UN: Bewaffnete töten mehr als 1.000 Flüchtlinge im Kongo

Genf - Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat vor der eskalierenden Gewalt im Osten der Demokratischen Republik Kongo gewarnt. Seit Februar seien mehr als 1.000 Menschen bei Angriffen bewaffneter Gruppen auf Flüchtlingsunterkünfte oder auf dem Weg zurück in ihre Heimat getötet worden, sagte die UNHCR-Direktorin für internationalen Schutz, Elizabeth Tan, am Freitag in Genf.

Gräueltaten in Tigray - ein Genozid?

Nairobi - Öffnet man Twitter und sucht nach Tigray, dann findet man viele Posts über einen „Tigray Genocide“, einen angeblichen Völkermord in der äthiopischen Krisenregion. Doch bisher gibt es dazu keine offizielle Verlautbarung eines Gerichts, eines Landes oder der Vereinten Nationen. Was zu lesen ist, sind Berichte über grausame Massaker an Zivilisten und über Vergewaltigungen, aufgezeichnet von verschiedenen Menschenrechtsorganisationen.

Massenamnestie in Myanmar: Prominente Ausländer kommen frei

Frankfurt a.M/Naypyidaw - In Myanmar hat die Militärjunta die Entlassung von fast 6.000 Gefangenen angekündigt. Im Zuge der Massenamnestie sollen auch prominente ausländische Häftlinge freikommen, wie die Nachrichtenportale „Myanmar Now“ und „Khit Thit Media“ am Donnerstag berichteten. Dazu gehören der australische Ökonom Sean Turnell, ein früherer Berater der gestürzten Zivilregierung von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi, die ehemalige britische Botschafterin Vicky Bowman sowie der japanische Dokumentarfilmer Toru Kubota.

UN: Klimakrise schürt Konflikte in der Sahelzone

Nairobi - Länder in der Sahelzone stehen inmitten der Klimakrise laut UN-Prognosen vor Jahrzehnten von verschärften Konflikten, Flucht und Vertreibung. Steigende Temperaturen, knappe Ressourcen und Ernährungsunsicherheit trügen dazu bei, heißt es in der am Mittwoch veröffentlichten Analyse. Doch dringend nötige Klimaanpassungsmaßnahmen könnten die Situation entschärfen.

Umweltschützer kritisieren Öl- und Gasförderung in Afrika

Frankfurt a.M./Scharm el Scheich - Umweltschützer haben die Förderung fossiler Brennstoffe auf dem afrikanischen Kontinent kritisiert. Laut einem am Dienstag anlässlich der UN-Klimakonferenz in Scharm el Scheich veröffentlichten Bericht wurden in Afrika seit 2017 Gebiete im Umfang von 886.000 Quadratkilometer für die Erkundung neuer Öl- und Gasfelder genehmigt - eine Fläche, in etwa so groß wie die Staatsgebiete von Italien und Frankreich zusammen.

Schwierige Verhandlungen für einen anhaltenden Frieden im Ostkongo

Nairobi - Zehntausende Menschen sind von den Kämpfen zwischen Rebellen und der Armee im Osten der Demokratischen Republik Kongo in die Flucht geschlagen worden. Auch die Gruppe M23 ist wieder auf dem Vormarsch und droht die Provinzhauptstadt Goma anzugreifen. Nun soll eine Einsatztruppe der Ostafrikanischen Staatengemeinschaft die Region stabilisieren - doch ein anhaltender Frieden ist nicht in Sicht. Ein Überblick über die wichtigsten Entwicklungen des Konflikts:

Politologe: Friedensabkommen in Äthiopien nur erster Schritt

Nairobi - Der Konflikt in der äthiopischen Region Tigray ist laut dem Politologen Hassan Khannenje auch nach dem Waffenstillstand noch weit von einer Lösung entfernt. Zwar scheine der blutige Krieg ein Ende zu finden, viele Konfliktpunkte würden in dem vergangene Woche geschlossenen Friedensabkommen allerdings noch nicht thematisiert, sagte der Leiter des Horn-Instituts für Sicherheitsstudien dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Nairobi.

Schutzschirm gegen Klimarisiken für arme Länder gestartet

Scharm el Scheich - Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hat gemeinsam mit einigen besonders von der Erderwärmung betroffenen Staaten einen „Schutzschirm“ gegen Klimarisiken gestartet. Auf der Weltklimakonferenz in Scharm el Scheich sagte sie am Montag, Deutschland sehe die weltweiten Probleme und handele. Sie betonte zugleich, das Programm sei keine Taktik, um formale Verhandlungen über eine finanzielle Kompensation bei klimabedingten Verlusten und Schäden - etwa durch Überschwemmungen oder Extremwetter - zu vermeiden.

UNHCR: Winter wird für Flüchtlinge extrem hart

Frankfurt a.M./Genf - Millionen von Flüchtlingen aus der Ukraine, Afghanistan und dem Nahen Osten müssen sich laut den Vereinten Nationen auf einen gefährlichen Winter einstellen. Die Sprecherin des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR, Olga Sarrado, sagte am Freitag in Genf, dass mit dem Winter eisige Temperaturen zu dem Elend hinzukämen. Bereits jetzt litten die Menschen durch die steigenden Preise, die anhaltenden Folgen der Corona-Pandemie und extreme Wetterbedingungen.

"Ocean Viking" darf mit 230 Flüchtlingen Hafen von Toulon anlaufen

Frankfurt a.M. - Erleichterung auf der „Ocean Viking“: Nach wochenlangem Warten können die 230 im Mittelmeer geretteten Flüchtlinge in Frankreich an Land gehen. Dem privaten Rettungsschiff sei am Donnerstag der südfranzösische Hafen Toulon zugewiesen worden, teilte der internationale Verbund SOS Méditerranée mit, der das Schiff betreibt. Zuvor waren demnach drei Patienten und eine Angehörige aus medizinischen Gründen evakuiert worden. Die Seenotretter rechneten damit, am Freitagmorgen in Toulon einzulaufen.

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