Greenpeace: Auktion von Ölfeldern im Kongo bedroht Regenwald

Nairobi, Kinshasa - Mehr als fünf Millionen Hektar Regenwald in der Demokratischen Republik Kongo sind Umweltorganisationen zufolge akut durch eine Auktion von Öl- und Gaslizenzen bedroht. Dadurch sei die Biodiversität gefährdet und enorme Mengen CO2 könnten freigesetzt werden, sagte die Sprecherin von Greenpeace Afrika, Irene Wabiwa Beteko, dem Evangelischen Pressedienst (epd). „Niemand könnte den Schaden reparieren, der damit angerichtet werden kann.“

Uganda will erneut gegen Homosexuelle vorgehen

Frankfurt am Main/Kampala - In Uganda steht erneut ein Gesetz zur Verfolgung Homosexueller zur Debatte. Wie Parlamentssprecherin Anita Among am Dienstag bekannt gab, soll den Abgeordneten am Mittwoch ein entsprechender Entwurf vorgelegt werden. Das Gesetz solle Uganderinnen und Ugander vor „homosexuellen Elementen“ schützen und den Behörden ermöglichen, gegen die „eskalierende moralische Dekadenz“ vorzugehen, die „das Image Ugandas beflecke“.

Bola Tinubu zum Sieger der Präsidentschaftswahl in Nigeria erklärt

Nairobi/Abuja - Bola Tinubu hat die Präsidentschaftswahl in Nigeria gewonnen. Am frühen Mittwochmorgen habe ihn die Wahlkommission zum Sieger erklärt, berichtete die nigerianische Zeitung „Premium Times“. Als Kandidat der Regierungspartei APC habe der 70-Jährige mit 8,8 Millionen die meisten Stimmen erhalten und auch die geforderten 25 Prozent in mehr als 24 Bundesstaaten erreicht.

Atiku Abubakar von der Oppositionspartei PDP landete mit zwei Millionen Stimmen Rückstand auf dem zweiten Platz, der bei der Jugend populäre Peter Obi von der Arbeiterpartei wurde Dritter.

Mexikanische Soldaten sollen fünf junge Männer getötet haben

Mexiko-Stadt/Nuevo Laredo - Menschenrechtler werfen dem mexikanischen Militär vor, fünf junge Männer getötet zu haben. Die Soldaten hätten in der Stadt Nuevo Laredo auf das Auto der Männer geschossen, während diese sich auf dem Heimweg befunden hätten, informierte das Menschenrechtszentrum ProDH am Montag (Ortszeit). „Die Vorfälle zeigen die Konsequenzen der laufenden unleugbaren Militarisierung“, schrieb ProDH im Kurznachrichtendienst Twitter.

Geberkonferenz: UN brauchen weitere Milliarden Euro für Jemen

Genf - Die Vereinten Nationen haben auf einer internationalen Geberkonferenz für Jemen die benötigten Zusagen für die humanitäre Hilfe 2023 in dem Krisenland verfehlt. Die Geber wollten den UN und ihren Partnerorganisationen 1,2 Milliarden US-Dollar (mehr als 1,1 Milliarden Euro) für die humanitäre Hilfe 2023 im Jemen bereitstellen, sagte der UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths am Montag in Genf. Im Laufe des Jahres könnten noch einmal eine Milliarde US-Dollar (940 Millionen Euro) hinzukommen.

Bericht: EU exportiert oft Abfall statt Altkleider in arme Länder

Brüssel, Stockholm - Europäische Altkleider landen laut einem EU-Bericht oft auf Mülldeponien in Asien oder Afrika. „Die Wahrnehmung, Altkleiderspenden seien großzügige Geschenke an Menschen in Not, entspricht nicht ganz der Realität“, heißt es in einer am Montag veröffentlichten Studie der Europäischen Umweltagentur (EEA). Mit Daten der Vereinten Nationen sei untersucht worden, welche Entwicklungen es zwischen 2000 und 2019 beim Export gebrauchter Textilien aus der EU gab.

Menschenrechtler: Ostafrikanische Ölpipeline hat verheerende Folgen

Frankfurt am Main/Kampala - Das ambitionierte Ölpipeline-Projekt EACOP in Uganda und Tansania wird nach Ansicht von Menschenrechtlern verheerende Folgen nach sich ziehen. Dafür müssten ganze Dörfer umgesiedelt werden, sagte Anwalt Dickens Kamugisha, Vorsitzende der Organisation Afiego, dem Evangelischen Pressedienst (epd). Dorfgemeinschaften würden auseinandergerissen, Kompensationszahlungen blieben aus, und es müsse mitten in einem Nationalpark gebohrt werden.

Italien: 43 Tote bei Bootsunglück im Mittelmeer

Rom/Berlin - Bei einem Bootsunglück auf dem Mittelmeer sind bisher 43 Flüchtlinge ums Leben gekommen. 80 Menschen konnten gerettet werden, wie die italienische Küstenwache am Sonntag auf dem Mikrobloggingdienst Twitter mitteilte. Seit gestern Abend sei sie mit der Suche und Rettung der Überlebenden beschäftigt, hieß es weiter. Derweil beklagten private Rettungsorganisationen das „Vakuum an Rettungskapazitäten“, das unaufhörlich zu Tragödien führe.

Wahlen in Nigeria: Schleppende Stimmauszählung

Frankfurt am Main/Abuja - Nach den Präsidentschaftswahlen in Nigeria am Wochenende verläuft die Stimmauszählung schleppend. Den vorläufigen Ergebnissen der Wahlkommission zufolge lag Bola Tinubu von der Regierungspartei APC am Montagnachmittag mit 57 Prozent der Stimmen vor Atiku Abubakar (PDP) mit 29 Prozent. Auf Platz drei folgt Peter Obi von der Arbeiterpartei mit 8,6 Prozent der Stimmen. Ausgezählt waren zehn der 36 Bundesstaaten.

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