UNHCR: Winter wird für Flüchtlinge extrem hart

Frankfurt a.M./Genf - Millionen von Flüchtlingen aus der Ukraine, Afghanistan und dem Nahen Osten müssen sich laut den Vereinten Nationen auf einen gefährlichen Winter einstellen. Die Sprecherin des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR, Olga Sarrado, sagte am Freitag in Genf, dass mit dem Winter eisige Temperaturen zu dem Elend hinzukämen. Bereits jetzt litten die Menschen durch die steigenden Preise, die anhaltenden Folgen der Corona-Pandemie und extreme Wetterbedingungen.

"Ocean Viking" darf mit 230 Flüchtlingen Hafen von Toulon anlaufen

Frankfurt a.M. - Erleichterung auf der „Ocean Viking“: Nach wochenlangem Warten können die 230 im Mittelmeer geretteten Flüchtlinge in Frankreich an Land gehen. Dem privaten Rettungsschiff sei am Donnerstag der südfranzösische Hafen Toulon zugewiesen worden, teilte der internationale Verbund SOS Méditerranée mit, der das Schiff betreibt. Zuvor waren demnach drei Patienten und eine Angehörige aus medizinischen Gründen evakuiert worden. Die Seenotretter rechneten damit, am Freitagmorgen in Toulon einzulaufen.

Aktivistin fordert Mitsprache afrikanischer Länder in Klimakrise

Frankfurt a.M./Scharm el Scheich - Bei der Bewältigung der Folgen der Erderwärmung dringen Klimaschützerinnen und -schützer auf mehr Mitsprache afrikanischer Länder. Afrika habe die geringsten CO2-Emissionen und doch spüre der Kontinent die Auswirkungen der Klimakrise enorm, sagte die nigerianische Aktivistin Adenika Oladosu am Donnerstag bei einer Diskussion im Rahmen der Weltklimakonferenz in Scharm el Scheich. „In Afrika ist der Klimawandel bereits eine Sicherheitsbedrohung.“ Deshalb sei es wichtig, dass im UN-Sicherheitsrat eine afrikanische Stimme dauerhaft vertreten sei.

Klimakrise: Zehntausende Menschen fliehen von Somalia nach Kenia

Frankfurt a.M./Nairobi - Extreme Dürre und nicht endende Konflikte: In den vergangenen zwei Monaten sind Helfern zufolge mehr als 55.000 Geflüchtete aus Somalia in Kenias Flüchtlingslager Dadaab eingetroffen. Die Unterstützung für die somalischen Gemeinden, die unter dem anhaltenden Regenmangel litten, werde nicht angepasst, so dass immer mehr Menschen ihre Heimat verlassen müssten, kritisierte das International Rescue Committee (IRC) am Dienstag in Nairobi.

Pruin warnt vor Kürzung von Entwicklungsgeldern

Berlin - Die Präsidentin des evangelischen Hilfswerks „Brot für die Welt“, Dagmar Pruin, warnt die Mitglieder des Haushaltsausschusses im Bundestag vor einer Kürzung der Gelder für Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe. Wie das Hilfswerk am Mittwoch erklärte, wandte sie sich vor der sogenannten Bereinigungssitzung zum Bundeshaushalt 2023 am Donnerstag in einem Brief an die Abgeordneten.

Malawi: Schlimmster Cholera-Ausbruch der letzten zehn Jahre

Frankfurt a.M. /New York - Nach verheerenden Überschwemmungen zu Jahresbeginn erlebt Malawi derzeit den UN zufolge den schlimmsten Cholera-Ausbruch der vergangenen zehn Jahre. Seit März hätte sich die Krankheit in 27 von 29 Distrikten des Landes ausgebreitet, erklärte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Montag (Ortszeit) in New York. Laut der WHO in Malawi wurden bis zum 7. November insgesamt 6.253 Ansteckungen registriert, knapp 200 Menschen starben.

Mali: Generalstreik für besseren Schutz der Bevölkerung ausgerufen

Nairobi - Gewerkschaften haben in den malischen Regionen Gao und Ménaka zu einem zweitägigen Generalstreik aufgerufen. Mit dem Ausstand, der am Dienstag begann, forderten die Streikenden die Regierung auf, endlich für Sicherheit in den Regionen im Zentrum und Osten des Landes zu sorgen, berichtete der französische Radiosender RFI. Der Streik sei eine Warnung an die Regierung. Ein Alltag sei in der aktuellen Bedrohungslage kaum möglich.

Kirchen-Weltbünde fordern gerechteres globales Wirtschaftssystem

Genf/Frankfurt a.M. - Fünf kirchliche Weltbünde haben mit Blick auf den G20-Gipfel in Indonesien Mitte November ein gerechteres globales Wirtschafts- und Finanzsystem gefordert. Dieses müsse sich mehr um das Wohlergehen aller Menschen kümmern, heißt es in einem am Montag in Genf vom Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) verbreiteten Brief an die Staats- und Regierungschefs der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer. Diese wollen sich am 15. und 16. November auf Bali treffen.

Welthungerhilfe: Klimakonferenz muss Hunger in den Fokus nehmen

Berlin - Die Welthungerhilfe fordert, den globalen Kampf gegen den Hunger in den Mittelpunkt der Weltklimakonferenz in Ägypten zu stellen. „Die Zahl der Hungernden ist weltweit auf bis 828 Millionen Menschen gestiegen, und der Klimawandel gehört zu den größten Hungertreibern“, sagte die Präsidentin der Hilfsorganisation, Marlehn Thieme, dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Montag).

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