Welthungerhilfe: Beben in Afghanistan neue Katastrophe für das Land

Frankfurt a.M., Kabul - Das Erdbeben in Afghanistan mit Hunderten Toten verschärft Helfern zufolge die ohnehin schon drastische Not. „Afghanistan befindet sich in einer dramatischen Gesamtlage“, sagte der Landesdirektor der Welthungerhilfe in Afghanistan, Thomas ten Boer, am Mittwoch dem Evangelischen Pressedienst (epd). „Dieses Erdbeben trifft das angeschlagene Land schwer und ist eine Katastrophe mehr zu den bestehenden.“

Mali: Mehr als 130 Menschen bei Massaker durch Islamisten getötet

Frankfurt a.M., Bamako - Bei neuen Massakern in Mali haben mutmaßliche Islamisten mehr als 130 Menschen getötet. Terroristen hätten am Wochenende vier Ortschaften im Zentrum des Landes angegriffen, berichtete der französische Sender RFI am Dienstag. Von Samstagnachmittag bis Sonntag kamen laut offiziellen Angaben bei Anschlägen auf die Orte Diallassagou, Diamweli, Dessagou 132 Zivilistinnen und Zivilisten ums Leben. Die Behörden machen dafür die Miliz Katiba Macina verantwortlich, die zum Al-Kaida-Netzwerk zählt. Am Sonntag wurde laut RFI zudem der Ort Ségué angegriffen.

22 Jahre Haft für Mord an honduranischer Umweltschützerin

Frankfurt a.M./Tegucigalpa - Über sechs Jahre nach dem Mord an der indigenen honduranischen Umweltschützerin Berta Caceres hat ein Gericht den Hintermann des Verbrechens zu 22 Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Das teilte die Justiz des mittelamerikanischen Landes am Montag (Ortszeit) mit. Der ehemalige Direktor des Energieunternehmens Desa, Robert David Castillo, war bereits im Juli vergangenen Jahres schuldig gesprochen worden.

Keine Verleihfeier: Jury des Göttinger Friedenspreises tritt zurück

Göttingen - Eklat beim Göttinger Friedenspreis: Die dreiköpfige Preisjury unter Vorsitz des Journalisten Andreas Zumach ist mit sofortiger Wirkung zurückgetreten, wie das Gremium am Montag mitteilte. Als Grund nannte die Jury, dass die den Preis vergebende Stiftung mehrheitlich entschieden habe, die bislang für den 10. September angekündigte öffentliche Verleihung des Friedenspreises 2022 an das zivilgesellschaftliche deutsch-russische Projekt „Musik für den Frieden“ abzusagen.

Ex-Guerillero Petro zum kolumbianischen Präsidenten gewählt

Berlin/Bogotá - Der Linkspolitiker und Ex-Guerillero Gustavo Petro wird neuer Präsident in Kolumbien. Der 62-jährige ehemalige Bürgermeister der Hauptstadt Bogotá gewann am Sonntag (Ortszeit) die Stichwahl um das Präsidentenamt mit 50,44 Prozent der Stimmen. Er setzte sich damit gegen den Bauunternehmer und unabhängigen Kandidaten Rodolfo Hernández durch, der auf 47,31 Prozent der Stimmen kam. Hernández sagte noch am Wahlabend, dass er das Ergebnis akzeptiere.

Medica Mondiale fordert von Außenpolitik mehr Hilfe für Gewaltopfer

Köln - Die Frauenrechtsorganisation Medica Mondiale appelliert an die Bundesregierung, sich außenpolitisch stärker für gewaltbetroffene Frauen und Mädchen in Konfliktgebieten zu engagieren. In vielen Regionen der Welt nehme mit jeder Welle von militärischer Gewalt sexualisierte Kriegsgewalt zu, aktuell unter anderem in der Ukraine, dem Kongo und Äthiopien, erklärte die Gründerin der Hilfsorganisation, Monika Hauser, am Donnerstag in Köln.

"Sea-Eye 4" rettet fast 500 Flüchtlinge im Mittelmeer

Frankfurt a.M. - Mit fast 500 aus Seenot geretteten Menschen an Bord hat die „Sea-Eye 4“ am Donnerstag auf die Zuweisung eines Hafens in Europa gewartet. Die Mannschaft des Rettungsschiffes hatte nach Angaben der Regensburger Organisation Sea-Eye in drei Einsätzen seit Mittwoch mehr als 350 Männer, Frauen und Kinder in Sicherheit gebracht, bereits am Montag waren weitere 63 Flüchtlinge und Migranten gerettet worden.

UN alarmiert angesichts der sich verschärfenden Flüchtlingskrise

Genf - Die UN schlagen Alarm: Die Welt müsse eine Flüchtlingskrise in einem nie dagewesenen Ausmaß bewältigen, warnte das Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Donnerstag in Genf. Erstmals seien mehr als 100 Millionen Menschen auf der Flucht vor Menschenrechtsverletzungen, Gewalt und Konflikten. Der Angriffskrieg Russlands in der Ukraine und andere bewaffnete Konflikte hätten erheblich dazu beigetragen, teilte das UNHCR in dem Bericht „Global Trends“ mit, der anlässlich des Weltflüchtlingstages am 20. Juni erscheint.

Äthiopien: Signale der Verhandlungsbereitschaft im Tigray-Konflikt

Frankfurt a.M., Addis Abeba - Nach mehr als eineinhalb Jahren Krieg gibt es Hoffnung auf mögliche Verhandlungen für die äthiopische Konfliktregion Tigray. Die Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) erklärte sich nach einem Bericht des britischen Senders BBC vom Mittwoch bereit, eine Delegation zu Gesprächen mit der äthiopischen Regierung zu entsenden. Ende 2020 war ein seit längerem schwelender Machtstreit zwischen der damals in Tigray regierenden TPLF und der Zentralregierung in Addis Abeba in einen blutigen Konflikt eskaliert.

Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!
„welt-sichten“ schaut auf vernachlässigte Themen und bringt Sichtweisen aus dem globalen Süden. Dafür brauchen wir Ihre Unterstützung. Warum denn das?
Ja, „welt-sichten“ ist mir etwas wert! Ich unterstütze es mit
Schon 3 Euro im Monat helfen
Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!