Wachstum der Weltbevölkerung sinkt erstmals unter ein Prozent

Hannover - Erstmals seit Beginn der Aufzeichnung im Jahr 1950 ist die Wachstumsrate der Weltbevölkerung unter ein Prozent pro Jahr gesunken. Wie die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung auf Grundlage der jüngsten Bevölkerungsstatistiken der Vereinten Nationen am Weltbevölkerungstag (Montag, 11. Juli) meldete, liegt sie bei derzeit 0,8 Prozent. Zudem sei die weltweite Lebenserwartung im vergangenen Jahr gegenüber 2019 um 1,8 Jahre auf 71 Jahre gesunken. Dies sei vor allem auf die Corona-Pandemie zurückzuführen.

Afghanistan-Untersuchungsausschuss im Bundestag eingesetzt

Berlin - Der Abzug deutscher Streitkräfte aus Afghanistan und dessen dramatische Folgen werden in einem Untersuchungsausschuss aufgearbeitet. Der Bundestag beschloss in der Nacht zum Freitag in Berlin die Einsetzung des Gremiums, dessen Vorsitz der SPD-Abgeordnete Ralf Stegner übernehmen soll. Der Ausschuss untersucht vor allem die Umstände der militärischen Evakuierungsaktion aus Kabul im August 2021, die wegen der schnellen Rückeroberung des Landes durch die radikal-islamischen Taliban nötig wurde.

Griechenland muss Flüchtlingen 330.000 Euro Entschädigung zahlen

Brüssel/Straßburg - Beim Untergang eines Flüchtlingsbootes, bei dem 2014 elf Menschen starben, haben die griechischen Behörden nicht alles getan, um die Insassen zu retten. Damit sei Artikel 2 der Europäischen Menschenrechtskonvention - das Recht auf Leben - verletzt worden, urteilte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) am Donnerstag in Straßburg. Auch seien die Überlebenden erniedrigt worden. Griechenland müsse den 16 Klägern insgesamt 330.000 Euro Entschädigung zahlen.

UN-Experte: Ukraine-Krieg hat Auswirkungen auf Hunger in Syrien

Genf - Der Angriffskrieg Russlands in der Ukraine hat aus Sicht des für die Vereinten Nationen tätigen Politikberaters Richard Gowan auch gravierende Auswirkungen auf die Versorgung hungernder Menschen in Syrien. „Die Vetomacht Russland könnte im UN-Sicherheitsrat in letzter Minute noch etliche Bedingungen für eine Fortsetzung der grenzüberschreitenden Hilfslieferungen aus der Türkei in den Nordwesten Syriens stellen“, sagte Gowan dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Gelder gestrichen: Caritas und Diakonie beklagen Aus von Klimaprojekt

Berlin - Diakonie und Caritas beklagen das Aus ihres gemeinsamen Klimaschutzprojektes mit bundesweit 100 teilnehmenden Trägern. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz habe die Finanzierung dafür gestrichen, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung der Sozialverbände, die am Mittwoch in Berlin verbreitet wurde. Dennoch bekräftigten beide kirchlichen Verbände ihr Ziel, ihre Einrichtungen und Dienste möglichst schnell klimaneutral zu machen.

Kolumbiens neuer Präsident will mit ELN-Guerilla verhandeln

Berlin, Bogotá - Kolumbiens neuer Präsident Gustavo Petro will mit der Guerillagruppe ELN Friedensverhandlungen aufnehmen. Dafür müssten beide Seiten einen Waffenstillstand vereinbaren, sagte der Linkspolitiker am Dienstag (Ortszeit) in einem Interview mit dem kolumbianischen Radiosender WRadio. „Für Kolumbien ist heute die Zeit des Friedens gekommen“, sagte Petro, der am 7. August als erster linksgerichteter Präsident in dem südamerikanischen Land vereidigt wird.

Burkina Faso: 22 Menschen bei Angriff getötet

Frankfurt a.M., Ouagadougou - Bei einem Angriff auf eine Gemeinde im westafrikanischen Burkina Faso sind mindestens 22 Menschen getötet worden. Bei der Attacke in der Nacht auf Montag wurden zudem mehrere Menschen verletzt, wie das Nachrichtenportal „Lefaso“ am späten Montagabend unter Berufung auf Behördenangaben berichtete. Demnach fand der Angriff in der Provinz Kossi statt, die an der Grenze zu Mali liegt.

Amnesty: Hilfe für Nordwest-Syrien muss weitergehen

Berlin - Wenige Tage vor dem drohenden Ende der grenzüberschreitenden humanitären Hilfe für Nordwest-Syrien dringt Amnesty International auf deren Fortsetzung. Der UN-Sicherheitsrat müsse das dafür notwendige Mandat dringend verlängern, bevor es am 10. Juli ausläuft, sagte die Amnesty-Expertin für Asylpolitik, Franziska Vilmar, am Dienstag in Berlin. Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation sind mindestens vier Millionen Menschen in dem Gebiet von der Hilfe abhängig.

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