Nicaraguas Opposition: Freilassungen sind Niederlage für Ortega

Mexiko-Stadt/Managua - Die Freilassung von 222 politischen Gefangenen in Nicaragua ist nach Einschätzung des Oppositionspolitikers Héctors Mairena eine Niederlage der Regierung. „Obwohl die Verhafteten psychisch und teilweise auch körperlich gefoltert wurden, konnte die Diktatur keinen von ihnen brechen“, sagte der Sprecher des oppositionellen Bündnisses Unidad Nacional Azul y Blanco (UNAB) aus dem Exil in Costa Rica dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Nicaragua schiebt mehr als 200 politische Gefangene in die USA ab

Frankfurt a.M., Managua - Nicaragua hat Medienberichten zufolge 222 politische Gefangene in die USA abgeschoben. Dies sei ohne eine Vereinbarung mit den USA geschehen, berichtete das nicaraguanische Nachrichtenportal „100%Noticias“ am Donnerstag unter Berufung auf das US-Außenministerium und die Ehefrau eines Gefangenen. Sie seien in die Hauptstadt Washington geflogen worden. Präsident Daniel Ortega geht seit Jahren brutal gegen die Opposition vor.

Kongo: Zahl der Opfer nach Angriff auf UN-Konvoi steigt auf acht

Frankfurt am Main/Goma - Nach gewaltsamen Protesten gegen die UN-Friedensmission Monusco im Osten der Demokratischen Republik Kongo ist die Zahl der Todesopfer auf acht gestiegen. Weitere 28 Menschen wurden verletzt, wie die kongolesische Nachrichtenseite „Actualité CD“ am Donnerstag unter Berufung auf den Militärgouverneur der Provinz Nord-Kivu berichtete.

Brasilien: Militäreinsatz gegen illegale Goldsucher in Yanomamigebiet

Berlin/São Paulo - Das brasilianische Militär geht mit zahlreichen Einsätzen gegen illegale Goldsucher im Schutzgebiet des Yanomami-Volkes vor. Das bestätigte Verteidigungsminister José Mucio Monteiro am Mittwoch (Ortszeit) laut der Tageszeitung „Folha die São Paulo“. Flugzeuge und Maschinen der Goldgräber seien zerstört und weitere Ausrüstung beschlagnahmt worden. Zudem wurde der Luftraum über dem Schutzgebiet gesperrt, das sich im äußersten Norden an der Grenze zu Venezuela befindet. Am Fluss Uraricoera wurde eine Kontrollstation errichtet.

Nigeria: Gericht hebt Frist für Umtausch alter Banknoten auf

Frankfurt am Main/Abuja - In Nigeria hat der Oberste Gerichtshof die Frist für den Umtausch alter Banknoten ausgesetzt. Wie die nigerianische Zeitung „The Guardian“ berichtete, erließ das Gericht am Mittwoch eine einstweilige Verfügung, mit der die für Freitag (10. Februar) vorgesehene Frist vorerst aufgehoben ist. Demnach bleiben die alten Naira-Noten vorerst legale Zahlungsmittel. In den vergangenen Tagen war es wegen der Währungsreform vor allem in ländlichen Gebieten zu Protesten und Tumulten gekommen.

Erdbeben beschädigen Straße zu humanitärem Grenzübergang nach Syrien

New York, Genf - Die Vereinten Nationen warnen vor Engpässen bei der Versorgung der Überlebenden des Erdbebens in Nordwestsyrien. Durch die Beben in der Grenzregion Syriens und der Türkei sei die Straße zu dem einzigen Grenzübergang für humanitäre Hilfe zwischen den beiden Ländern beschädigt worden, sagte ein UN-Sprecher am Dienstag (Ortszeit) in New York. Hilfslieferungen für die Menschen im Nordwesten Syriens seien nur eingeschränkt möglich.

Nigeria: Untersuchung zu Zwangsabtreibungen durch Armee beginnt

Nairobi/Abuja - Tausende mutmaßlich von der Armee in Nigeria erzwungene Abtreibungen bei Terror-Opfern werden seit Dienstag untersucht. Eine entsprechende Kommission nahm ihre Arbeit auf, wie die nationale Menschenrechtskommission erklärte. Sie soll Vorwürfen nachgehen, wonach das Militär und seine Anti-Terror-Einheiten seit 2013 Frauen und Mädchen nach ihrer Befreiung aus den Händen von Terroristen zu einem Schwangerschaftsabbruch gezwungen haben. 

Bundesregierung: Noch kein Ersatztermin für Afghanistan-Hilfe-Treffen

Frankfurt a.M. - Nach dem Beschäftigungsverbot für Frauen bei Hilfsorganisationen in Afghanistan herrscht weiter keine Klarheit über die Folgen für die deutsche humanitäre Hilfe. Es gebe noch keinen neuen Termin für das vertagte Treffen der Bundesregierung mit deutschen Hilfswerken, erfuhr der Evangelische Pressedienst (epd) am Dienstag aus dem Auswärtigen Amt. Es liefen noch internationale Abstimmungen. Das Ministerium hatte kurzfristig ein für Dienstag geplantes Gespräch abgesagt, bei dem über die Konsequenzen des Beschäftigungsverbotes beraten werden sollte.

Etwa 2.000 Tote bei schweren Erdbeben in der Türkei und Syrien

Berlin - Zwei schwere Erdbeben haben am Montag in der Grenzregion Syriens und der Türkei eine humanitäre Katastrophe ausgelöst. Etwa 2.000 Menschen kamen ums Leben. Alleine in der Türkei starben nach Angaben der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu etwa 1.500 Menschen. In Syrien gab es laut staatlichen Medien mindestens 460 Tote. Rund 10.000 Menschen wurden verletzt, viele weitere werden noch unter den Trümmern vermutet. Die Europäische Union und die Bundesregierung stellten rasche Hilfen in Aussicht. Papst Franziskus gedachte der Opfer.

Menschenrechtler warnen vor Gewalt bei Wahl in Nigeria

Nairobi/Abuja - Human Rights Watch hat mit Blick auf die Präsidentenwahl in Nigeria am 25. Februar vor Beeinträchtigungen durch Gewalt und Konflikte gewarnt. Demokratische Wahlen funktionierten nur, wenn die Meinungsfreiheit, der Zugang zu Informationen und die Wahlfreiheit geschützt würden, erklärte die Menschenrechtsorganisation am Montag in Abuja. Die Straflosigkeit, vor allem auch gegenüber den Sicherheitskräften, müsse dringend beendet werden.

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