"Sea-Eye 4" rettet fast 500 Flüchtlinge im Mittelmeer

Frankfurt a.M. - Mit fast 500 aus Seenot geretteten Menschen an Bord hat die „Sea-Eye 4“ am Donnerstag auf die Zuweisung eines Hafens in Europa gewartet. Die Mannschaft des Rettungsschiffes hatte nach Angaben der Regensburger Organisation Sea-Eye in drei Einsätzen seit Mittwoch mehr als 350 Männer, Frauen und Kinder in Sicherheit gebracht, bereits am Montag waren weitere 63 Flüchtlinge und Migranten gerettet worden.

UN alarmiert angesichts der sich verschärfenden Flüchtlingskrise

Genf - Die UN schlagen Alarm: Die Welt müsse eine Flüchtlingskrise in einem nie dagewesenen Ausmaß bewältigen, warnte das Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Donnerstag in Genf. Erstmals seien mehr als 100 Millionen Menschen auf der Flucht vor Menschenrechtsverletzungen, Gewalt und Konflikten. Der Angriffskrieg Russlands in der Ukraine und andere bewaffnete Konflikte hätten erheblich dazu beigetragen, teilte das UNHCR in dem Bericht „Global Trends“ mit, der anlässlich des Weltflüchtlingstages am 20. Juni erscheint.

Äthiopien: Signale der Verhandlungsbereitschaft im Tigray-Konflikt

Frankfurt a.M., Addis Abeba - Nach mehr als eineinhalb Jahren Krieg gibt es Hoffnung auf mögliche Verhandlungen für die äthiopische Konfliktregion Tigray. Die Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) erklärte sich nach einem Bericht des britischen Senders BBC vom Mittwoch bereit, eine Delegation zu Gesprächen mit der äthiopischen Regierung zu entsenden. Ende 2020 war ein seit längerem schwelender Machtstreit zwischen der damals in Tigray regierenden TPLF und der Zentralregierung in Addis Abeba in einen blutigen Konflikt eskaliert.

Nicaraguas Parlament genehmigt Präsenz russischer Truppen

Frankfurt a.M., Managua - Das nicaraguanische Parlament hat am Dienstag (Ortszeit) entschieden, dass Einheiten des russischen Militärs zu gemeinsamen Einsätzen in das Land kommen dürfen. 78 der insgesamt 91 Mitglieder im mehrheitlich von der sandinistischen Regierungspartei FSLN und deren Alliierten besetzten Abgeordnetenhaus sprachen sich für diese Petition des Präsidenten Daniel Ortega aus. Auch die Präsenz der Armeen von den USA, Kuba, Mexiko, Venezuela und anderen Ländern wurde genehmigt.

Faeser: Sport muss Konsequenzen aus Menschenrechtsverletzungen ziehen

Berlin - Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) fordert Konsequenzen aus schweren Menschenrechtsverletzungen wie in China und Katar für künftige sportliche Großveranstaltungen. Die Entscheider in Sport, Politik und Wirtschaft müssten ihrer menschenrechtlichen Verantwortung gerecht werden, sagte sie am Dienstag bei einer Konferenz zum Thema „Sport und Menschenrechte“ in ihrem Ministerium in Berlin.

Mehrere Oppostionelle in Kambodscha verurteilt

Frankfurt a.M./Phnom Penh - In Kambodscha sind mehrere Oppositionelle zu Haftstrafen verurteilt worden. Ein Gericht in der Hauptstadt Phnom Penh befand die Aktivisten und Mitglieder der inzwischen aufgelösten Oppositionspartei CNRP wegen „Aufwiegelung“ und „Verschwörung“ für schuldig, wie die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch am Dienstag mitteilte. Der Massenprozess, der im November 2020 gegen rund 140 Personen begann, gilt als politisch motiviert mit dem Ziel, Kritiker und Kritikerinnen von Ministerpräsident Hun Sen zum Schweigen zu bringen.

Medienberichte: Rebellen haben kongolesische Grenzstadt eingenommen

Frankfurt a.M., Kinshasa - Die berüchtigten M23-Rebellen haben laut Medienberichten eine Stadt im Osten der Demokratischen Republik Kongo eingenommen. Nach heftigen Kämpfen mit der Armee habe die Miliz nun die Kontrolle über Bunagana an der Nähe der Grenze zu Uganda erlangt, berichtete der britische Sender BBC am Montag unter Berufung auf einen M23-Sprecher. Laut dem UN-finanzierten kongolesischen Radiosender Okapi haben die Soldaten die Anordnung erhalten, sich zurückzuziehen. Die Kämpfe hätten den ganzen Sonntag bis spät in die Nacht angehalten.

Menschenrechtler warnen vor Vertreibung von Massai in Tansania

Berlin - Die Menschenrechtsorganisation Survival International warnt vor der Vertreibung von Massai in Tansania zur Errichtung eines Reservats für Safaritourismus und Trophäenjagd. Die jüngste Ankunft von Sicherheitskräften vor Ort deute darauf hin, dass die Regierung ihre Pläne dafür vorantreibe, sagte Sprecherin Linda Poppe am Montag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Das könnte zur Vertreibung Zehntausender Massai führen, die traditionell in der Region und jetzt in legal registrierten Dörfern innerhalb des Gebietes leben.

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