"Geo Barents" rettet 157 Flüchtlinge und Migranten im Mittelmeer

Frankfurt a.M. - Hunderte Flüchtlinge und Migranten sind in den vergangenen Tagen von privaten Seenotrettern im Mittelmeer gerettet worden. Die Crew der von „Ärzte ohne Grenzen“ betriebenen „Geo Barents“ holte seit Montagabend 157 Schutzsuchende an Bord, wie die Hilfsorganisation am Dienstag mitteilte. Damit seien nun 209 Überlebende auf dem Schiff. Auch die „Ocean Viking“ und die „Sea-Watch 3“ harrten am Dienstagnachmittag mit jeweils Hunderten Geretteten auf dem Mittelmeer aus.

Amnesty: Taliban zerstören Leben von Frauen und Mädchen

Frankfurt a.M., London - Laut Amnesty International wird das Leben afghanischer Frauen und Mädchen systematisch zerstört. Das geht aus einem Bericht der Menschenrechtsorganisation hervor, der am Mittwoch veröffentlicht wurde. Die Taliban missachten demnach seit ihrer Machtübernahme im August 2021 die Rechte der weiblichen Bevölkerung auf Bildung, Arbeit und freie Fortbewegung, verweigern ihnen Schutz und Unterstützung im Fall häuslicher Gewalt und inhaftieren sie für mindere Verstöße gegen diskriminierende Regeln.

Philippinen: Marcos Junior verspricht Investitionen in die Wirtschaft

Frankfurt a.M./Quezon - Bei seiner ersten Rede an die Nation hat der neue philippinische Präsident Ferdinand Marcos Junior umfangreiche Investitionen für die Wirtschaft versprochen. Auch weiterhin sollten fünf bis sechs Prozent des Bruttoinlandsproduktes für Infrastrukturprojekte ausgegeben werden, sagte Marcos Junior am Montag vor dem Kongress in Quezon. Auf die Menschenrechtslage in dem Inselstaat ging der umstrittene Staatschef hingegen bei der im Internet übertragenen Rede nicht ein.

EU strebt Frontex-Einsätze im Senegal und in Mauretanien an

Brüssel - Die EU plant Einsätze der Grenzschutzagentur Frontex im Senegal und in Mauretanien. Dabei gehe es um die „Verhinderung irregulärer Ausreisen“, zitiert die Nichtregierungsorganisation Statewatch aus zwei Dossiers der EU. Der Rat hat laut einer Entscheidung von Ende Juni die Aufnahme von Verhandlungen mit den beiden Staaten genehmigt. Der Senegal und Mauretanien sind wichtige Ausgangspunkte für Migranten, um auf die Kanarischen Inseln zu gelangen.

Brasilien: Lula offiziell Kandidat für die Präsidentenwahl

Berlin/São Paulo - Rund zweieinhalb Monate vor der Präsidentenwahl in Brasilien ist der ehemalige Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva von seiner Partei offiziell zum Kandidaten nominiert worden. Lula wurde einstimmig gewählt, wie die linksgerichtete Arbeiterpartei PT am Donnerstag (Ortszeit) nach einem Treffen mitteilte. Als Kandidat für das Amt des Vizepräsidenten tritt der ehemalige Gouverneur des Bundesstaates São Paulo und frühere Lula-Rivale Geraldo Alckmin an. Er soll vor allem die bürgerlichen Wählerinnen und Wähler sowie Wirtschaftsvertreter überzeugen.

Amnesty verlangt Aufklärung von Massaker in Äthiopien

London - Amnesty International dringt auf eine unabhängige Untersuchung eines Massakers an der Amhara-Volksgruppe in Äthiopien. Bei dem Angriff auf mehrere Dörfer in der Oromia-Region am 18. Juni seien mehr als 400 Amhara getötet worden, teilte die Menschenrechtsorganisation am Donnerstag in London mit. Überlebende hätten Kämpfer der Oroma-Befreiungsarmee (OLA) dafür verantwortlich gemacht. Infolge des Konfliktes in der Krisenregion Tigray hat die ethnische Gewalt im Vielvölkerstaat Äthiopien zuletzt zugenommen.

"Kirche in Not" kritisiert Gewalt gegen Christen in Nigeria

München - Das katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ hat die Gewalt gegen Christinnen und Christen in Zentralnigeria verurteilt. In den vergangenen zwei Monaten seien bei Terrorangriffen mindestens 68 Menschen christlichen Glaubens getötet worden, teilte das Hilfswerk am Mittwoch in München mit. Darüber hinaus seien viele Menschen entführt oder vertrieben worden, hieß es unter Berufung auf den Bischof des Bistums Makurdi, Wilfred Chikpa Anagbe.

Sahel-Experte: Für die UN-Friedensmission in Mali wird es schwieriger

Frankfurt a.M./Bamako - Die UN-Mission Minusma in Mali, an der auch die Bundeswehr beteiligt ist, steht nach Einschätzung des Sahel-Experten Ulf Laessing vor zunehmenden Schwierigkeiten. Nach der Verhängung eines Rotationsverbotes für Minusma-Kontingente durch die Militärregierung stehe der Einsatz zwar nicht vor dem Aus, sagte der Leiter des Regionalprogramms Sahel der Konrad-Adenauer-Stiftung dem Evangelischen Pressedienst (epd). „Aber es wird für die Mission schwieriger zu agieren.“ Auch das drohende Ende der Beteiligung Ägyptens an dem Einsatz sorge für zusätzliche Herausforderungen.

Nicaragua: Zivilgesellschaft von Regierung außer Gefecht gesetzt

Frankfurt a.M., Washington - Nicaraguas Regierung hat mit ihrem Vorgehen gegen nichtstaatliche Organisationen laut Menschenrechtlern die Zivilgesellschaft außer Gefecht gesetzt. Die Behörden hätten Hunderte Initiativen geschlossen und damit das Recht auf Versammlungs- und Meinungsfreiheit stark eingeschränkt, kritisierte Human Rights Watch am Dienstag in Washington. Doch die Zivilgesellschaft spiele eine zentrale Rolle in dem mittelamerikanischen Land, das keine unabhängigen staatlichen Institutionen mehr habe.

Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!
„welt-sichten“ schaut auf vernachlässigte Themen und bringt Sichtweisen aus dem globalen Süden. Dafür brauchen wir Ihre Unterstützung. Warum denn das?
Ja, „welt-sichten“ ist mir etwas wert! Ich unterstütze es mit
Schon 3 Euro im Monat helfen
Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!