Kenia wählt neuen Präsidenten

Nairobi - In Kenia wird heute (Dienstag) ein neuer Präsident gewählt. Umfragen zufolge wird das Rennen zwischen den beiden aussichtsreichsten Kandidaten Raila Odinga und dem derzeitigen Vizepräsidenten William Ruto ausgesprochen knapp. Etwa 22 Millionen der 54 Millionen Kenianerinnen und Kenianer haben sich für die Wahlen registrieren lassen. Abgestimmt wird auch über Senat und Parlament, Lokalparlamente sowie neue Gouverneurinnen und Gouverneure. Der scheidende Präsident Uhuru Kenyatta darf nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten.

Tschad: Regierung und Rebellen unterzeichnen Friedensabkommen

Frankfurt a.M./Doha - Die Regierung des Tschad und Dutzende Rebellengruppen haben sich auf ein Friedensabkommen geeinigt. Nach monatelangen Verhandlungen wurde das Abkommen zwischen der militärischen Übergangsregierung und mehr als 40 Gruppen am Montag in Doha unterzeichnet, wie der britische Sender BBC berichtete. Demnach soll noch im Laufe des Augusts ein Dialog zu Versöhnung beginnen.

Linkspolitiker Gustavo Petro als kolumbianischer Präsident vereidigt

Berlin/Bogotá - Der Ex-Guerillero Gustavo Petro hat sein Amt als kolumbianischer Präsident angetreten. „Dies ist eine Regierung des Lebens, des Friedens, und als solche wird sie in Erinnerung bleiben“, sagte der 62-jährige Petro bei seiner Vereidigung. Die Zeremonie zum Amtsantritt des ersten linksgerichteten Politikers an der Spitze des südamerikanischen Landes verfolgten am Sonntag (Ortszeit) Tausende Menschen, darunter acht Staatschefs aus Lateinamerika. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier schickte eine Gratulation.

Senegal: Separatisten und Regierung unterzeichnen Friedensabkommen

Frankfurt a.M./Dakar - Nach Jahrzehnten des Konflikts gibt es Aussichten auf Frieden in der senegalesischen Casamance-Region. Die Regierung unterzeichnete einen Friedensvertrag mit der separatistischen „Bewegung der demokratischen Kräfte der Casamance“ (MFDC), wie der britische Sender BBC am Freitag berichtete. Demnach erklärten sich die Rebellen dazu bereit, die Waffen niederzulegen.

In Kolumbien übernimmt die erste linke Regierung ihre Ämter

Berlin, Bogotá - „Eine wirkliche Veränderung“ hat Gustavo Petro für seine Zeit als Präsident Kolumbiens versprochen. Am Sonntag übernimmt der 62-jährige Ex-Guerillero sein Amt als erster linker Staatschef in der Geschichte des südamerikanischen Landes. Den politischen Aufbruch spiegelt auch die Zusammensetzung des neuen Kabinetts wider. Neben der Vizepräsidentin, der afrokolumbianischen Umweltaktivistin Francia Márquez, die entscheidend zum Wahlsieg beigetragen hat, umgibt sich Petro mit Fachleuten und Wegbegleiterinnen und Wegbegleitern.

Kenia: Der Wahlkampf als lukratives Geschäft

Nairobi - Die Kenianerin Diana Mwazi hat dieser Tage einen aus ihrer Sicht lukrativen Job: Sie mobilisiert Menschen für Kundgebungen im laufenden Wahlkampf. Pro Veranstaltung verdient sie 500 kenianische Schilling, umgerechnet rund vier Euro, wie sie dem britischen Sender BBC erzählte. Ebenso viel bekommen die Teilnehmenden, die Mwazi mobilisiert. In dem ostafrikanischen Land werden am 9. August ein neuer Präsident, Senat und Parlament, Lokalparlamente, Gouverneurinnen und Gouverneure sowie Frauenvertretungen der 47 Lokalparlamente gewählt.

Waffenruhe im Jemen um zwei weitere Monate verlängert

Frankfurt a.M./Amman - Die Konfliktparteien im Jemen haben sich auf eine erneute Verlängerung der Waffenruhe geeinigt. Sie soll für zwei weitere Monate bis zum 2. Oktober gelten, wie der UN-Sondergesandte für den Jemen, Hans Grundberg, am Dienstagabend in Amman mitteilte. Mit der Verlängerung hätten die Parteien auch ihre Bereitschaft erklärt, die Verhandlungen über eine „erweiterte Waffenruhe“ zu intensivieren. Die EU begrüßte die Einigung.

Verteidigungsministerium fordert "umgehende" Klärung der Lage in Mali

Berlin - Angesichts zunehmender Spannungen mit der Militärjunta in Mali wird eine weitere Bundeswehrbeteiligung an der UN-Mission Minusma immer fraglicher. Das Verteidigungsministerium erklärte am Mittwoch in Berlin über Twitter: „Die Sicherheit unserer Soldatinnen und Soldaten hat höchste Priorität.“ Als Voraussetzung für ein weiteres deutsches Engagement müsse „die Situation umgehend geklärt werden“.

Gewalt bei Wahlen in Kenia befürchtet

Frankfurt a.M., Nairobi - Straflosigkeit bei Polizeiübergriffen in Kenia erhöht laut Menschenrechtlern die Gefahr von Gewalt im Zuge der Präsidentschaftswahlen am Sonntag. In dem ostafrikanischen Land sei es bereits mehrfach zu Ausschreitungen vor, während und nach Wahlen gekommen, erklärte Human Rights Watch am Dienstag in der kenianischen Hauptstadt Nairobi. Auch die Polizei sei dabei mit übermäßiger Gewalt vorgegangen. Und wenn überhaupt seien kaum Offiziere dafür zur Verantwortung gezogen worden.

Amnesty: Junta in Myanmar lässt Oppositionelle systematisch foltern

London/Yangon - Die Militärjunta in Myanmar lässt Oppositionelle laut Amnesty International systematisch foltern und schwer misshandeln. Gängige Praxis seien Schläge mit Gewehrkolben oder Elektrokabeln sowie Tritte, sexuelle Gewalt, Elektroschocks und Morddrohungen, erklärte die Menschenrechtsorganisation am Dienstag bei der Veröffentlichung eines entsprechenden Berichts. Damit versuchten die Machthaber, den Widerstand der Menschen gegen den Putsch vom Februar vergangenen Jahres zu brechen.

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