Brasilien: Scharfe Attacken bei TV-Duell zwischen Lula und Bolsonaro

Berlin/São Paulo - Wenige Wochen vor der Präsidentschaftswahl in Brasilien haben sich Amtsinhaber Jair Bolsonaro und Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva in der ersten TV-Debatte gegenseitig angegriffen. Bolsonaro warf Lula Korruption vor und nannte ihn einen Dieb. „Seine Regierung war die korrupteste in der Geschichte Brasiliens“, sagte Bolsonaro am Sonntagabend (Ortszeit) in seinem Eröffnungsstatement.

Impfkampagne nach neuem Ebola-Fall im Ostkongo gestartet

Frankfurt a.M./Beni - Nach dem erneuten Auftreten eines Ebola-Falls im Ostkongo hat eine Impfkampagne begonnen. Wie der französische Auslandssender RFI in der Nacht zum Freitag berichtete, sollen in der Stadt Beni insgesamt 200 Dosen Impfstoff an das Gesundheitspersonal und die etwa 160 Kontaktpersonen der verstorbenen Frau verabreicht werden. Am 15. August war laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine 46-jährige Frau in Beni an der tödlichen Infektionskrankheit gestorben.

Religionsbeauftragter: In Nigeria die Friedensstifter stärken

Berlin - Der Religionsfreiheitsbeauftragte der Bundesregierung, Frank Schwabe (SPD), hat bei einem Besuch in Nigeria für die Stärkung der versöhnenden Kräfte des Landes geworben. „Es gibt gerade bei den Religionsführern sehr verantwortungsvolle und Frieden stiftende Akteure, die von Deutschland unterstützt werden sollten“, sagte Schwabe dem Evangelischen Pressedienst (epd). Der Imam der Zentralmoschee in der Hauptstadt Abuja beispielsweise sei ein sehr ausgleichender Mensch.

"Kirche in Not" besorgt über Festnahme von nicaraguanischem Bischof

Königstein - Nach der Festnahme des nicaraguanischen Bischofs Rolando Álvarez hat sich das katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ besorgt über die Lage von Christen in dem Land gezeigt. „Die Situation ist kritisch, die Polarisierung groß und die Konfrontation stark“, sagte die Projektdirektorin Regina Lynch laut Mitteilung des Hilfswerks von Donnerstag. Die weltweit tätige Organisation hat ihren Hauptsitz in Königstein im Taunus.

Nach Bruch der Waffenruhe: Guterres mahnt Frieden in Äthiopien an

Frankfurt a.M./New York - UN-Generalsekretär António Guterres hat sich tief schockiert geäußert über den Bruch der Waffenruhe in Äthiopien. Er sei traurig über die Nachricht von der Wiederaufnahme der Kämpfe in dem ostafrikanischen Land, sagte Guterres laut seinem Sprecher Stéphane Dujarric am Mittwoch (Ortszeit) in New York. Die Menschen in Äthiopien hätten bereits zu viel gelitten.

Hilfsorganisationen mahnen Gerechtigkeit für Rohingya an

Frankfurt a.M., Bangkok - Fünf Jahre nach den Gräueltaten an den Rohingya haben Menschenrechtler und Hilfsorganisationen Gerechtigkeit und eine Zukunftsperspektive für die Überlebenden angemahnt. Amnesty International prangerte die ausbleibende juristische Aufarbeitung der Verbrechen an. Nicht ein einziger hochrangiger Militärangehöriger aus Myanmar sei für die Gewalttaten an der muslimischen Minderheit verfolgt worden, sagte die stellvertretende Amnesty-Kampagnen-Direktorin für Südostasien, Ming Yu Hah, am Mittwoch in Bangkok.

Die Wut richtet sich gegen illegale Goldschürfer

Johannesburg - Die eigentliche Tat spielt kaum noch eine Rolle: Ende Juli wurden in Südafrika acht Frauen von Dutzenden Männern vergewaltigt. Der brutale Übergriff erschütterte das Land, in dem sexualisierte Gewalt für viele Frauen Alltag ist. Doch das gerät in vielen Medienberichten und der öffentlichen Debatte in den Hintergrund. Und auch die Wut der Bevölkerung richtet sich gegen die sogenannten Zama-Zamas, wie die häufig aus dem Ausland stammenden Goldsucher genannt werden, die illegal in stillgelegten Minen schürfen und für die Tat verantwortlich gemacht werden.

UN warnen vor Hungertod von Millionen Kindern in Afrika

Genf, New York - Die verheerende Dürre in Teilen Afrikas bedroht laut dem Hilfswerk Unicef Millionen Kinderleben. Ohne schnelle Hilfe drohe vielen Mädchen und Jungen der Tod, warnte Unicef am Dienstag in New York.

Anlässlich der Weltwasserwoche hielt Unicef fest, dass in den Sahelländern Burkina Faso, Tschad, Mali, Niger und Nigeria rund 40 Millionen Kinder in hohem bis extrem hohem Maße durch Wassermangel gefährdet seien.

Offener Brief: Weltökumene soll für Abrüstung eintreten

Bonn - Friedensorganisationen fordern von Mitgliedern der weltweiten kirchlichen Ökumene, sich zu Gewaltverzicht und Abrüstung zu bekennen. Rund eine Woche vor Beginn der Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) vom 31. August bis 8. September in Karlsruhe appellieren die Unterzeichner eines am Montag veröffentlichten Offenen Briefs an die Delegierten, sich für einen Beitritt ihrer Länder zum UN-Atomwaffenverbotsvertrag einzusetzen. Zudem fordern sie einen Export-Stopp für Rüstungsgüter und eine Umwidmung militärischer Ausgaben.

Kongolesischer Aktivist: Die Wut auf die Blauhelmsoldaten ist groß

Goma - Nach teils gewaltsamen Protesten gegen die UN-Mission Monsuco im Ostkongo ist die Stimmung laut lokalen Aktivisten nach wie vor aufgeheizt. „Die Bevölkerung ist wütend“, sagte John Banyene von der Société Civile Nord-Kivu dem Evangelischen Pressedienst (epd). Seit fast 23 Jahren seien die UN-Truppen im Land, „aber die Sicherheitslage hat sich nicht verbessert“. Sie sei im Gegenteil immer schlimmer geworden, sagte der Präsident des Netzwerks von mehr als 500 lokalen Organisationen, Gewerkschaften und Jugendbewegungen.

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