Mali zieht sich aus Sahel-Militärbündnis zurück

Frankfurt a.M./Bamako - Die malische Militärregierung bricht mit immer mehr vormals verbündeten Staaten. Inmitten zunehmender Spannungen mit westlichen Ländern und der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich wird Mali sich nun auch aus dem regionalen Militärbündnis G5-Sahel zurückziehen, wie die Regierung am Sonntagabend mitteilte. Das Bündnis, dem nun noch der Tschad, Burkina Faso, Mauretanien und Niger angehören, wurde zu Bekämpfung des grenzüberschreitenden Terrorismus im Sahel gegründet.

"Krieg gegen die Weltdemokratie"

Nürnberg - Unter minutenlangem Applaus nahm die chinesische Aktivistin Sayragul Sauytbay im Nürnberger Opernhaus am Sonntag den mit 15.000 Euro dotierten Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreis 2021 entgegen. Mit der Auszeichnung an die im schwedischen Exil lebende Aktivistin lenkt die Stadt Nürnberg den Blick auf Menschenrechtsverletzungen gegen Muslime in China.

Uganda: Hunderte obdachlos durch Überflutung des Viktoria-Sees

Frankfurt a.M., Kampala - Überflutungen durch den Anstieg des Viktoria-Sees haben in Uganda Hunderte Menschen obdachlos gemacht. Der See sei wegen intensiver Regenfällen in den vergangenen drei Wochen im Distrikt Masaka über die Ufer getreten, berichtete die ugandische Zeitung „The Monitor“ am Freitag. Vor allem in den vergangenen fünf Tagen seien viele Häuser und Geschäfte zerstört worden.

Somalia: Präsidentenwahl im Flugzeughangar

Frankfurt a.M./Mogadischu - Somalia wählt einen Präsidenten - in einem schwerbewachten Flugzeughangar. Drei Jahrzehnte, nachdem fast alle staatlichen Strukturen kollabierten, ist bereits die Organisation von Wahlen ein wichtiger Schritt für das ostafrikanische Land und eine logistische Herausforderung. Mehr als ein Jahr später als geplant ist nun für Sonntag die Abstimmung vorgesehen, bei der die Abgeordneten des frischgewählten Parlaments ihre Stimme abgeben sollen. 38 Kandidaten und eine Kandidatin treten für das höchste Staatsamt an, so viele wie noch nie.

Außenamtsbeauftragte: Diplomaten sollten von Religionen lernen

Berlin - Bei der feierlichen Gründung der Organisation „Religions for Peace Europe“ hat eine Vertreterin des Auswärtigen Amtes die Bedeutung von Religionsgemeinschaften für die Außenpolitik betont. Diplomaten sollten von religiösen Führungspersönlichkeiten lernen, sagte die Beauftragte für Auswärtige Kulturpolitik im Auswärtigen Amt, Irmgard Maria Fellner, bei der Feier am Mittwochabend in Berlin.

KfW-Zusagen für Entwicklungsprojekte weiter von Pandemie geprägt

Frankfurt a.M. - Anhaltende Unterstützung in der Corona-Pandemie hat die Arbeit der staatlichen KfW Bankengruppe in Entwicklungs- und Schwellenländern im vergangenen Jahr geprägt. Insgesamt gab es Zusagen über 10,1 Milliarde Euro für 486 Vorhaben, wie die KfW am Mittwoch in Frankfurt am Main bekanntgab. Das waren rund zwei Milliarden Euro weniger als im Vorjahr, als mit 12,4 Milliarden Euro ein Rekordhoch gemeldet wurde.

Mali-Ausbildungseinsatz der Bundeswehr künftig mit Schwerpunkt Niger

Berlin - Das Bundeskabinett hat zwei neue Mandate für die umstrittenen Bundeswehreinsätze im westafrikanischen Krisenland Mali auf den Weg gebracht. Das Gremium beschloss am Mittwoch in Berlin sowohl die Fortsetzung des UN-Blauhelmeinsatzes Minusma als auch eine weitere Beteiligung an der EU-Ausbildungsmission (EUTM) bis Ende Mai 2023. Der Bundestag muss dem noch zustimmen.

El Salvador: Hunger als Druckmittel

Mexiko-Stadt/San Salvador - Eine vermeintliche Erfolgsmeldung jagt die nächste: „Seit drei Tagen wurden kontinuierlich täglich mehr als tausend Terroristen festgenommen“, twitterte El Salvadors Präsident Nayib Bukele jüngst und versprach: „Sie werden im Gefängnis alt werden.“ Seit das von Bukeles Partei Nuevas Ideas (Neue Ideen) dominierte Parlament Ende März den Ausnahmezustand beschloss, wurden knapp 27.000 mutmaßliche Mitglieder krimineller Banden in dem mittelamerikanischen Land festgenommen.

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