Guineas Militärjunta will noch mehr als drei Jahre an der Macht sein

Frankfurt a.M./Conakry - Die Militärjunta im westafrikanischen Guinea will noch mehr als drei Jahre an der Macht bleiben. Der Chef der militärischen Übergangsregierung, Mamady Doumbouya, sagte in einer Ansprache im staatlichen Fernsehen am späten Samstagabend, die verfassungsmäßige Ordnung würde in 39 Monaten wiederhergestellt. Im September hatte das Militär die Regierung von Präsident Alpha Condé gestürzt, das Parlament aufgelöst und die Macht übernommen.

Mehrere Kirchen und Moscheen in Äthiopien niedergebrannt

Frankfurt a.M./Addis Abeba - In Äthiopien haben Mobs aus Rache für einen Mord an Gläubigen Medienberichten zufolge mehrere Kirchen und Moscheen niedergebrannt. An mehreren Orten im Norden und Süden des Landes seien mindestens vier Moscheen und drei Kirchen angezündet und zerstört worden, berichtete der britische Sender BBC am Freitag. Die Gewalt ist offenbar eine Reaktion auf den Angriff auf eine Beerdigungsfeier von Muslimen, bei der am Dienstag in der nordäthiopischen Stadt Gondar mindestens 21 Menschen getötet wurden.

Ministerium: Aufnahme von höchstens 5.000 Afghanen pro Jahr möglich

Hamburg, Berlin - Das Bundesinnenministerium hält nach Informationen des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ im Zuge eines von der Regierung geplanten Rettungsprogramms die Aufnahme von höchstens 5.000 Geflüchteten aus Afghanistan pro Jahr für „operativ realisierbar“. Das geht aus einem Ministeriumsschreiben hervor, wie das Magazin am Freitag berichtete.

UN: 478 Bootsflüchtlinge tot oder vermisst

Genf - Im laufenden Jahr sind laut den UN bereits 478 Flüchtlinge und Migranten auf dem zentralen und westlichen Mittelmeer sowie dem Atlantik ums Leben gekommen oder als vermisst gemeldet worden. Sie seien an Bord kaum seetauglicher Schlepperboote auf dem Weg nach Europa gewesen, erklärte eine Sprecherin des Flüchtlingshilfswerks UNHCR am Freitag in Genf.

Viele Menschen seien ertrunken. Die Sprecherin Shabia Mantoo erklärte, dass im gesamten vergangenen Jahr 3.077 Menschen auf den Routen ihr Leben verloren. Im Jahr 2000 waren es den Angaben zufolge 1.544 Todesfälle.

Högl fordert mehr Klarheit über Ziele von Bundeswehreinsätzen

Berlin - Die Wehrbeauftragte des Bundestages, Eva Högl (SPD), fordert mehr Klarheit über die Ziele von Bundeswehreinsätzen. „Es muss klar sein, mit welchen Zielen geht die Bundeswehr in die Einsätze, in welche Teile der Welt, mit welchen Partnern, mit welchen Mitteln, in welchem Umfang und zu welcher Dauer. Das wollen die Soldatinnen und Soldaten geklärt wissen“, sagte sie am Freitag im Bundestag.

IWF: Ukraine-Krieg könnte zu Unruhen in Afrika führen

Frankfurt a.M., Washington - Eine aufgrund des Krieges in der Ukraine drohende Hungerkrise in Afrika könnte aus Sicht des Internationalen Währungsfonds (IWF) zu sozialen Unruhen auf dem Kontinent führen. Zu diesem Ergebnis kommt der IWF in seinem neuesten Wirtschaftsausblick für Afrika, der am Donnerstag veröffentlicht wurde. Er senkte seine Wachstumsprognose für das laufende Jahr von 4,5 auf 3,8 Prozent. Die Auswirkungen des Ukraine-Krieges hätten eine vielversprechende Entwicklung durch massive Preisanstiege für Energie und Lebensmittel gestoppt.

Sudan: Viele Tote bei neuen Kämpfen in Darfur

Frankfurt a.M./Khartum - In der westsudanesischen Krisenregion Darfur sind erneut Kämpfe ausgebrochen, bei denen Berichten zufolge zahlreiche Menschen getötet wurden. Die oppositionsnahe Ärzte-Vereinigung CCSD teilte am Mittwochabend mit, bisher seien 176 Tote identifiziert worden, 220 Menschen seien verletzt worden. In den vergangenen Tagen kam es rund um die Stadt El Geneina zu Gewalt zwischen arabischen Nomaden und der Minderheit der Massalit.

Französische Auslandssender protestieren gegen Ausschluss aus Mali

Frankfurt a.M., Paris - Die Muttergesellschaft der französischen Auslandssender RFI und France 24, France Médias Monde, hat gegen den Ausschluss der beiden Medien aus Mali protestiert. Die staatliche Mediengruppe werde weiter über Mali berichten und alle Mittel prüfen, um gegen die Entscheidung der malischen Behörden vorzugehen, erklärte France Médias Monde am Mittwochabend. Zuvor hatte die malische Medienbehörde eine endgültige Suspendierung von RFI und France 24 im Land angekündigt.

Kritik an mangelnder Kontrolle von "Konfliktmineralien" im Kongo

Frankfurt a.M. - Regelungen, die die Förderung von „Konfliktmineralien“ in der Demokratischen Republik Kongo verhindern sollen, funktionieren Menschenrechtlern zufolge unzureichend. Technologiekonzerne wie Apple, Tesla und Intel verwendeten ein Kontrollsystem, das die Reinwaschung von Mineralien erlaube, heißt es in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht der Nichtregierungsorganisation „Global Witness“.

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