Friedensforscher: Atomares Wettrüsten alarmierend

Frankfurt a.M./Stockholm - Friedensforscher warnen vor einem weiteren atomaren Wettrüsten. Zwar habe sich die Zahl nuklearer Sprengköpfe weltweit weiter verringert, erklärte das Friedensforschungsinstitut Sipri am Montag in Stockholm. Allerdings sei damit zu rechnen, dass die Bestände in den nächsten zehn Jahren wieder steigen. Zugleich seien die neun Atommächte kontinuierlich dabei, ihre Arsenale zu modernisieren und auszubauen. Die Forscher sprechen von einem „alarmierenden Trend“.

Menschenrechtler fordern UN-Sonderberichterstatter für China

Göttingen - Menschenrechtler fordern von den Vereinten Nationen, einen Sonderberichterstatter für China einzusetzen. Die Bundesrepublik solle sich während der am Montag beginnenden 50. Sitzung des UN-Menschenrechtsrates in Genf gemeinsam mit verbündeten Staaten dafür einsetzen, erklärte Hanno Schedler von der Göttinger Gesellschaft für bedrohte Völker am Sonntag. Zudem müsse die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, endlich ihren Bericht über die Menschenrechtslage in Xinjiang/Ostturkestan veröffentlichen.

Sudan: Erstes Treffen von Militär und Koalition der Zivilgesellschaft

Frankfurt a.M., Khartum - Im Sudan sind das Militär und eine Koalition zivilgesellschaftlicher Gruppen erstmals seit dem Putsch im Oktober zu Gesprächen zusammengekommen. Vertreter des Militärs und der „Kräfte für Freiheit und Wandel“ (FFC) hätten unter Vermittlung der USA und Saudi-Arabien darüber beraten, wie die aktuelle politische Krise gelöst werden könne, erklärte die US-Botschaft in der sudanesischen Hauptstadt Khartum am Freitag. Auch über eine Rückkehr zur Demokratie sei gesprochen worden.

Menschenrechtler: Taliban foltern Zivilisten im Pandschir-Tal

Frankfurt a.M., New York - Die radikalislamischen Taliban verfolgen und foltern laut Human Rights Watch Zivilisten in der nordafghanischen Provinz Pandschir. Bewohner, die beschuldigt würden, mit der dortigen Widerstandsbewegung NRF zu sympathisieren oder zusammenzuarbeiten, würden willkürlich verhaftet, misshandelt und auch getötet, erklärte die Menschenrechtsorganisation am Freitag in New York.

Menschenrechtler: Suche nach neuen Rohstoffquellen bedroht Umwelt

Berlin - Wegen des Ukraine-Krieges suchen Bundesregierung und Unternehmen laut Menschenrechtlern zunehmend in Regionen nach Rohstoffen, in denen die Industrie zu Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörungen beiträgt. Das von der EU beschlossene Ölembargo verschärfe diese Entwicklung zusätzlich, warnte die „Initiative Lieferkettengesetz“ am Donnerstag in Berlin. Ein wirksames EU-Lieferkettengesetz sei daher dringender denn je.

Oxfam: Blockade von Corona-Patente-Freigabe kostet Menschenleben

Berlin - Vor dem Ministertreffen der Welthandelsorganisation (WTO) dringen Hilfsorganisationen auf die Freigabe von Corona-Patenten. Seit die Verhandlungen dazu vor 20 Monaten begonnen hätten, seien bereits 17,5 Millionen Menschen im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben, erklärte Oxfam zusammen mit dem Bündnis People's Vaccine Alliance (PVA) am Donnerstag. Die Patentfreigabe sei unerlässlich, damit einkommensschwache Länder der Pandemie durch eigene Produktion von Impfstoffen und Medikamenten begegnen könnten.

Ugandische Klimaaktivistin erhält Helmut-Schmidt-Zukunftspreis

Hamburg - Die ugandische Klimaaktivistin Vanessa Nakate (25) ist erste Preisträgerin des mit 20.000 Euro dotierten Helmut-Schmidt-Zukunftspreises. Die Wochenzeitung „Die Zeit“, die Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung und „The New Institute“ verleihen den Preis am 28. Juni im Kleinen Saal der Hamburger Elbphilharmonie, wie die Stiftung am Dienstag in der Hansestadt mitteilte. Die Auszeichnung würdige innovative Leistungen in den Bereichen Demokratie, Gesellschaft und Technologie, hieß es. Sie soll künftig jährlich in Hamburg verliehen werden.

Studie: Fairtrade-Bauern widerstandsfähiger gegen globale Krisen

Köln - In Zeiten globaler Krisen sind Fairtrade-zertifizierte Kleinbauern in Entwicklungsländern laut einer Studie wirtschaftlich widerstandsfähiger. Stabile Preise und Unterstützungsprogramme vor Ort bildeten ein Sicherheitsnetz für die Landwirte, ihre Organisation und ihre lokalen Gemeinschaften, erklärte Fairtrade Deutschland am Dienstag in Köln.

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