Lieferkettengesetz wird für Großunternehmen wirksam

Berlin - Vor zwei Wochen noch machten CDU und CSU gegen das deutsche Lieferkettengesetz mobil. In der letzten Sitzung des Jahres legte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) im Bundesrat einen sogenannten Entschließungsantrag vor. Weil die Wirtschaft aktuell vor „ungeheuren Herausforderungen“ stehe, sei es „zwingend erforderlich“ den Zeitpunkt des Inkrafttretens zu verschieben, hieß es darin. Ein ähnlicher Antrag der Unionsfraktion wurde im Bundestag debattiert.

"Brot für die Welt" ruft zu Spenden gegen Hunger auf

Berlin - Zum Jahreswechsel ruft das evangelische Hilfswerk „Brot für die Welt“ unter dem Motto „Brot statt Böller“ die Menschen in Deutschland zum Spenden auf. „Die letzten beiden Jahre haben gezeigt, dass auch weniger Glanz am Nachthimmel ausreicht, um sich gegenseitig ein frohes und gesundes neues Jahr zu wünschen“, erklärte die Präsidentin des Hilfswerkes, Dagmar Pruin, am Dienstag in Berlin. Die Aktion „Brot statt Böller“ zugunsten Hungernder gibt es seit 1981.

Weiteres Boot mit Rohingya-Flüchtlingen in Indonesien angekommen

Frankfurt a.M./Banda Aceh - Nach wochenlanger Odyssee ist ein weiteres Boot mit Rohingya-Flüchtlingen an Indonesiens Küste angekommen. Wie die indonesische Nachrichtenagentur Antara am Dienstag berichtete, wurden die 185 Menschen in eine Auffangunterkunft in der Provinz Aceh gebracht. Bei den Geflüchteten handelt es sich demnach um 83 Männer, 70 Frauen und 32 Kinder.

Geplante afghanische Exil-Universität erhält viele Studienanfragen

Wiesbaden - Die von afghanischen Wissenschaftlern und deutschen Experten geplante Exil-Online-Universität für Afghanen erhält viele Studienanfragen. Seit der Gründungskonferenz in Frankfurt am Main im Dezember 2021 hätten Hunderte von jungen Afghanen ihr Interesse bekundet, sagte der Initiator, der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Komitees des internationalen Wissenschaftsnetzwerks World University Service (WUS) in Wiesbaden, Kambiz Ghawami, dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Öl-Lecks: Shell zahlt in Nigeria 15 Millionen Euro Entschädigung

Frankfurt a.M./Abuja - Von Öl-Lecks betroffene Gemeinden in Nigeria erhalten vom Ölkonzern Shell eine Entschädigung in Millionenhöhe. Insgesamt zahlt Shell den Ortschaften Oruma, Goi und Ikot Ada im Nigerdelta 15 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Ende Januar 2021 hatte ein niederländisches Gericht geurteilt, dass eine Shell-Tochterfirma in Nigeria für die Folgen von Lecks in Pipelines verantwortlich ist, durch die unter anderem Trinkwasser und Ackerland verseucht wurden.

360 Millionen Euro gegen Dürre in Somalia, Äthiopien und Sudan

Berlin - Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) stellt den Dürre-geplagten Ländern Somalia, Äthiopien und Sudan 360 Millionen Euro zur Verfügung. Wie das Ministerium am Donnerstag in Berlin mitteilte, sollen die Gelder in die Wasserversorgung fließen sowie in Hilfen für die Ärmsten. Am Horn von Afrika leiden mehr als 35 Millionen Menschen unter der schwersten Dürre seit mehr als 40 Jahren.

Venezuela: Opposition spricht sich gegen Guaidó-Parallelregierung aus

Berlin/Caracas - In Venezuela verliert der von der Opposition zum Interimspräsidenten erklärte Juan Guaidó an Unterstützung. Eine Mehrheit des Parallelparlaments, das aus Regierungskritikern besteht, sprach sich am Mittwoch (Ortszeit) gegen eine Fortführung der Parallelregierung aus, wie die Tageszeitung „El Nacional“ (Online) berichtete. Guaidó verliere an Rückhalt und die Ziele der Interimsregierung seien nicht erreicht worden, hieß es zur Begründung.

UN-Sicherheitsrat fordert Ende der Gewalt in Myanmar

Frankfurt a.M./New York - Der UN-Sicherheitsrat hat von der Militärjunta in Myanmar ein Ende von Gewalt und Unterdrückung gefordert. In seiner ersten Resolution zu Myanmar überhaupt verlangte das mächtigste UN-Gremium am Mittwochabend (Ortszeit) in New York zudem, „unverzüglich alle willkürlich Inhaftierten freizulassen“, darunter die gestürzte De-Facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi. Die Angriffe auf die Zivilbevölkerung müssten gestoppt, die Einhaltung von Menschenrechten müsse respektiert werden.

Parlament in Peru stimmt für vorgezogene Neuwahlen

Berlin/Lima - Nach zweiwöchigen gewaltsamen Protesten gegen die Amtsenthebung des Präsidenten Pedro Castillo hat in Peru der Kongress den Weg für vorgezogene Neuwahlen freigemacht. Das Parlament stimmte am Dienstagabend (Ortszeit) mit großer Mehrheit für eine Verfassungsreform, mit der die Präsidenten- und Parlamentswahlen von 2026 auf April 2024 vorgezogen werden, wie die Tageszeitung „La República“ berichtete. Die Reform muss noch in zweiter Lesung mit einer Zweidrittelmehrheit bestätigt werden.

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