Studie: Geflüchtete aus der Ukraine integrieren sich zügig

Berlin - Das überdurchschnittliche Bildungsniveau der ukrainischen Kriegsflüchtlinge trägt einer Studie zufolge zu deren zügiger Integration in Deutschland bei. Der Anteil der Befragten mit einem Hochschulabschluss oder vergleichbaren Abschlüssen liegt einer am Donnerstag in Berlin vom Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) vorgelegten Umfrage zufolge bei 72 Prozent. In der Ukraine liegt der Wert den Angaben zufolge bei 50 Prozent.

Perus Regierung verhängt landesweiten Ausnahmezustand

Berlin/Lima - Die peruanische Regierung hat wegen der anhaltenden Proteste nach der Amtsenthebung von Präsident Pedro Castillo landesweit den Ausnahmezustand verhängt. Die Gewalttaten erforderten eine energische Antwort der Regierung, begründete Verteidigungsminister Luis Otárola die Maßnahme, wie die Tageszeitung „La República“ am Mittwochabend berichtete. Das Militär erhält zusätzliche Vollmachten und patrouilliert jetzt in den Städten. Das Versammlungsrecht ist ausgesetzt. Eine Ausgangssperre soll es aber vorläufig nicht geben. Der Ausnahmezustand wurde für 30 Tage verhängt.

In Somalia herrscht laut Helfern schlimmste humanitäre Krise weltweit

Frankfurt a.M./New York - Somalia belegt den ersten Platz auf der Liste der 20 schlimmsten humanitären Krisen des „International Rescue Committees“ (IRC). Inmitten einer anhaltenden Dürre sei das Leben Hunderttausender Menschen gefährdet, heißt es in der am Mittwoch in New York veröffentlichten „Emergency Watchlist 2023“. Schätzungsweise 6,7 Millionen Menschen litten in dem ostafrikanischen Land an Hunger und Ernährungsunsicherheit. Konflikte und die steigenden Lebensmittelpreise verschärften die Not.

Amnesty: Gewalt gegen Flüchtlinge an Grenze zu Melilla aufklären

Frankfurt a.M./Berlin - Nach dem gewaltsamen Tod Dutzender Flüchtlinge und Migranten an der Grenze der spanischen Exklave Melilla dringt Amnesty International auf Aufklärung. Die Menschenrechtsorganisation warf den spanischen und marokkanischen Behörden am Dienstag in Berlin Versäumnisse bei den Ermittlungen vor. Laut einem von Amnesty veröffentlichten Bericht kamen bei der Gewalt gegen Schutzsuchende an dem Grenzzaun zu Melilla Ende Juni mindestens 37 Menschen ums Leben, 77 weitere gelten demnach noch als vermisst.

Elf Millionen Pilger in Mexiko-Stadt

Mexiko-Stadt - Millionen von Mexikanern sind am Montag (Ortszeit) in die Hauptstadt des Landes gepilgert, um dort den Tag der Jungfrau von Guadalupe, den 12. Dezember, zu begehen. Schon in den Tagen zuvor hatten sich unzählige Gläubige an der Basilica de Nuestra Señora versammelt. Nach Angaben der Bürgermeisterin von Mexiko-Stadt, Claudia Sheinbaum, waren seit dem vergangenen Donnerstag elf Millionen Pilger angereist, um in der Basilika das Bild der heiligen Jungfrau von Guadalupe zu besuchen. Allein am Montag seien es fünf Millionen gewesen.

Zwei Tote bei Protesten gegen Amtsenthebung von Castillo in Peru

Berlin/Lima - Nach der Amtsenthebung von Präsident Pedro Castillo ist es in zahlreichen Regionen Perus zu schweren Zusammenstößen zwischen der Polizei und Anhängern des ehemaligen Staatschefs gekommen. In der Stadt Andahuaylas im Andenhochland wurden zwei Menschen bei den Protesten getötet, wie die Tageszeitung „La República“ am Sonntagabend (Ortszeit) berichtet. Fünf weitere Menschen wurden schwer verletzt. Die Demonstranten forderten Neuwahlen und die Freilassung von Castillo. Zumindest für vorgezogene Neuwahlen zeigte sich die neue Präsidentin Dina Boluarte erstmals offen.

UN weiten nach Friedensabkommen humanitäre Hilfe in Äthiopien aus

Genf - Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR will nach der Vereinbarung eines Friedens im Norden Äthiopiens seine humanitäre Unterstützung für notleidende Menschen ausweiten. Das Friedens-Abkommen zwischen der Zentralregierung und der Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) erlaube die Lieferung von mehr Hilfsgütern, erklärte der UNHCR-Gesandte in Äthiopien, Mamadou Dian Balde, am Freitag während einer Videokonferenz in Genf.

WHO: Leichte Fortschritte im Kampf gegen die Malaria

Genf - Die Weltgesundheitsorganisation meldet leichte Fortschritte im Kampf gegen die Tropenkrankheit Malaria. Die Zahl der erfassten Todesfälle durch Malaria sei in den vergangenen beiden Jahren geringfügig gesunken, teilte die WHO am Donnerstag in Genf mit.

Im Jahr 2021 seien 619.000 Menschen an Malaria gestorben, 2020 habe die Zahl der Toten noch bei 625.000 gelegen. Langfristig könne die Welt die Malaria besiegen, erklärte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus.

Perus Präsident Castillo des Amtes enthoben

Berlin/Lima - In Peru hat das Parlament nach einem heftigen Machtkampf Staatspräsident Pedro Castillo des Amtes enthoben. Der Kongress stimmte am Mittwoch (Ortszeit) mit 101 Ja-Stimmen, 6 Nein-Stimmen und 10 Enthaltungen für die Absetzung, wie die Tageszeitung „La República“ berichtete. Castillo wird „permanente moralische Unfähigkeit“ vorgeworfen. Vizepräsidentin Dina Boluarte übernahm die Amtsgeschäfte und wurde noch am Mittwoch als neue Präsidentin vereidigt. Später am Abend wurde Castillo festgenommen.

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