Parlament in Peru lehnt erneutes Vorziehen der Wahlen ab

Frankfurt a.M., Lima - Das Parlament in Peru hat ein Vorziehen der Wahlen auf Oktober abgelehnt. Der Vorstoß von Übergangspräsidentin Dina Boluarte erhielt am Samstag 45 Stimmen, 65 Abgeordnete sprachen sich dagegen aus, berichtete die peruanische Zeitung „El Comercio“. Boluarte ist seit der Absetzung und Inhaftierung von Ex-Präsident Pedro Castillo Anfang Dezember im Amt. Seitdem wird das Land von Gewalt und einer schweren politischen Krise erschüttert. Mehr als 50 Menschen wurden bei Zusammenstößen zwischen Protestierenden und Sicherheitskräften getötet.

Kamerun: Menschenrechtler fordern Aufklärung von Journalisten-Mord

Nairobi/Yaoundé (epd). Menschenrechtler dringen auf Aufklärung des Mordes an dem kamerunischen Investigativjournalisten Martinez Zogo. Die Behörden müssten transparent und effektiv ermitteln, um die Mörder zu finden und zur Verantwortung zu ziehen, erklärte Human Rights Watch am Freitag in Nairobi. Die Leiche des für seine Korruptionsrecherchen bekannten Radiojournalisten wurde Ende vergangener Woche in einem Vorort der Hauptstadt Yaoundé gefunden.

Haitianische Polizisten greifen Residenz des Premierministers an

Mexiko-Stadt/Port-au Prince - Nach der Ermordung mehrerer Sicherheitskräfte haben in Haiti Polizisten die Residenz des Premierministers Ariel Henry angegriffen. Lokalen Medien zufolge richteten die Demonstranten am Donnerstag (Ortszeit) rund um den Wohnsitz in der Hauptstadt Port au Prince Schäden an. Auch Schüsse seien gefallen.

Henry befand sich während des Angriffs auf dem Rückweg aus Buenos Aires, wo der Gipfel Lateinamerikanischer Staaten (CELAC) stattgefunden hatte. Um ihn zu empfangen, zogen Demonstranten auch zum internationalen Flughafen von Port au Prince.

Opium-Anbau in Myanmar laut UN seit Putsch deutlich gestiegen

Frankfurt a.M./Bangkok - Fast zwei Jahre nach dem Militärputsch in Myanmar ist der Opium-Anbau in dem südostasiatischen Land nach Jahren des Rückgangs wieder deutlich gestiegen. Wie ein am Donnerstag in Bangkok veröffentlichter UN-Bericht zeigt, hat der Anbau im vergangenen Jahr um 33 Prozent im Vergleich zu 2021 zugenommen. Demnach vergrößerte sich die Anbaufläche von Schafmohn in dem genannten Zeitraum von 30.200 Hektar auf 40.100 Hektar.

Afghanistan: Taliban wollen laut UN Arbeitsverbot für Frauen lockern

Frankfurt a.M., London - Die Taliban wollen nach Angaben der Vereinten Nationen das Arbeitsverbot für Frauen bei Hilfsorganisationen lockern. Er habe „ermutigende Antworten“ von einigen Ministern der afghanischen De-facto-Regierung erhalten, sagte der UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths in einem am Mittwochabend veröffentlichten Interview mit dem britischen Sender BBC in der afghanischen Hauptstadt Kabul. Aufgehoben wird das Verbot von vergangenem Monat jedoch voraussichtlich nicht.

Afghanistan: Arbeitsverbot für Helferinnen könnte viele Leben kosten

Frankfurt a.M. - Das Arbeitsverbot für Frauen bei Hilfsorganisationen in Afghanistan ist laut dem Leiter von Caritas International, Oliver Müller, fatal. „Wir haben schon eine humanitäre Katastrophe in Afghanistan, wenn sich die Hilfe durch das Verbot noch ausdünnt, kann das zum Tod von vielen Menschen führen.“ Laut den Vereinten Nationen sind etwa zwei Drittel der Bevölkerung, über 28 Millionen Menschen, auf Hilfe angewiesen, um zu überleben.

Kämpfe im Ostkongo halten an

Nairobi/Goma (epd). Trotz einer Waffenpause hält die Gewalt im Ostkongo an. Wie der UN-finanzierte Sender Radio Okapi am Dienstag berichtete, kämpften die kongolesische Armee und die M23-Rebellen nahe der Straße von Kitshanga nach Masisi, etwa 80 Kilometer westlich der Provinzhauptstadt Goma. Anhaltende Schusswechsel seien seit fünf Uhr morgens zu hören gewesen. Vor Ort sei große Panik ausgebrochen, viele Menschen hätten ihre Häuser verlassen und seien in umliegende Orte geflüchtet. Derweil zeigten sich die Vereinten Nationen besorgt über Gewalt in der Provinz Ituri.

Menschenrechtler verklagen Militärs aus Myanmar in Deutschland

Karlsruhe/Bangkok - Knapp zwei Jahre nach dem Putsch in Myanmar haben Menschenrechtler gemeinsam mit Betroffenen Strafanzeige gegen Angehörige der Militärjunta des südostasiatischen Landes in Deutschland gestellt. Wie die Organisation „Fortify Rights“ am Dienstag in Bangkok mitteilte, wurde eine entsprechende Anzeige beim Generalbundesanwalt eingereicht. Demnach wird die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe aufgefordert, zu Verbrechen seit der Machtergreifung des Militärs im Februar 2021 sowie zum Genozid an den Rohingya zu ermitteln.

Regierung von Burkina Faso dringt auf Abzug der französischen Truppen

Frankfurt a.M./Ouagadougou - Die Regierung von Burkina Faso hat am Montag Berichte über einen möglichen Abzug der französischen Soldaten bestätigt. Ein Abkommen, das den Aufenthalt der Truppen in Burkina Faso ermöglicht, sei aufgekündigt worden, sagte Regierungssprecher Jean-Emmanuel Ouédraogo laut einem Bericht des französischen Auslandssenders RFI dem staatlichen Sender RTB.

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