Erst Held, jetzt Autokrat: Ruandas Präsident Paul Kagame wird 65
Nairobi/Kigali - Im Jahr 1994 sah die Welt tatenlos zu, als in Ruanda jeden Tag Tausende Menschen ermordet wurden. Dass das Morden endete, lag auch an Paul Kagame. Der damals 37-Jährige hatte im Exil in Uganda eine Truppe aufgebaut, die Patriotische Front Ruandas (FPR), mit der er die im Land wütenden Hutu-Milizen unter Kontrolle brachte. Innerhalb von drei Monaten hatten sie eine Million Menschen getötet. Die meisten von ihnen zählten zur Gruppe der Tutsi, wie auch Kagame selbst. Am Sonntag wird Kagame, der seit 2000 an der Spitze des ostafrikanischen Staates steht, 65 Jahre alt.