In Somalia herrscht laut Helfern schlimmste humanitäre Krise weltweit

Frankfurt a.M./New York - Somalia belegt den ersten Platz auf der Liste der 20 schlimmsten humanitären Krisen des „International Rescue Committees“ (IRC). Inmitten einer anhaltenden Dürre sei das Leben Hunderttausender Menschen gefährdet, heißt es in der am Mittwoch in New York veröffentlichten „Emergency Watchlist 2023“. Schätzungsweise 6,7 Millionen Menschen litten in dem ostafrikanischen Land an Hunger und Ernährungsunsicherheit. Konflikte und die steigenden Lebensmittelpreise verschärften die Not.

Amnesty: Gewalt gegen Flüchtlinge an Grenze zu Melilla aufklären

Frankfurt a.M./Berlin - Nach dem gewaltsamen Tod Dutzender Flüchtlinge und Migranten an der Grenze der spanischen Exklave Melilla dringt Amnesty International auf Aufklärung. Die Menschenrechtsorganisation warf den spanischen und marokkanischen Behörden am Dienstag in Berlin Versäumnisse bei den Ermittlungen vor. Laut einem von Amnesty veröffentlichten Bericht kamen bei der Gewalt gegen Schutzsuchende an dem Grenzzaun zu Melilla Ende Juni mindestens 37 Menschen ums Leben, 77 weitere gelten demnach noch als vermisst.

Elf Millionen Pilger in Mexiko-Stadt

Mexiko-Stadt - Millionen von Mexikanern sind am Montag (Ortszeit) in die Hauptstadt des Landes gepilgert, um dort den Tag der Jungfrau von Guadalupe, den 12. Dezember, zu begehen. Schon in den Tagen zuvor hatten sich unzählige Gläubige an der Basilica de Nuestra Señora versammelt. Nach Angaben der Bürgermeisterin von Mexiko-Stadt, Claudia Sheinbaum, waren seit dem vergangenen Donnerstag elf Millionen Pilger angereist, um in der Basilika das Bild der heiligen Jungfrau von Guadalupe zu besuchen. Allein am Montag seien es fünf Millionen gewesen.

Zwei Tote bei Protesten gegen Amtsenthebung von Castillo in Peru

Berlin/Lima - Nach der Amtsenthebung von Präsident Pedro Castillo ist es in zahlreichen Regionen Perus zu schweren Zusammenstößen zwischen der Polizei und Anhängern des ehemaligen Staatschefs gekommen. In der Stadt Andahuaylas im Andenhochland wurden zwei Menschen bei den Protesten getötet, wie die Tageszeitung „La República“ am Sonntagabend (Ortszeit) berichtet. Fünf weitere Menschen wurden schwer verletzt. Die Demonstranten forderten Neuwahlen und die Freilassung von Castillo. Zumindest für vorgezogene Neuwahlen zeigte sich die neue Präsidentin Dina Boluarte erstmals offen.

UN weiten nach Friedensabkommen humanitäre Hilfe in Äthiopien aus

Genf - Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR will nach der Vereinbarung eines Friedens im Norden Äthiopiens seine humanitäre Unterstützung für notleidende Menschen ausweiten. Das Friedens-Abkommen zwischen der Zentralregierung und der Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) erlaube die Lieferung von mehr Hilfsgütern, erklärte der UNHCR-Gesandte in Äthiopien, Mamadou Dian Balde, am Freitag während einer Videokonferenz in Genf.

WHO: Leichte Fortschritte im Kampf gegen die Malaria

Genf - Die Weltgesundheitsorganisation meldet leichte Fortschritte im Kampf gegen die Tropenkrankheit Malaria. Die Zahl der erfassten Todesfälle durch Malaria sei in den vergangenen beiden Jahren geringfügig gesunken, teilte die WHO am Donnerstag in Genf mit.

Im Jahr 2021 seien 619.000 Menschen an Malaria gestorben, 2020 habe die Zahl der Toten noch bei 625.000 gelegen. Langfristig könne die Welt die Malaria besiegen, erklärte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus.

Perus Präsident Castillo des Amtes enthoben

Berlin/Lima - In Peru hat das Parlament nach einem heftigen Machtkampf Staatspräsident Pedro Castillo des Amtes enthoben. Der Kongress stimmte am Mittwoch (Ortszeit) mit 101 Ja-Stimmen, 6 Nein-Stimmen und 10 Enthaltungen für die Absetzung, wie die Tageszeitung „La República“ berichtete. Castillo wird „permanente moralische Unfähigkeit“ vorgeworfen. Vizepräsidentin Dina Boluarte übernahm die Amtsgeschäfte und wurde noch am Mittwoch als neue Präsidentin vereidigt. Später am Abend wurde Castillo festgenommen.

Menschenrechtler prangern Folter und Misshandlungen in El Salvador an

Frankfurt a.M./New York - In El Salvador verüben die Sicherheitskräfte unter dem seit Monaten verhängten Ausnahmezustand laut einem Bericht weitreichende Menschenrechtsverletzungen. In dem mittelamerikanischen Land komme es zu widerrechtlichen Inhaftierungen, Folter und anderen Misshandlungen von Gefangenen, erklärte die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch am Mittwoch in New York. Der Ausnahmezustand wurde Ende März verhängt und seitdem mehrfach verlängert.

Ostkongo: M23-Rebellen erklären sich bereit für Rückzug

Frankfurt a.M./Goma - In dem von Konflikten und Gewalt heimgesuchten Osten der Demokratischen Republik Kongo haben die M23-Rebellen ihre Bereitschaft angekündigt, sich aus den von ihnen kontrollierten Gebieten zurückzuziehen. Wie der von den UN finanzierte Sender Radio Okapi am Mittwoch berichtete, will die mutmaßlich von Ruanda unterstützte Gruppe nach eigenem Bekunden die Bemühungen um einen dauerhaften Frieden in dem zentralafrikanischen Land unterstützen.

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