Philippinen: Marcos Junior verspricht Investitionen in die Wirtschaft

Frankfurt a.M./Quezon - Bei seiner ersten Rede an die Nation hat der neue philippinische Präsident Ferdinand Marcos Junior umfangreiche Investitionen für die Wirtschaft versprochen. Auch weiterhin sollten fünf bis sechs Prozent des Bruttoinlandsproduktes für Infrastrukturprojekte ausgegeben werden, sagte Marcos Junior am Montag vor dem Kongress in Quezon. Auf die Menschenrechtslage in dem Inselstaat ging der umstrittene Staatschef hingegen bei der im Internet übertragenen Rede nicht ein.

EU strebt Frontex-Einsätze im Senegal und in Mauretanien an

Brüssel - Die EU plant Einsätze der Grenzschutzagentur Frontex im Senegal und in Mauretanien. Dabei gehe es um die „Verhinderung irregulärer Ausreisen“, zitiert die Nichtregierungsorganisation Statewatch aus zwei Dossiers der EU. Der Rat hat laut einer Entscheidung von Ende Juni die Aufnahme von Verhandlungen mit den beiden Staaten genehmigt. Der Senegal und Mauretanien sind wichtige Ausgangspunkte für Migranten, um auf die Kanarischen Inseln zu gelangen.

Brasilien: Lula offiziell Kandidat für die Präsidentenwahl

Berlin/São Paulo - Rund zweieinhalb Monate vor der Präsidentenwahl in Brasilien ist der ehemalige Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva von seiner Partei offiziell zum Kandidaten nominiert worden. Lula wurde einstimmig gewählt, wie die linksgerichtete Arbeiterpartei PT am Donnerstag (Ortszeit) nach einem Treffen mitteilte. Als Kandidat für das Amt des Vizepräsidenten tritt der ehemalige Gouverneur des Bundesstaates São Paulo und frühere Lula-Rivale Geraldo Alckmin an. Er soll vor allem die bürgerlichen Wählerinnen und Wähler sowie Wirtschaftsvertreter überzeugen.

Amnesty verlangt Aufklärung von Massaker in Äthiopien

London - Amnesty International dringt auf eine unabhängige Untersuchung eines Massakers an der Amhara-Volksgruppe in Äthiopien. Bei dem Angriff auf mehrere Dörfer in der Oromia-Region am 18. Juni seien mehr als 400 Amhara getötet worden, teilte die Menschenrechtsorganisation am Donnerstag in London mit. Überlebende hätten Kämpfer der Oroma-Befreiungsarmee (OLA) dafür verantwortlich gemacht. Infolge des Konfliktes in der Krisenregion Tigray hat die ethnische Gewalt im Vielvölkerstaat Äthiopien zuletzt zugenommen.

"Kirche in Not" kritisiert Gewalt gegen Christen in Nigeria

München - Das katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ hat die Gewalt gegen Christinnen und Christen in Zentralnigeria verurteilt. In den vergangenen zwei Monaten seien bei Terrorangriffen mindestens 68 Menschen christlichen Glaubens getötet worden, teilte das Hilfswerk am Mittwoch in München mit. Darüber hinaus seien viele Menschen entführt oder vertrieben worden, hieß es unter Berufung auf den Bischof des Bistums Makurdi, Wilfred Chikpa Anagbe.

Sahel-Experte: Für die UN-Friedensmission in Mali wird es schwieriger

Frankfurt a.M./Bamako - Die UN-Mission Minusma in Mali, an der auch die Bundeswehr beteiligt ist, steht nach Einschätzung des Sahel-Experten Ulf Laessing vor zunehmenden Schwierigkeiten. Nach der Verhängung eines Rotationsverbotes für Minusma-Kontingente durch die Militärregierung stehe der Einsatz zwar nicht vor dem Aus, sagte der Leiter des Regionalprogramms Sahel der Konrad-Adenauer-Stiftung dem Evangelischen Pressedienst (epd). „Aber es wird für die Mission schwieriger zu agieren.“ Auch das drohende Ende der Beteiligung Ägyptens an dem Einsatz sorge für zusätzliche Herausforderungen.

Nicaragua: Zivilgesellschaft von Regierung außer Gefecht gesetzt

Frankfurt a.M., Washington - Nicaraguas Regierung hat mit ihrem Vorgehen gegen nichtstaatliche Organisationen laut Menschenrechtlern die Zivilgesellschaft außer Gefecht gesetzt. Die Behörden hätten Hunderte Initiativen geschlossen und damit das Recht auf Versammlungs- und Meinungsfreiheit stark eingeschränkt, kritisierte Human Rights Watch am Dienstag in Washington. Doch die Zivilgesellschaft spiele eine zentrale Rolle in dem mittelamerikanischen Land, das keine unabhängigen staatlichen Institutionen mehr habe.

Hilfswerk: Staatengemeinschaft versagt bei Hunger in Ostafrika

Berlin - Die internationale Gemeinschaft versagt laut der Organisation International Rescue Committee (IRC) bei der Hilfe für Ostafrika. Die Region steuere auf eine katastrophale, vermeidbare und vorhersehbare Hungersnot zu, erklärte das Hilfswerk am Dienstag in Berlin. Angesichts der Auswirkungen von Ukraine-Krieg, Klimawandel, Konflikten und den Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie auf die Region sei die Krise abzusehen gewesen und werde dennoch vernachlässigt. Ohne sofortige Hilfe könnten in Somalia, Äthiopien und Kenia über drei Millionen Menschen verhungern.

Sudan: Proteste gegen Militärregierung und ethnische Gewalt

Frankfurt a.M./Khartum - Im Sudan haben wieder Menschen gegen die Militärregierung protestiert. In der Hauptstadt Khartum gingen Sicherheitskräfte am Sonntag mit Tränengasgranaten gegen die Protestierenden vor, wie der französische Auslandssender RFI am Montag berichtete. Demnach prangerten die Demonstrantinnen und Demonstranten auch die jüngste ethnische Gewalt im Südosten des Landes an. Zuvor waren bei Konflikten zwischen Angehörigen der Hausa- und der Berta-Volksgruppe laut Berichten Dutzende Menschen getötet und verletzt worden.

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