Philippinen: Menschenrechtler alarmiert über Lage der Kinder

Frankfurt a.M., Manila (epd). Dabei seien die psychischen und sozialen Auswirkungen besonders schwerwiegend, warnte Human Rights Watch am Mittwoch. Sie seien entweder selbst Zielscheibe oder hätten miterleben müssen, wie ein Elternteil oder eine Bezugsperson ermordet worden sei. Viele Kinder seien traumatisiert. Dazu komme oftmals wirtschaftliche Not, wenn das Einkommen des getöteten Familienmitglieds fehle.

Institut: Weniger Soldaten bei insgesamt mehr Friedenseinsätzen

Frankfurt a.M., Stockholm (epd). Zugleich sei dabei weniger Personal im Einsatz gewesen, teilte das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri am Mittwoch mit. 137.781 Militärs, Polizisten und Zivilisten hätten sich auf 61 Missionen verteilt. Das sei etwa 4,8 Prozent weniger Personal für eine Mission mehr gewesen. Tödlichster Einsatzort für Blauhelm-Missionen blieb das westafrikanische Mali.  

Zahl der Frauenmorde in Mexiko erreicht in Corona-Krise Höchststand

Frankfurt a.M., Mexiko-Stadt (epd). 337 Frauen starben im April eines gewaltsamen Todes, wie das staatliche Amt für öffentliche Sicherheit am Dienstag (Ortszeit) mitteilte. Das sei die höchste Zahl in einem Monat seit Beginn der spezifischen Zählungen 2015. Im April wurden 70 der Fälle als Femizid eingestuft, also als Mord aufgrund des Geschlechts.

Costa Rica legalisiert gleichgeschlechtliche Ehe

Frankfurt a.M., San José (epd). "Unser Ziel ist es, alle Formen der Diskriminierung zu bekämpfen", sagte Präsident Carlos Alvarado zum Inkrafttreten des neuen Gesetzes. Die Feier zur Einführung der Homoehe und die Eheschließung der beiden Frauen fand wegen der Corona-Krise ohne Anwesenheit von Gästen statt, sondern virtuell, und wurde im staatlichen Fernsehen übertragen. Im Internet nahmen daran laut lokalen Medien etwa 15.000 Menschen teil sowie internationale Künstler und die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet.

Myanmar legt UN-Gericht Bericht zu Rohingya vor

Den Haag (epd). Myanmar hat den Internationalen Gerichtshof in Den Haag fristgemäß über Maßnahmen zum Schutz der Rohingya informiert. Wie das UN-Gericht am Montag über den Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte, legte Myanmar wie von den Richtern im Januar angeordnet den ersten Zwischenbericht am 22. Mai vor. Über den Inhalt wurde nichts bekannt. Menschenrechtler beklagen anhaltende Gewalt gegen die muslimische Volksgruppe.

KfW-Zusagen für Entwicklungsprojekte bei gut zehn Milliarden Euro

Frankfurt a.M. (epd). Mit Zusagen über 10,6 Milliarden Euro für Entwicklungsprojekte weltweit hat die staatliche KfW 2019 an den Umfang des Vorjahres angeknüpft. Dabei entfielen 8,8 Milliarden Euro (2018: 8,7 Milliarden) auf die KfW Entwicklungsbank und 1,8 Milliarden (1,9 Milliarden) auf die KfW-Tochter DEG, wie die Bankengruppe am Montag bei einem Online-Bilanzgespräch mitteilte. Im Fokus steht weiter Afrika: Mit rund 29 Prozent aller Zusagen habe der regionale Schwerpunkt auf dem Nachbarkontinent gelegen.

Menschrechtler: Corona trifft Brasiliens Indigene besonders hart

Göttingen (epd). In Brasilien ist die indigene Bevölkerung nach Angaben von Menschenrechtlern besonders stark von der Corona-Pandemie betroffen. Unter den etwa 900.000 Indigenen seien bislang 980 Infektionen bestätigt, berichtete die Gesellschaft für bedrohte Völker am Montag in Göttingen. Es habe unter ihnen mindestens 125 Todesfälle durch Covid-19 gegeben. Die Sterberate liege bei 12,6 Prozent - sie sei damit fast doppelt so hoch wie im Durchschnitt des südamerikanischen Landes.

Mutmaßlicher Drahtzieher des Völkermords in Ruanda ist tot

Frankfurt a.M. (epd). Der frühere Verteidigungsminister Augustin Bizimana, der die Vernichtung der Tutsi-Bevölkerung mitgeplant haben soll, sei wahrscheinlich bereits im Jahr 2000 gestorben, aber erst jetzt identifiziert worden, teilte das UN-Tribunal für Ruanda am Freitag mit. Bizimana galt als einer der meistgesuchten Personen, die für den Völkermord 1994 verantwortlich gemacht werden.

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