UNHCR beklagt den Tod Hunderter Rohingya-Flüchtlinge auf hoher See

Genf/Cox's Bazar - Die Vereinten Nationen haben die vielen Opfer unter geflüchteten Rohingya-Flüchtlingen auf hoher See in Südostasien beklagt. Im Jahr 2022 seien im Andaman-Meer und im Golf von Bengalen mindestens 348 Rohingya gestorben oder als vermisst gemeldet worden, sagte die Sprecherin des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR, Shabia Mantoo, am Dienstag in Genf.

Unesco beklagt Tötungen von 86 Journalisten 2022

Paris, Genf (epd) - Weltweit sind im vergangenen Jahr nach Darstellung der Vereinten Nationen 86 Medienschaffende getötet worden. Nach mehreren Jahren des Rückgangs sei die Zahl der getöteten Journalistinnen und Journalisten 2022 steil angestiegen, sagte Audrey Azoulay, Generaldirektorin der Organisation für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation, Unesco, am Montag in Paris. Die Entwicklung sei alarmierend.

Kenianer nach Anschlag auf Kirche im Ostkongo festgenommen

Frankfurt am Main/Kinshasa - Nach dem Anschlag auf eine Kirche im Ostkongo haben die Sicherheitsbehörden laut Medienberichten einen kenianischen Staatsbürger festgenommen. Er gelte als Hauptverdächtiger, wie der UN-finanzierte Sender Radio Okapi am Montag berichtete. Zuvor hatte ein Armeesprecher die islamistische Terrororganisation ADF für den Anschlag am Sonntag verantwortlich gemacht. 

Oxfam kritisiert Krisengewinne von Konzernen bei wachsender Armut


Berlin - Seit Beginn der Corona-Pandemie sind einer neuen Studie zufolge rund zwei Drittel des weltweiten Vermögenszuwachses auf das reichste Prozent der Weltbevölkerung entfallen. Gleichzeitig lebten einem am Montag in Berlin veröffentlichten Bericht der Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam zufolge 1,7 Milliarden Arbeitnehmer in Ländern, in denen die Lohnentwicklung die Inflation nicht ausgleicht.

Kongo: M23-Rebellen sagen Abzug zu

Frankfurt am Main/Kinshasa - Die kongolesische Miliz M23 hat erneut den Abzug ihrer Kämpfer angekündigt. Die Rebellen hätten zugesagt, sich aus der Provinz Nord-Kivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo zurückzuziehen und eine Waffenruhe einzuhalten, berichtete der französische Sender RFI in der Nacht auf Freitag. Die Zusage gaben Anführer der Gruppe dem Vermittler und früheren kenianischen Präsidenten Uhuru Kenyatta bei einem Treffen am Donnerstag.

Perus Übergangspräsidentin gerät wegen Protesten unter Druck

Frankfurt a.M., Lima - Nach dem Tod von mehreren Dutzend Protestierenden gerät Perus Übergangspräsidentin Dina Boluarte immer mehr unter Druck. Am Donnerstag (Ortszeit) legte Arbeitsminister Eduardo García Birimisa sein Amt nieder. In einem auf Twitter veröffentlichten Brief an die Staatschefin forderte er eine Entschuldigung der Regierung bei der Bevölkerung für das Vorgehen der Sicherheitskräfte.

Südsudan und Sudan beschließen gemeinsame Grenzsicherung

Frankfurt am Main/Juba - Sudan und Südsudan haben die gemeinsame Sicherung der Grenze zwischen beiden Ländern beschlossen. Der sudanesischen Militärmachthaber Abdel Fattah al-Burhan und der Präsident des Südsudan, Salva Kiir, verabredeten dafür bei einem Treffen in der südsudanesischen Hauptstadt Juba die Einrichtung einer gemeinsamen Truppe, wie die sudanesische Nachrichtenagentur Suna am Donnerstagabend berichtete. Die Beziehung zwischen den Ländern ist seit jeher angespannt. Der Südsudan spaltete sich 2011 nach blutigen Auseinandersetzungen vom Sudan ab.

Human Rights Watch sieht Regierungen in der Pflicht

Frankfurt a.M., London - Die zahlreichen Krisen und Verletzungen von Menschenrechten im vergangenen Jahr haben laut Human Rights Watch ein unermessliches Ausmaß an Leid mit sich gebracht, aber auch Türen für neue Bündnisse und mehr politisches Engagement eröffnet. Die massiven Angriffe auf die Menschenrechte und das System zu ihrem weltweiten Schutz machten den Einsatz von Regierungen über bisherige Allianzen hinaus nötig, betonte die Interim-Exekutivdirektorin Tirana Hassan am Donnerstag bei der Vorstellung des Jahresberichts der Menschenrechtsorganisation in London.

Care: Medien berichten zu wenig über humanitäre Krisen in Afrika

Bonn - Angesichts des Ukraine-Krieges drohen der internationalen Hilfsorganisation Care zufolge viele andere globale Krisen bei der weltweiten Berichterstattung in den Hintergrund zu rücken. Betroffen ist demnach vor allem Zentralafrika, wie Care Deutschland am Mittwoch in Bonn mitteilte. Alle zehn humanitären Krisen, über die 2022 in Online-Medien am wenigsten berichtet wurde, beträfen diese Region.

Uganda: Gegen Kritiker eingesetztes Gesetz von Gericht gekippt

Frankfurt am Main/Kampala - Ugandas Verfassungsgericht hat einen zur Verfolgung von Kritikern verwendeten Gesetzesabschnitt gekippt. Es erklärte Änderungen am Computer Misuse Act, einem Gesetz über Computermissbrauch, am Dienstag für verfassungswidrig, wie die Zeitung „The Daily Monitor“ (Online) berichtete. Der Abschnitt 25 des Gesetzes sei „nicht nur vage, sondern auch zu weit gefasst“, um eine Straftat zu definieren, hieß es zur Begründung für die einstimmige Entscheidung.

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