Migrationsbeauftragte rechnet mit mehr Flüchtlingen aus der Ukraine

Berlin - Die Migrationsbeauftragte der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan, schließt eine erneut steigende Zahl von Flüchtenden aus der Ukraine in den nächsten Monaten nicht aus. „Zurzeit sind die Zahlen der neu ankommenden Geflüchteten aus der Ukraine weiter rückläufig, rund 150 pro Tag, aber ein harter Kriegswinter kann das ändern“, sagte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Dienstag).

Staaten weltweit kürzen Ausgaben für Gesundheit, Soziales und Bildung

Berlin - Die Politik in vielen Ländern hat laut einer aktuellen Untersuchung seit Beginn der Corona-Pandemie Armut und Ungleichheit gefördert. Mehr als Zweidrittel (70 Prozent) der insgesamt 161 Staaten hätten die Ausgaben für Bildung reduziert, die Hälfte habe die Sozialausgaben gekürzt und 50 Prozent der Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommensniveau hätten weniger für den Gesundheitssektor ausgegeben. Eine Ausnahme bilde Deutschland. Die Bundesrepublik belegt den zweiten Platz im Index „Commitment to Reducing Inequality“ (CRI), den Oxfam am Dienstag in Berlin vorgestellt hat.

"Mayors for Peace": Bundesregierung muss Atomwaffen ächten

Hannover - Belit Onay (Grüne), ist Oberbürgermeister der Stadt Hannover und Sprecher der Initiative „Mayors for Peace“ (Bürgermeister für den Frieden) in Deutschland. Das weltweite Bündnis mit rund 800 Mitgliedskommunen allein in Deutschland unterstützt derzeit besonders ukrainische Städte.

epd: Was können Stadtoberhäupter in Deutschland, aber auch weltweit konkret tun, um den Frieden und die militärische Abrüstung zu fördern?

Friedensnobelpreis geht nach Belarus, Russland und in die Ukraine

Frankfurt a.M./Oslo - Unter dem Eindruck des russischen Angriffskrieges geht der Friedensnobelpreis in diesem Jahr an Menschenrechtler aus Russland, der Ukraine und Belarus. Ausgezeichnet werden die russische Organisation Memorial, das Center for Civil Liberties aus der Ukraine und der belarussische Menschenrechtsanwalt Ales Bjaljazki, wie das Nobelkomitee am Freitag in Oslo mitteilte. Damit werde ihr Einsatz für die Menschenrechte, Demokratie und die friedliche Verständigung in den drei Nachbarländern gewürdigt, erklärte die Komiteevorsitzende Berit Reiss-Andersen.

UN: Not in äthiopischer Konfliktregion Tigray spitzt sich zu

Genf - Die Not und der Hunger von Millionen Menschen in der umkämpften Region Tigray im Norden Äthiopiens nehmen laut den UN immer weiter zu. Seit gut sechs Wochen seien die Flüge mit Lebensmitteln, Medizin und anderen Gütern für die Bevölkerung ausgesetzt, betätigte das UN-Büro zur Koordinierung humanitärer Hilfe am Mittwoch dem Evangelischen Pressedienst in Genf. Helfer verteilten in Tigray die verbleibenden Vorräte.

EU sagt Pakistan Fluthilfe in Höhe von 30 Millionen Euro zu

Brüssel - Angesichts der Überschwemmungen in Pakistan stellt die Europäische Union 30 Millionen Euro an Hilfsgeldern bereit. „Die Menschen in Pakistan leiden unter den verheerenden Folgen einer noch nie dagewesenen Flutkatastrophe“, erklärte der für Krisenmanagement zuständige EU-Kommissar Janez Lenarčič am Dienstag bei seinem Besuch in Pakistan. „Einmal mehr hat uns die Natur an die Auswirkungen der globalen Erwärmung erinnert.“

Ruanda-Genozid: Prozess gegen mutmaßliche Schlüsselfigur eröffnet

Frankfurt a.M., Den Haag - Der Völkermord-Prozess gegen den ruandischen Geschäftsmann Félicien Kabuga in Den Haag hat am Donnerstag begonnen. Der Angeklagte habe entschieden fernzubleiben, erklärte der vorsitzende Richter lain Bonomy am UN-Tribunal. Das Verfahren werde dennoch fortgesetzt. Kabuga muss sich wegen Völkermords und Verbrechen gegen die Menschlichkeit während des Genozids in Ruanda 1994 verantworten.

Alternative Nobelpreise nach Somalia, Ukraine, Venezuela und Uganda

Frankfurt a.M./Stockholm - Die Alternativen Nobelpreise gehen in diesem Jahr nach Somalia, in die Ukraine, nach Venezuela und Uganda. Das gab der Direktor der Right Livelihood Stiftung, Ole von Uexküll, am Donnerstag in Stockholm bekannt. Die Preisträgerinnen und Preisträger werden ausgezeichnet für ihren Einsatz für Frieden, Menschenrechte, soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz. Die Auszeichnung ist mit jeweils einer Million Schwedischen Kronen (rund 92.000 Euro) dotiert und soll die Arbeit der Geehrten nachhaltig fördern. Überreicht werden die Preise am 30. November in Stockholm.

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