Hilfswerk: Staatengemeinschaft versagt bei Hunger in Ostafrika

Berlin - Die internationale Gemeinschaft versagt laut der Organisation International Rescue Committee (IRC) bei der Hilfe für Ostafrika. Die Region steuere auf eine katastrophale, vermeidbare und vorhersehbare Hungersnot zu, erklärte das Hilfswerk am Dienstag in Berlin. Angesichts der Auswirkungen von Ukraine-Krieg, Klimawandel, Konflikten und den Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie auf die Region sei die Krise abzusehen gewesen und werde dennoch vernachlässigt. Ohne sofortige Hilfe könnten in Somalia, Äthiopien und Kenia über drei Millionen Menschen verhungern.

Sudan: Proteste gegen Militärregierung und ethnische Gewalt

Frankfurt a.M./Khartum - Im Sudan haben wieder Menschen gegen die Militärregierung protestiert. In der Hauptstadt Khartum gingen Sicherheitskräfte am Sonntag mit Tränengasgranaten gegen die Protestierenden vor, wie der französische Auslandssender RFI am Montag berichtete. Demnach prangerten die Demonstrantinnen und Demonstranten auch die jüngste ethnische Gewalt im Südosten des Landes an. Zuvor waren bei Konflikten zwischen Angehörigen der Hausa- und der Berta-Volksgruppe laut Berichten Dutzende Menschen getötet und verletzt worden.

Baerbock: Reiche Länder müssen Verantwortung für Klimaschäden tragen

Berlin - Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat die reichen Staaten dazu aufgefordert, ihren finanziellen Zusagen für den Ausgleich von Klimaschäden in armen Ländern nachzukommen. „Wir als Industrieländer müssen unserer Verantwortung gerecht werden“, sagte Baerbock am Montag beim Petersberger Klimadialog in Berlin. Ein Schwerpunktthema des internationalen Treffens ist die finanzielle Unterstützung von Ländern, die besonders von Schäden und Verlusten durch den Klimawandel betroffen sind.

Studie: Urbanisierung im Globalen Süden gefährdet Bienenvölker

Göttingen, Stuttgart (epd). Die Ausbreitung städtischer Lebensformen im Globalen Süden gefährdet einer Studie zufolge Bienenarten, die für die Landwirtschaft besonders wichtig sind. Laut der Untersuchung, die die Universitäten Göttingen und Hohenheim am Freitag vorstellten, leiden vor allem sogenannte soziale Bienen unter der Urbanisierung. Zu ihnen gehören etwa wilde Honigbienen und stachellose Bienen, die in den Tropen große Völker bilden und unerlässlich sind, um Nutzpflanzen zu bestäuben.

Bundesregierung spricht von "Verwirrung" bei Mali-Einsatz

Berlin - Die Bundesregierung hat irritiert auf die Ankündigung der Übergangsregierung in Mali reagiert, den Personalwechsel bei der UN-Mission Minusma einzuschränken. Es gebe „relativ viele Entwicklungen und Ereignisse, die Anlass zu Verwirrung geben“, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts am Freitag in Berlin. Sie und ein Sprecher des Verteidigungsministeriums bestätigten, dass die malische Regierung der Mission angezeigt hat, dass sie vorhabe, die bei den Militäreinsätzen üblichen Rotationen einzuschränken oder sogar zu verhindern.

Bischofskonferenz gibt Tipps für Christen aus der Ukraine

Bonn - Die katholische Deutsche Bischofskonferenz gibt in einer Orientierungshilfe Tipps für Christen aus der Ukraine und ehrenamtliche Helfer in Gemeinden. Die Orientierungshilfe gebe einen kurzen Überblick über die Situation der christlichen Kirchen in der Ukraine und informiere Ukrainer in Deutschland über kirchliche Kontakte, teilte die Bischofskonferenz am Donnerstag in Bonn mit.

Papst beruft drei Frauen für vatikanische Bischofsbehörde

Frankfurt a.M., Rom - Papst Franziskus hat drei Frauen in das Komitee für die Ernennung von Bischöfen berufen. Künftig könnten die römische Ordensfrau Raffaella Petrini, die französische Ordensschwester Yvonne Reungoat sowie die Präsidentin der Weltunion der Katholischen Frauenverbände, María Lía Zervino, auf die Ernennung von Bischöfen weltweit Einfluss nehmen, wie aus dem päpstlichen Bulletin von Mittwoch hervorgeht.

Bericht: Mehr als 230 Tote bei Gewalt im Südsudan

Frankfurt a.M., Juba - Bei gewaltsamen Zusammenstößen im Streit um Weideland im Südsudan sind nach einem BBC-Bericht in den vergangenen zwei Wochen mehr als 230 Menschen getötet worden. Die neue Gewalt zwischen verschiedenen ethnischen Gruppen habe sich Anfang des Monats im Süden des zentralafrikanischen Landes entzündet, meldete der Sender am Mittwoch unter Berufung auf die Behörden. Der Gouverneur der Region habe die Regierung um die Entsendung von Sicherheitskräften gebeten, um die Ruhe wiederherzustellen.

Welthungerhilfe: Kampf gegen Hunger ist Frage politischen Willens

Bonn, Berlin - Die Welthungerhilfe warnt vor einer drastischen Ausweitung der weltweiten Hungerkrisen. Zugleich kann die Hilfsorganisation das höchste Spendenergebnis ihrer 60-jährigen Geschichte verzeichnen. Präsidentin Marlehn Thieme wies am Dienstag vor Journalisten in Berlin darauf hin, dass Nahrungsmittel- und Transportpreise drastisch anstiegen. „Zu den wichtigsten Hungertreibern gehörten Kriege und Konflikte sowie die Folgen des Klimawandels und der Corona-Pandemie.“ Der Krieg gegen die Ukraine verschärfe die ohnehin dramatische Ernährungslage.

Menschenrechtler kritisieren geplanten Besuch Bidens in Saudi-Arabien

Washington - Menschenrechtsorganisationen äußern sich kritisch zur geplanten Saudi-Arabien-Reise von US-Präsident Joe Biden. Biden will am Freitag und Samstag das ölreiche Königreich besuchen. Laut Medienberichten ist eine Begegnung mit Kronprinz Mohammad bin Salman vorgesehen. Salman sei ein „brutaler Diktator“, erklärte der Direktor von Human Rights Watch, Kenneth Roth.

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