Mehr als 100 Tote bei Explosion von Öl-Raffinerie in Nigeria

Frankfurt a.M./Abuja - Bei der Explosion einer illegalen Öl-Raffinerie in Nigeria sind Medienberichten zufolge mindestens 100 Menschen ums Leben gekommen. Bei der Förderstelle im südöstlichen Bundesstaat Imo sei am Freitagabend ein Feuer ausgebrochen, das sich schnell ausgebreitet habe, berichtete die nigerianische Zeitung „Sunday Punch“ am Sonntag. In Nigeria gibt es zahlreiche illegale Raffinerien, die staatliche Regulierung umgehen und bei denen die Sicherheitsvorkehrungen oft schlecht sind.

Guinea: Militärjunta lässt Ex-Präsident Condé frei

Frankfurt a.M./Conakry - Mehr als sieben Monate nach dem Putsch hat die Militärjunta im westafrikanischen Guinea den gestürzten Präsidenten Alpha Condé freigelassen. Der 84-Jährige halte sich in der Residenz seiner Frau nahe der Hauptstadt Conakry auf, wo er Besuch von Parteifreunden und Familie empfangen dürfe, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur AGP am Samstagabend. Das Militär hatte Condé Anfang September festgesetzt, das Parlament aufgelöst und die Macht übernommen.

Niger nimmt ausländische Truppen nach Abzug aus Mali auf

Frankfurt a.M./Niamey - Das westafrikanische Niger nimmt ausländische Truppen auf, die sich aus Mali zurückziehen. Das Parlament stimmte mit großer Mehrheit einem Gesetz zu, das die Stationierung von Truppen der französischen Militärmission Barkhane und der von europäischen Ländern mitgetragenen Operation Takuba erlaubt, wie die staatliche Nachrichtenagentur ANP am Freitagabend berichtete. Frankreich und andere europäische Staaten hatten nach zunehmenden Konflikten mit der malischen Militärregierung im Februar den Abzug ihrer Truppen aus dem westafrikanischen Krisenstaat angekündigt.

Schulze arbeitet an neuem Bündnis für globale Ernährungssicherheit

Washington, Berlin - Angesichts drohender Hungersnöte will Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) in den kommenden Wochen ein neues Bündnis für globale Ernährungssicherheit ins Leben rufen. Nach Beratungen bei der Weltbank-Frühjahrstagung in Washington am Freitag sagte die Ministerin, ein erstes Startsignal sei gesetzt, nun müssten konkrete Taten folgen. Sie werde im Zuge des deutschen G7-Vorsitzes Staaten und Stiftungen zu einem ersten Treffen am 5. und 6. Mai in Kopenhagen einladen, wo an den Tagen auch der Welternährungsgipfel veranstaltet werde.

Bericht: Militär in Burkina Faso tötet mehr als hundert Zivilisten

Frankfurt a.M./Ouagadougou - Bei einer Militäroperation hat die Armee im westafrikanischen Burkina Faso laut einem Medienbericht mehr als hundert Zivilisten getötet. Regierungstruppen hätten in der Region Oudalan im Norden des Landes Dörfer gestürmt und an manchen Orten alle Männer getötet, berichtete der französische Auslandssender RFI am Freitag unter Berufung auf Augenzeugen. Die Militärregierung bestritt die Vorwürfe und erklärte, die Armee lege großen Wert auf die Einhaltung der Menschenrechte.

Ostafrikanische Staaten kündigen Militärmission in der DR Kongo an

Frankfurt a.M./Nairobi - Für den Kampf gegen Rebellen wollen mehrere ostafrikanische Staaten Soldaten in den Osten der Demokratischen Republik Kongo schicken. Die Regierungen von Kenia, der DR Kongo, Burundi, Uganda und Ruanda erklärten nach einem Treffen in der kenianischen Hauptstadt Nairobi am Donnerstagabend, die Gründung einer regionalen Militärmission solle unverzüglich beginnen. Im Ostkongo sind mehrere Milizen aktiv, die auch immer wieder Menschen in den Nachbarländern angreifen und dort für Instabilität sorgen.

Zahl eingereister afghanischer Ortskräfte mit Familie bei fast 14.000

Berlin - Seit der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan sind nach Angaben des Bundesinnenministeriums 3.037 ehemalige Ortskräfte deutscher Institutionen und Organisationen mit ihren Familien in Deutschland eingereist. Insgesamt reisten damit 13.863 Personen zwischen Mitte August 2021 und Mitte April 2022 ein, wie das Ministerium am Donnerstag in Berlin mitteilte.

Rana-Plaza-Jahrestag: Initiative stellt Forderung an Bundesregierung

Brüssel, Berlin - Zum Jahrestag des Einsturzes der Rana-Plaza-Textilfabrik in Bangladesch fordert ein zivilgesellschaftliches Bündnis die Bundesregierung, auf, in der EU für ein wirksames Lieferkettengesetz einzutreten. Mit einem starken Gesetz könne die EU zu einer gerechteren globalen Wirtschaft beitragen, erklärte Johannes Heeg von der Initiative Lieferkettengesetz am Mittwoch in Berlin. Dazu sei aber Rückenwind aus Deutschland nötig.

Schulze schlägt Bündnis für Ernährungssicherheit vor

Berlin - Angesichts drohender Hungersnöte infolge des Ukraine-Krieges will Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) ein neues Bündnis für globale Ernährungssicherheit ins Leben rufen. Die Ministerin sagte am Mittwoch in Berlin vor ihrer Abreise zur Weltbank-Frühjahrstagung in Washington: „Es droht die schwerste globale Ernährungskrise der vergangenen Jahrzehnte.“

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