Äthiopien: Tigray-Rebellen stimmen humanitärer Waffenpause zu

Frankfurt a.M./Addis Abeba - Die Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) hat der von der äthiopischen Regierung angekündigten humanitären Waffenpause zugestimmt. In einer Erklärung teilte die TPLF am Freitag mit, die Kämpfe sofort einzustellen, wie der französische Auslandssender RFI berichtete. Laut der Zentralregierung soll die Waffenruhe sicherstellen, dass die Menschen in den Konfliktregionen versorgt werden können.

Konfliktbarometer 2021: Weltweit 20 Kriege

Heidelberg - Weltweit hat das Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung (HIIK) im vergangenen Jahr 355 Konflikte beobachtet. Davon seien 204 gewaltsam und 151 gewaltlos ausgetragen worden, teilte das Institut am Freitag bei der Veröffentlichung des Konfliktbarometers 2021 mit. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Zahl der Kriege von 21 auf 20 leicht zurück. In Europa registrierte das HIIK 2021 keinen hoch gewaltsamen Konflikt.

Zahl der Toten nach Anschlägen in Somalia steigt auf 48

Frankfurt a.M./Mogadischu - In Somalia steigt die Zahl der bei mehreren Terroranschlägen am Mittwoch getöteten Menschen auf 48. Wie der staatliche Rundfunk am Donnerstag unter Berufung auf Behördenangaben berichtete, wurden 108 weitere Personen verletzt. Kämpfer der islamistischen Miliz Al-Shabaab hatten am Mittwochabend mehrere Sprengsätze an verschiedenen Orten gezündet. Zunächst ging die Polizei laut der staatlichen Nachrichtenagentur Sonna von 15 Toten aus.

Äthiopische Regierung erklärt Waffenstillstand für humanitäre Hilfe

Frankfurt a.M./Addis Abeba - Die äthiopische Regierung will nach eigenen Angaben mit einem Waffenstillstand humanitäre Hilfe im Norden des Landes ermöglichen. Der Waffenstillstand gelte ab sofort, heißt es in einer am Donnerstag von der Regierung verbreiteten Erklärung. Millionen von Menschen sind aufgrund des vor eineinhalb Jahren zwischen der Zentralregierung und der Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) ausgebrochenen Konflikts auf Hilfe angewiesen.

Save the Children kritisiert Angriffe auf Schulen im Jemen-Krieg

Berlin, Bonn - Die Hilfsorganisation Save the Children hat das Leid der Kinder im Jemen-Krieg angeprangert. „Kinder haben in den vergangenen sieben Jahren dieses unbarmherzigen Konflikts einen Preis gezahlt, der über Hunger und Krankheit hinausgeht“, sagte die Jemen-Landesdirektorin Rama Hansraj am Donnerstag mit Blick auf den siebten Jahrestag des Kriegsbeginns am 26. März. Die Entwicklungsorganisation Oxfam warnte derweil vor einer Zunahme des Hungers in dem Land auf der arabischen Halbinsel - auch infolge des Ukraine-Krieges.

Schulze: Deutschland braucht eine starke Entwicklungspolitik

Berlin - Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) will sich für eine Erhöhung des Entwicklungsetats im Bundeshaushalt 2022 einsetzen. Schulze machte in der Haushaltsdebatte am Mittwoch in Berlin deutlich, dass die bisher eingeplanten Ausgaben nicht ausreichen würden. Als Beispiel nannte sie das Welternährungsprogramm, für das deutsche Zahlungen in Höhe von 28 Millionen Euro eingeplant sind. Das werde nicht genügen, um Ernteausfälle auszugleichen und Hungernöte zu verhindern, sagte Schulze.

Nicaraguas Botschafter bei OAS übt scharfe Kritik an seiner Regierung

Mexiko-Stadt, Managua - Der nicaraguanische Botschafter bei der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), Arturo McFields, hat die Regierung seines Landes scharf kritisiert. Es gebe weder Pressefreiheit noch unabhängige Parteien und Menschenrechtsorganisationen, 127 Nichtregierungsorganisationen sei ihre Rechtsgrundlage entzogen worden, sagte der OAS-Vertreter in einer digitalen Sitzung des Ständigen Rates des Gremiums am Mittwoch. 170.000 Menschen seien aus dem Land geflüchtet.

EU-Kommission will angesichts von Ukraine-Invasion Ernten sichern

Brüssel - Der russische Angriff auf die Ukraine, die auch als Kornkammer Europas gilt, bedroht die Ernährungssicherheit im Land selbst und anderen Teilen der Welt. Um dem entgegenzuwirken, hat die EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel ein Bündel von Maßnahmen vorgelegt. Auch Landwirte in der EU sollen vor dem Hintergrund des Krieges Sonderzahlungen von mindestens einer halben Milliarde Euro erhalten.

Nigerianische Witwen verlieren Gerichtsverfahren gegen Shell

Den Haag - In einem jahrelangen Rechtsstreit gegen den Ölkonzern Shell müssen vier nigerianische Witwen eine Niederlage vor Gericht hinnehmen. Der Konzern könne nicht für den Tod mehrerer Aktivisten verantwortlich gemacht werden, die in Nigeria gegen die Ölförderung von Shell protestiert hatten, urteilte ein niederländisches Gericht am Mittwoch. Die Frauen hatten gegen das Unternehmen geklagt, weil dieses Zeugen bestochen haben soll, deren Aussagen zur Verhaftung, Folter und den Todesurteilen gegen die Aktivisten geführt haben sollen.

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