilistinnen und Zivilisten verübt, teilte die Äthiopische Menschenrechtskommission am Freitag in Addis Abeba mit.

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