Fake News und gezielte Ansprache

Frankfurt a.M./São Paulo - Wer vor der Präsidentschaftswahl in Brasilien durch das Instagram-Profil von Laís Leão scrollt, merkt schnell, was ihr wichtig ist. Besonders häufig tauchen die Themen Frauen in der Politik und Stadtentwicklung auf. In einem Infopost klärt sie beispielsweise darüber auf, wie man sich für mehr Frauen in den Parlamenten einsetzen kann. Rund 3.000 Menschen folgen der 28-jährigen Brasilianerin auf Instagram.

Kenia: Oberstes Gericht bestätigt Wahlergebnis

Nairobi - Der Oberste Gerichtshof in Kenia hat das Ergebnis der Präsidentschaftswahlen bestätigt. Mit der am Montag in Nairobi verkündeten Entscheidung wird der bisherige Vizepräsident William Ruto, der die Wahl knapp gewonnen hatte, kommende Woche offiziell ins Amt eingeführt. Hauptkläger bei der Anfechtung der Ergebnisse der Wahl vom 9. August war der unterlegene Kandidat Raila Odinga. Beide Kandidaten hatten vor der Urteilsverkündung versprochen, die Entscheidung des Gerichts anzuerkennen.

Hilfsorganisationen warnen vor Hunger in Burkina Faso

Nairobi/Ouagadougou - Mehrere Hilfsorganisationen haben vor einer Verschärfung der Hungerkrise in Burkina Faso gewarnt. Mehr als 600.000 Menschen seien in dem westafrikanischen Land von einer akuten Hungersnot bedroht, erklärte ein Zusammenschluss von 28 Organisationen am Montag in Ouagadougou. Das seien etwa doppelt so viele Menschen wie im Jahr zuvor. Zugleich seien fast zwei Millionen Menschen in dem Land mit rund 20 Millionen Einwohnern durch einen Konflikt vertrieben worden.

Lautstarke Klima-Demo am Rande des Ökumene-Gipfels

Karlsruhe – Mit lautstarkem Protest, Trommeln und Gesang haben mehr als 100 junge Leute aus aller Welt in Karlsruhe für Klimagerechtigkeit demonstriert. Am Rande bei der Vollversammlung des Ökumenischen Rats der Kirchen (ÖRK) forderten sie gemeinsam mit Mitgliedern von „Fridays for Future“ von Politik und Kirchen ein sofortiges Handeln gegen die Klimakrise. Sie riefen die Vertreter des globalen Christen-Treffens auf, eine eigene Kommission für Klimagerechtigkeit einzusetzen.

Entwicklungspolitiker starten Appell "Lasst sie nicht verhungern!"

Berlin - Führende Entwicklungspolitiker unterschiedlicher Parteien haben einen Appell gegen die geplante Kürzung des Entwicklungsetats im Bundeshaushalt 2023 gestartet. „Uns erfüllt diese Entwicklung mit großer Sorge“, heißt es in dem am Donnerstag in Berlin veröffentlichten Papier mit dem Titel „Lasst sie nicht verhungern!“. Unterzeichnet wurde der Appell vom amtierenden Vorsitzenden des Entwicklungsausschusses im Bundestag, Christoph Hoffmann (FDP), sowie mehreren Amtsvorgängern von Union, Grünen und SPD.

Mutter eines Verschwundenen in Mexiko ermordet

Mexiko-Stadt, La Cruz de Elota - Im nordmexikanischen Bundesstaat Sinaloa haben Unbekannte Rosario Lilián Rodríguez Barraza, eine Aktivistin und Mutter eines Verschwundenen, ermordet. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, wurde ihre Leiche am Mittwoch (Ortszeit) an Bahngleisen in der Gemeinde La Cruz de Elota gefunden. Einen Tag zuvor war die 44-Jährige nach einer Messe für ihren verschleppten Sohn Fernando entführt worden. Sie war Mitglied der Gruppe „Corazones sin justicia“, die nach verschleppten Angehörigen sucht.

Rüstungsexporte 2021: Höchster jährlicher Genehmigungswert

Berlin – Die Bundesregierung hat im vergangenen Jahr Rüstungsexporte im Wert von 9,4 Milliarden Euro genehmigt. Wie das Wirtschaftsministerium in Berlin mitteilte, handelt es sich um „den historisch höchsten jährlichen Genehmigungswert“. Zuvor hatte das Kabinett den Rüstungsexportbericht 2021 beschlossen. Im Wesentlichen seien die Entscheidungen über die Rüstungslieferungen vor der Amtsübernahme der aktuellen Bundesregierung getroffen worden, hieß es.

UN-Universität: Mit naturnahen Ansätzen gegen Umweltkatastrophen

Bonn – Um Umweltkatastrophen und dem Klimawandel besser zu begegnen, werben Wissenschaftler der Vereinten Nationen für naturnahe Ansätze. Natur- und Klimagefahren müssten sich nicht zu Katastrophen entwickeln, denn ihre negativen Folgen könnten mit den richtigen Lösungsansätzen reduziert und in manchen Fällen sogar verhindert werden, heißt es in dem am Mittwoch von der UN-Universität in Bonn veröffentlichten Bericht „Interconnected Disaster Risks 2021/2022“. Zentral sei dafür, beschädigte Ökosysteme wiederherzustellen, sagte Co-Autor Jack O’Connor.

Amnesty beklagt Gewalt gegen afghanische Schutzsuchende

Berlin – Amnesty International hat die Gewalt gegen afghanische Schutzsuchende in der Türkei und im Iran angeprangert. Laut einem am Mittwoch in Berlin veröffentlichten Bericht haben iranische Sicherheitskräfte seit August 2021 mindestens elf Afghaninnen und Afghanen getötet und Dutzende weitere verletzt. Dabei hätten sie wiederholt auf voll besetzte Autos geschossen. Auch beim Einsatz scharfer Munition durch den türkischen Grenzschutz seien drei Menschen aus Afghanistan ums Leben gekommen.

Fluten in Pakistan: Diakonie Katastrophenhilfe ruft zu Spenden auf

Berlin - Die Diakonie Katastrophenhilfe ruft zu Spenden für die Flutopfer in Pakistan auf. Etwa 30 Millionen Menschen seien betroffen und mehr als 1.000 Frauen, Männer und Kinder bereits ums Leben gekommen, teilte das evangelische Hilfswerk am Dienstag in Berlin mit. „Das Ausmaß der Katastrophe ist erschreckend“, sagte der Direktor der Diakonie Katastrophenhilfe, Martin Keßler. Pakistan werde viel und lange Zeit Hilfe brauchen.

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