Hilfsorganisation warnt vor anhaltender Not in Pakistan nach der Flut

Frankfurt a.M./Islamabad - In Pakistan leiden laut humanitären Helfern nach wie vor Millionen von Menschen unter den Folgen der Hochwasserkatastrophe des vergangenen Sommers. Fünf Millionen Menschen lebten noch in überschwemmten Gebieten und die Ernährungsunsicherheit im ganzen Land verschlimmere sich, erklärte die Hilfsorganisation International Rescue Committee (IRC) am Montag in Islamabad. Demnach sind schätzungsweise 14,6 Millionen Menschen auf Hilfe angewiesen.

Agrarminister wollen Ernährungssysteme krisenfest machen

Berlin - Nachhaltiger, inklusiver und krisenfester sollen die Ernährungssysteme künftig weltweit aufgestellt sein: Dazu verpflichteten sich rund 70 Agrarministerinnen und -minister auf der 15. Berliner Agrarministerkonferenz. Zudem wird in der Abschlusserklärung vom Samstag zugesichert, Lebensmittel für alle verfügbar, erschwinglich und sicher zu machen. Damit solle das UN-Ziel, den Hunger bis 2030 zu besiegen, verwirklicht werden.

IS-Gräueltaten an Jesiden als Völkermord anerkannt

Berlin - Als der Beschluss einstimmig gefasst wurde, erhoben sich die Jesidinnen und Jesiden auf den Besuchertribünen des Bundestags von ihren Sitzen und applaudierten. Mehr als acht Jahre nach dem Überfall der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) auf jesidische Dörfer im Nordirak hat das deutsche Parlament die Gräueltaten gegen die religiöse Minderheit als Genozid anerkannt. Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sagte, die Verbrechen würden beim Namen genannt: „Deutschland erkennt den Völkermord an den Jesidinnen und Jesiden an - als Gesellschaft.“

Massengräber mit 49 Toten im Ostkongo gefunden

Frankfurt a.M./Bunia - Truppen der UN-Friedensmission Monusco sind im Ostkongo auf zwei Massengräber gestoßen. Die Leichen von insgesamt 49 Menschen wurden in zwei Dörfern in der Provinz Ituri gefunden, wie ein UN-Sprecher am Mittwoch (Ortszeit) in New York mitteilte. Demnach hatte es zuvor Berichte über Angriffe der Codeco-Miliz in der Region gegeben. Unter den Toten seien zwölf Frauen und sechs Kinder.

Misereor mahnt Umdenken in der internationalen Agrarpolitik an

Aachen - Das katholische Hilfswerk Misereor hat an die Berliner Agrarministerkonferenz appelliert, bei der Tagung am Samstag nach ganzheitlichen Lösungen für die weltweiten Ernährungskrisen zu suchen. „Bisherige Versuche, die globalen Ernährungssysteme krisenfester zu machen, sind weitestgehend gescheitert“, sagte Misereor-Landwirtschaftsexperte Markus Wolter am Donnerstag in Aachen. Klimakrise, Artensterben, Naturzerstörung, Auswirkungen der Corona-Pandemie und die Folgen des Ukrainekrieges hätten den Hunger in der Welt immer weiter ansteigen lassen.

Peru: Weitere Tote im Zusammenhang mit Protesten

Frankfurt a.M./Lima - In Peru ist im Zusammenhang mit den anhaltenden Protesten nach der Absetzung des früheren Präsidenten Pedro Castillo ein weiterer Mensch ums Leben gekommen. Wie die Nationale Ombudsstelle am Mittwoch (Ortszeit) bestätigte, kam eine 51-jährige Frau bei einer Straßenblockade im nördlichen Verwaltungsgebiet La Libertad ums Leben. Demnach erlitt sie einen Herzstillstand.

Philippinen: Freispruch für Friedensnobelpreisträgerin Ressa

Frankfurt a.M./Manila (epd). Die Journalistin und Friedensnobelpreisträgerin Maria Ressa ist auf den Philippinen vom Vorwurf der Steuerhinterziehung freigesprochen worden. Wie das von ihr mitgegründete Nachrichtenportal „Rappler“ am Mittwoch berichtete, ordnete das Gericht den Freispruch an, weil die Staatsanwaltschaft ihre Schuld nicht zweifelsfrei habe beweisen können. Menschenrechtler und Journalistenorganisationen begrüßten den Freispruch. Ressa selbst sprach von einem Sieg der Wahrheit und Gerechtigkeit.

"Open Doors": Christen nirgends härter verfolgt als in Nordkorea

Kelkheim - Nirgendwo werden Christen laut dem jüngsten Weltverfolgungsindex so unerbittlich drangsaliert und angefeindet wie in Nordkorea. Das ostasiatische Land sei zurück auf dem unrühmlichen Spitzenplatz des Weltverfolgungsindex 2023, erklärte das christliche Hilfswerk „Open Doors“ am Mittwoch im hessischen Kelkheim (Taunus), das die Negativ-Rangfolge zur Lage bedrängter Christen jährlich erstellt. Auf den Rängen zwei bis zehn folgen Somalia, Jemen, Eritrea, Libyen, Nigeria, Pakistan, Iran, Afghanistan und der Sudan.

Stromausfälle: Regierung und Energiekonzern in Südafrika droht Klage

Frankfurt am Main/Pretoria - Südafrikanische Oppositionsgruppen haben der Regierung gedroht, sie wegen der anhaltenden Stromausfälle zu verklagen. Prominente Südafrikanerinnen und Südafrikaner sowie Parteien und Gewerkschaften setzten dem Stromkonzern Eskom und dem Minister für öffentliche Unternehmen, Pravin Gordhan, eine Frist bis Freitag, wie die Online-Zeitung „TimesLIVE“ am Dienstag berichtete. Sollte sich die Versorgung nicht stabilisieren, würden sie rechtliche Schritte einleiten.

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