WHO: Kaum Fortschritte im Kampf gegen die Malaria

Genf - Der Kampf gegen die Malaria hat in den vergangenen Jahren den Vereinten Nationen zufolge kaum Fortschritte gemacht. Im Jahr 2019 seien 409.00 Menschen an der gefährlichen Fieberkrankheit gestorben, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Montag in Genf mit.

Im Jahr 2018 seien es 411.000 Malaria-Todesfälle gewesen. Die Zahl der Malaria-Fälle habe von 2016 bis 2019 bei jährlich rund 230 Millionen stagniert. Die Corona-Pandemie drohe nun sogar Rückschläge für die Anstrengungen gegen die Malaria zu bringen, warnte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus.

Tigray-Konflikt: Äthiopien lehnt Eingreifen der Weltgemeinschaft ab

Frankfurt a.M./Addis Abeba/New York - Die äthiopische Regierung lehnt ein Eingreifen der internationalen Gemeinschaft in den Konflikt mit der Region Tigray ab. Die Weltgemeinschaft solle warten, bis die Regierung um Unterstützung bitte, sagte Ministerpräsident Abiy Ahmed am Mittwoch. Die andauernden Kämpfe und ein Ultimatum für die Führung in Tigray, das am Mittwochabend ablaufen sollte, hatten in den vergangenen Tagen weltweit Besorgnis ausgelöst.

In Indien kommt die Bekämpfung sexueller Gewalt nur zögernd voran

Mumbai (epd) - Das Schweigen zu brechen, ist schwer. Die Beschäftigten im Bhabha-Krankenhaus in der indischen Metropole Mumbai sind darin geschult, Anzeichen häuslicher Gewalt zu erkennen. Ärzte und Ärztinnen überweisen Frauen dann ins Krisenzentrum Dilaasa, das sich ebenfalls in der Klinik befindet. Die Mitarbeiterinnen dort versorgen Überlebende der Gewalt, suchen behutsam das Gespräch. Wo es Probleme gebe, erkenne man schnell, sagt Ashiwini Kamble vom städtischen Gesundheitsbasisdienst. Doch es brauche Zeit, bis die Frauen Vertrauen fassten und von sich auch etwas sagten.

Äthiopien: UN-Hochkommissarin fordert Schutz für Menschen in Tigray

Genf/Addis Abeba - Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, hat angesichts der drohenden Eskalation des Tigray-Konflikts in Äthiopien alle Seiten zur Zurückhaltung aufgerufen. Die Regierung und die Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) müssten klare Anweisungen an ihre Truppen geben, die Zivilbevölkerung zu verschonen und zu schützen, forderte Bachelet am Dienstag in Genf.  Eigenen Angaben zufolge bewegt sich die Regierungsarmee auf die Regionalhauptstadt Mekelle im Norden Äthiopiens zu. 

Kongolesische Rebellenführer wegen Kriegsverbrechen verurteilt

Frankfurt a.M./Kinshasa - Im Kongo sind drei hochrangige Rebellenführer unter anderem wegen Mordes, Vergewaltigung und des Einsatzes von Kindersoldaten zu hohen Haftstrafen verurteilt worden. Der Anführer der NDC-Miliz, Ntabo Ntaberi, und sein Stellvertreter müssen wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit lebenslang in Haft, wie der französische Auslandssender RFI am Dienstag berichtete. Ein dritter Angeklagter erhielt eine Strafe von 15 Jahren Gefängnis.

Corona-Krise: Koordinierter Kampf gegen Gewalt an Frauen gefordert

Köln - Im weltweiten Kampf gegen Corona bleibt laut der Hilfsorganisation Medica Mondiale noch immer die besondere Gefährdung von Frauen in Lockdown-Maßnahmen außer Acht. Häusliche Isolierung oder der erschwerte Zugang zu Hilfs- und Unterstützungsangeboten hätten überall das Risiko der Gewalt gegen Frauen erhöht, betonte die Frauenrechtsorganisation am Montag in Köln. Doch trotz Warnungen schon im Frühjahr und ersten Belegen für deutlich mehr Gewalt gegen Frauen habe die Politik dies nicht ausreichend berücksichtigt, erklärte Medica-Mondiale-Gründerin Monika Hauser.

Afghanische Ministerin warnt vor überstürztem Truppenabzug 

Schwerte/Aachen - Die afghanische Staatsministerin für Menschenrechte, Sima Samar, hat vor einem überstürzten Abzug der ausländischen Truppen aus ihrem Land gewarnt. Der Rückzug der US- und anderer Nato-Truppen sollte wohlbedacht erfolgen, sagte Samar am Wochenende bei einer Video-Tagung der Evangelischen Akademie Villigst im nordrhein-westfälischen Schwerte. Der Leiter der Delegation der Europäischen Union in Afghanistan, der Diplomat Andreas von Brandt, erklärte, dass die Sorge um Sicherheit zurzeit alles dominiere.

Mehrere Tote bei Protesten in Uganda

Frankfurt a.M./Kampala - Bei Protesten gegen die Festnahme von zwei Oppositionspolitikern in Uganda sind mehrere Menschen getötet worden. Bei gewaltsamen Zusammenstößen in der Hauptstadt Kampala seien sieben Personen getötet und 45 verletzt worden, berichtete die ugandische Zeitung "Daily Monitor" unter Berufung auf Polizeiangaben am Donnerstag. Die Proteste waren nach der Festnahme des Oppositionspolitikers Bobi Wine und mehrerer seiner Anhänger am Mittwoch ausgebrochen.

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