Westafrikanisches Bündnis Ecowas hebt Sanktionen gegen Mali auf

Frankfurt a.M., Accra - Nach der Zusicherung der malischen Militärregierung auf eine Machtübergabe bis 2024 hebt die westafrikanische Staatengemeinschaft Ecowas Sanktionen gegen das Mitgliedsland auf. Bei einem Gipfel in Accra einigten sich die Staaten der Region laut Berichten des Senders RFI vom Montag, unter anderem Grenzschließungen, Einfrieren von Vermögenswerten oder Aussetzung von Handels- und Finanzaktionen rückgängig zu machen. Auch abberufene Ecowas-Botschafter könnten nun wieder in die malische Hauptstadt Bamako zurückkehren.

Entwicklungspolitik: Schulze bietet weiteren Ländern Partnerschaft an

Berlin - Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) will die Zusammenarbeit mit weiteren fünf Ländern zu einer bilateralen Partnerschaft aufwerten. Wie ihr Ministerium am Freitag mitteilte, vereinbarte sie am Freitag in Armenien mit dem Land eine entsprechende Zusammenarbeit. Neu auf die Länderliste des Ministeriums wurden zudem Bolivien, Laos, Nepal und die Mongolei aufgenommen.

Kolumbien: Wahrheitskommission ruft zu Dialog zur Versöhnung auf

Berlin/Bogotá - Die kolumbianische Wahrheitskommission hat zu einem breiten Dialog zur Versöhnung aufgerufen. Mit ihrem Abschlussbericht lege sie das Fundament für Gerechtigkeit und Wiedergutmachung, sagte der Kommissionsvorsitzende Francisco de Roux am Dienstag (Ortszeit) in Bogotá. Der Bericht sei ein Zeugnis über einen jahrzehntelangen Konflikt, in dem 80 Prozent der Opfer Zivilisten waren. Mit dem Bericht wird den Opfern des Bürgerkriegs eine Stimme gegeben und ihr Leid anerkannt. Außerdem beinhaltet er zahlreiche Empfehlungen an die Politik.

Menschenrechtler befürchten Repressionen auf den Philippinen

Göttingen - Auch mit dem Wechsel im Präsidentenamt der Philippinen in dieser Woche befürchten Menschenrechtler eine fortgesetzte Unterdrückungspolitik. Ferdinand Marcos Jr., der an diesem Donnerstag ins Amt eingeführt wird, werde mit großer Wahrscheinlichkeit keine bessere Bilanz vorweisen als sein Vorgänger Rodrigo Duterte, erklärte Regina Sonk von der Gesellschaft für bedrohte Völker am Mittwoch in Göttingen.

G7-Gipfel endet mit Milliardenzusage gegen Hunger

Garmisch-Partenkirchen - Mit Milliardenzusagen gegen den Hunger, einem Klimaclub und einer internationalen Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine wollen die sieben größten demokratischen Industriestaaten großen globalen Krisen begegnen. Zum Abschluss des dreitägigen G7-Gipfels auf Schloss Elmau sagten die USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Italien, Japan und Deutschland zu, dass sie in diesem Jahr zusätzlich rund 4,3 Milliarden Euro bereitstellen werden, um den am meisten von Hunger und Unterernährung betroffenen Menschen zu helfen.

Fast 12.000 Afghanen warten noch auf Evakuierung nach Deutschland

Berlin - Fast 12.000 Afghaninnen und Afghanen, die eine Aufnahmezusage aus Deutschland haben, warten noch auf eine Evakuierung. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor, die dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt. 11.864 Menschen standen demnach am 10. Juni auf der Liste derer, die noch aus Afghanistan geholt werden sollen - oder einem Nachbarstaat, sofern ihnen die Flucht dorthin gelungen ist.

Guterres verlangt nachhaltige Bewirtschaftung der Meere

Lissabon/ Genf - UN-Generalsekretär António Guterres hat von den Staaten einen ökologisch-nachhaltigen Umgang mit den Meeren verlangt. Sie müssten in eine neue Meereswirtschaft zur Schaffung von Lebensmitteln und erneuerbaren Energien investieren, erklärte Guterres am Montag in Lissabon. Zu Beginn der UN-Ozeankonferenz sagte er: „Ein nachhaltiges Meeresmanagement könnte dazu beitragen, dass der Ozean sechsmal mehr Nahrungsmittel produziert und 40-mal mehr erneuerbare Energie erzeugt, als dies derzeit der Fall ist.“

Pruin kritisiert Lebensmittelnutzung für Biosprit und Tierfutter

Berlin - Die Präsidentin des evangelischen Hilfswerks „Brot für die Welt“, Dagmar Pruin, kritisiert angesichts drohender Hungerkatastrophen die Verwendung von Lebensmitteln für Biosprit und Tierfutter. Dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte sie in Berlin: „Wir ernten, was wir säen. Zurzeit säen wir Agrartreibstoffe und Futtermittel und ernten Hunger.“

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