Hoffnung auf Frieden in Äthiopien

Nairobi/Pretoria - Nach knapp zwei Jahren Bürgerkrieg in Äthiopien gibt es Hoffnung auf Frieden. Bei Gesprächen in Südafrika einigten sich Gesandte der äthiopischen Regierung und der Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) auf eine sofortige Waffenruhe, wie die Vermittler der Afrikanischen Union am Mittwochabend bekannt gaben. Für Tigray soll demnach wieder die äthiopische Verfassung gelten. International wurde die Einigung begrüßt. UN-Generalsekretär António Guterres bezeichnete das Abkommen als „kritischen ersten Schritt“.

Amnesty: Benzin-Lieferungen tragen zu Kriegsverbrechen in Myanmar bei

London/Yangon (epd). Angesichts systematischer Luftangriffe durch Myanmars Militärjunta gegen die Zivilbevölkerung fordern Menschenrechtler einen Stopp der Lieferketten für Flugbenzin. In einem Bericht vom Donnerstag kritisiert Amnesty International, dass solche Lieferungen ausländischer Firmen zu Kriegsverbrechen in dem südostasiatischen Land beitrügen. Die internationale Gemeinschaft müsse dafür sorgen, dass diese Schiffsladungen die Militärs nicht erreichten, fordert die Organisation.

UN-Sicherheitsrat verlängert Unterstützungsmission für Somalia

Nairobi/New York - Der UN-Sicherheitsrat hat das Mandat der Unterstützungsmission für Somalia (Unsom) um ein Jahr verlängert. Fast alle Mitgliedsländer stimmten am Montag (Ortszeit) in New York dafür, wie die Vereinten Nationen mitteilten. Nur China enthielt sich demnach bei der Abstimmung. Die seit 2013 bestehende Mission soll der somalischen Regierung sowie der Afrikanischen Union beim Schutz der Bevölkerung und bei der Stabilisierung des ostafrikanischen Landes helfen.

Historischer Machtwechsel in Brasilien: Lula gewinnt Präsidentenwahl

Berlin/São Paulo - Wahlkrimi in Brasilien: Nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen hat der Linkspolitiker Luiz Inácio Lula da Silva die Stichwahl um das Präsidentenamt in Brasilien knapp gewonnen. Lula, der Brasilien bereits von 2003 bis 2011 regierte, erhielt 50,9 Prozent der Stimmen, wie die Wahlbehörde am Sonntagabend (Ortszeit) mitteilte. Auf den rechtsextremen Amtsinhaber Jair Bolsonaro entfielen 49,1 Prozent der Stimmen. Es ist das knappste Ergebnis zwischen zwei Finalisten einer Präsidentschaftswahl in Brasilien nach der Militärdiktatur (1964-1985).

Zwischen Umweltkatastrophen und Erdgas-Boom

Maputo - Fischer Joaquím Tinga deutet auf eine Wasserfläche, aus der frisch-grüne Mangrovenbüsche herausragen. „Vor vier Jahren gab es die noch nicht“, sagt der 52-Jährige, der in einem Küstendorf im Südosten Mosambiks lebt. Doch nun wüssten die Menschen, wie wichtig diese Pflanzen für ihren Schutz seien und beteiligten sich an Aufforstungskampagnen. Die Erinnerung an den verheerenden Zyklon „Dineo“ im Jahr 2017 ist noch frisch, als das Wasser das Dorf Chizevane in der Provinz Inhambane geflutet hatte und mehr als 20.000 Menschen ihre Heimat verloren.

Menschenrechtler: Islamisten töten gezielt Zivilisten in Mali

Frankfurt a.M. / Nairobi - Islamistische Gruppen haben in Mali seit März 2022 offenbar gezielt Hunderte Menschen getötet. Auch seien bei diesen systematischen Angriffen Zehntausende zur Flucht aus ihren Dörfern gezwungen worden, erklärte Human Rights Watch am Donnerstag. Die Menschenrechtsorganisation forderte deshalb die malische Regierung und die Friedensmission der Vereinten Nationen (Minusma) auf, ihre Präsenz in den betroffenen Regionen zu verstärken. Auch müssten die Behörden dabei unterstützt werden, den Opfern und ihren Angehörigen Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.

Ghanas queere Community kämpft gegen Diskriminierung

Accra - Ghana ist ein offenes Land, sucht den Fortschritt und wirtschaftliche Entwicklung. 2019 rief es das „Jahr der Rückkehr“ aus, um Afroamerikaner zur Suche nach ihren Wurzeln nach Ghana zu locken. „Ghana ist euer Zuhause, Afrika ist euer Zuhause. Unsere Arme sind weit geöffnet, um euch willkommen zu heißen“, hieß es. Und doch gibt es manche, die sich in Ghana jeden Tag unwillkommen fühlen. Dazu gehört Alex Kofi Donkor. Er leitet die Organisation „LGBT+ Rights Ghana“ in der Hauptstadt Accra.

Missio zeigt Katar rote Karte

Aachen - Vier Wochen vor dem Start der Fußball-Weltmeisterschaft zeigt das katholische Hilfswerk missio dem Austragungsland Katar symbolisch die rote Karte. „Über 6.500 Arbeitsmigranten haben auf den Baustellen ihr Leben lassen müssen“, sagt Dirk Bingener, Präsident des internationalen katholischen Hilfswerks. Der Pfarrer stellte am Montag in Aachen eine Kampagne für die Rechte von Arbeitsmigrantinnen insbesondere in Katar vor und machte dabei darauf aufmerksam, dass die Eröffnung der WM am 20. November in Deutschland auf den Totensonntag fällt.

EU verurteilt tödliche Gewalt gegen Proteste im Tschad

Nairobi/N'Djamena - Die EU hat die tödliche Gewalt gegen Demonstrierende im Tschad verurteilt. Die Übergangsbehörden müssten die Urheber der Gewalt rasch ermitteln und vor Gericht stellen, erklärte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Donnerstagabend in Brüssel. Zuvor waren in dem westafrikanischen Land Tausende Menschen für demokratische Reformen auf die Straße gegangen. Sicherheitskräfte hatten die Proteste brutal niedergeschossen. Laut offiziellen Angaben kamen mindestens 50 Menschen ums Leben, darunter ein Journalist und mehrere Sicherheitskräfte.

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