Studie: Breites Bewusstsein für Rassismus in Deutschland

Berlin (epd). In Deutschland gibt es einer Studie zufolge ein breites Bewusstsein für Rassismus. Wie aus dem am Donnerstag in Berlin vorgestellten Rassismusmonitor hervorgeht, erkennen 90 Prozent der Bevölkerung an, dass es Rassismus gibt. Fast jeder Zweite (49 Prozent) kennt eine Person, die selbst schon rassistische Erfahrungen gemacht hat. 22 Prozent haben Rassismus selbst erfahren. Das Bewusstsein ist aber nicht unbedingt ein Problembewusstsein, wie die Studie des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) weiter zeigt.

Togo will Übergang zur Demokratie in Mali unterstützen

Frankfurt a.M./Lomé - Die autokratische Regierung Togos will die Militärjunta in Mali beim Übergang zur Demokratie unterstützen. Der togoische Außenminister Robert Dussey erklärte am späten Mittwochabend, sein Land sei bereit, einen Dialog zwischen Mali und der internationalen Gemeinschaft zu leiten. Die togoische Regierung steht selbst wegen der Einschränkung von Demokratie und Grundrechten in der Kritik. Seit einem Militärputsch in Mali kommt es zu starken Spannungen zwischen der Übergangsregierung und ihren ausländischen Partnern.

Mexiko verstärkt Migrationskontrolle an der Südgrenze

Mexiko-Stadt - Der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador hat bestätigt, dass die Migration an der Grenze zu Guatemala stärker kontrolliert werden soll. Nach einem Gespräch mit US-Präsident Joe Biden erklärte der Staatschef am Mittwoch (Ortszeit), man arbeite in Koordination mit der US-Regierung daran, die Südgrenze zu sichern. Das sei notwendig, um die Migranten zu beschützen, so der Staatschef. Das klinge zwar paradox, aber die Reise durch Mexiko sei sehr gefährlich.

Bundeswehr-Ausbildungseinsatz in Mali endet

Berlin/Meseberg - Nach neun Jahren beendet die Bundeswehr endgültig die Ausbildung der malischen Armee. Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) kündigte am Mittwoch am Rande der Kabinettsklausur in Meseberg an, dass die deutsche Teilnahme an der EU-Ausbildungsmission EUTM in Mali in dem westafrikanischen Land eingestellt werde. An der Blauhelm-Mission Minusma hält die Bundesregierung hingegen fest - vorausgesetzt, die Sicherheit der Soldatinnen und Soldaten kann gewährleistet werden.

Nicaraguas Regierung will 25 Nichtregierungsorganisationen verbieten

Mexiko-Stadt, Managua - Die nicaraguanische Regierung will weitere 25 Nichtregierungsorganisationen (NGO) verbieten. Einen entsprechenden Vorschlag hat das Innenministerium am Dienstag (Ortszeit) dem von der Regierungspartei FSLN dominierten Parlament vorgelegt. Wie die oppositionelle Online-Zeitung „Confidencial“ berichtet, soll am Donnerstag im Abgeordnetenhaus über den Antrag abgestimmt werden.

Bericht: Söldner verüben Verbrechen in Zentralafrikanischer Republik

Frankfurt a.M./Nairobi - Russische Söldner haben Menschenrechtlern zufolge in der Zentralafrikanischen Republik schwere Verbrechen begangen. Truppen des Kreml-nahen Wagner-Konzerns hätten Zivilisten hingerichtet, gefoltert und geschlagen, teilte die Organisation Human Rights Watch am Dienstag in Nairobi mit. Medienberichten zufolge sind mehr als 2.000 schwerbewaffnete Mitarbeiter des Wagner-Konzerns in dem Land und bilden mehrere Einheiten der Armee aus.

Pressefreiheit weltweit unter Druck

Berlin - Neue Krisen, Kriege und wiederaufgeflammte Konflikte gefährden die weltweite Pressefreiheit: Die von der Journalistenorganisation „Reporter ohne Grenzen“ zum internationalen Tag der Pressefreiheit am 3. Mai veröffentlichte Rangliste der Pressefreiheit zeigt, wie gewalttätige Konflikte sowie staatliche Repressionen die Arbeit von Journalisten behindern. Untersucht wurden insgesamt 180 Staaten.

Deutschland und Indien wollen beim Klimaschutz enger zusammenarbeiten

Berlin - Deutschland und Indien wollen beim Klimaschutz enger zusammenarbeiten. Die Bundesregierung und die indische Regierung unterzeichneten am Montag bei Regierungskonsultationen in Berlin eine Reihe von Vereinbarungen zu den Themen Energiewende, Mobilität, Stadtentwicklung, Agrarökologie, Biodiversität, Wald und Wasser sowie Abfallwirtschaft, wie das Bundespresseamt mitteilte.

Experte: Weltsozialforum Raum für Debatten ohne Druck

Mexiko-Stadt - Das Weltsozialforum ist dem Experten Francisco Marí zufolge vom Ort des Widerstands zum Raum für politische Debatten ohne Druck geworden. „Das Weltsozialforum wurde als Reaktion auf das neoliberale Weltwirtschaftsforum im schweizerischen Davos gegründet, das ohne jegliche zivilgesellschaftliche Beteiligung stattfand“, sagte der Agrar-Referent von „Brot für die Welt“ dem epd zu Beginn des 16. Forums am Sonntag (Ortszeit) in Mexiko-Stadt. Inzwischen werde die Zivilgesellschaft etwa bei UN-Veranstaltungen, Klimakonferenzen oder Treffen der Welthandelsorganisation einbezogen.

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