Amnesty: Hausangestellte in Katar werden missbraucht

Berlin - Viele ausländische Hausangestellte in Katar werden laut Amnesty International trotz jüngster Reformen weiter schikaniert. Frauen, die in dem Emirat im Haus ihres Arbeitgebers leben und dort Hausarbeit leisten, bekämen in vielen Fällen vorgeschriebene Pausen und Ruhezeiten nicht gewährt, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht der Menschenrechtsorganisation. Vielen Hausangestellten werde zudem der Arbeitslohn vorenthalten. Immer wieder käme es auch zu Übergriffen und sexualisierter Gewalt.

Unicef trifft Vorbereitungen für Auslieferung von Corona-Impfstoff

Köln/New York - Das UN-Kinderhilfswerk Unicef bereitet die Voraussetzungen für eine schnelle und sichere Auslieferung eines möglichen Corona-Impfstoffs vor. Gemeinsam mit der in Genf ansässigen Impfallianz Gavi (Global Alliance for Vaccines and Immunization) und der Weltgesundheitsorganisation WHO würden dafür aktuell 520 Millionen Spritzen sowie andere notwendige Hilfsgüter beschafft und Kühlketten überprüft, erklärte Unicef am Montag.

Festnahmen nach Polizeigewalt in Nigeria

Frankfurt a.M./Lagos - Nach tagelangen Protesten wollen die Behörden in Nigeria gegen Polizeigewalt vorgehen. Vier Beamte, die auf Demonstranten geschossen haben sollen, seien festgenommen worden und müssten sich in einem Disziplinarverfahren verantworten, teilte der Gouverneur des Bundesstaats Lagos, Babajide Sanwo-Olu, am Donnerstagabend auf Twitter mit. Zudem sei eine Untersuchungskommission gegen Polizeigewalt eingesetzt und ein Fonds eingerichtet worden, mit dem Opfer entschädigt werden sollen.

Ugandas Regierung erhöht Druck auf Opposition

Frankfurt a.M./Kampala - Die ugandischen Behörden erhöhen offenbar den Druck auf den Oppositionspolitiker Bobi Wine. Bei einer Durchsuchung seines Büros seien zahlreiche seiner Anhänger festgenommen worden, teilte der 38-jährige Parlamentsabgeordnete und Rapper am Donnerstag auf Facebook mit. Zudem habe die Polizei Unterschriftslisten, die für die Registrierung als Präsidentschaftskandidat nötig sind, sowie 23 Millionen Schilling (rund 8.000 Euro) mitgenommen. Wine will bei der für Januar geplanten Wahl gegen Präsident Yoweri Museveni antreten.

WHO: Corona bedroht Fortschritte im Kampf gegen Tuberkulose

Genf - Die Corona-Pandemie droht nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Fortschritte im Kampf gegen die Tuberkulose zunichtezumachen. Viele Länder setzten Fachkräfte und Geld jetzt zur Eindämmung der Krankheit Covid-19 ein und nicht mehr gegen die Tuberkulose, teilte die WHO am Mittwoch in Genf mit. Das mache sich etwa beim Erfassen von Tuberkulose-Erkrankungen bemerkbar.

Studien: Reiche Länder müssen Investitionen gegen Hunger verdoppeln

Berlin - Für einen erfolgreichen Kampf gegen Hunger müssen aktuellen Studien zufolge in den kommenden zehn Jahren doppelt so hohe Summen von Industriestaaten in Entwicklungsmaßnahmen armer Länder fließen. Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) erklärte am Dienstag anlässlich einer virtuellen Konferenz zu dem Thema: "Hunger ist und bleibt der größte vermeidbare Skandal." Denn der Planet habe die Ressourcen, zehn Milliarden Menschen zu ernähren.

Bangladesch führt Todesstrafe bei Vergewaltigung ein

Frankfurt a.M./Dhaka - Nach tagelangen Demonstrationen hat Bangladesch die Todesstrafe bei Vergewaltigungen eingeführt. Präsident Abdul Hamid habe am Dienstag gemäß seiner Vollmachten das entsprechende Gesetz unterschrieben, berichtete die Zeitung "Dhaka Tribune" (online). Zuvor hatte die Regierung des islamischen Landes die Gesetzesänderung beschlossen. Bisher war die Höchststrafe lebenslänglich. Am 4. Oktober war ein Video von einer Gruppenvergewaltigung in sozialen Medien aufgetaucht, das heftige Proteste auslöste. Acht Männer wurden inzwischen festgenommen.

Welthungerindex: 690 Millionen Menschen hungern

Berlin - Die Welthungerhilfe hat vor Rückschritten im Kampf des Hungers weltweit gewarnt. "Wenn wir bei der Hungerbekämpfung weiter so machen wie bisher, werden es 37 Länder bis 2030 nicht schaffen, ein niedriges Hungerniveau zu erreichen", sagte die Präsidentin der Welthungerhilfe, Marlehn Thieme, am Montag in Berlin bei der Vorstellung des Welthunger-Index 2020. Verschlimmert werde die Lage noch durch Klimawandel, Armut, bewaffnete Konflikte und Vertreibungen. Hinzu gekommen sei die Corona-Pandemie, die wie ein Brandbeschleuniger bei Hunger und Armut wirke, sagte Thieme.

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