USA aus Klimaabkommen ausgetreten

Frankfurt a.M./New York - Der Austritt der USA aus dem Pariser Klimaabkommen ist am Mittwoch in Kraft getreten. Damit ist der zweitgrößte Produzent von Treibhausgasen weltweit nicht mehr an das Regelwerk gebunden, das die Weltgemeinschaft zum Kampf gegen die Erderwärmung verpflichtet. Den 2017 von Präsident Donald Trump angekündigten Rückzug hatte Washington vor einem Jahr offiziell beantragt. Der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden will im Fall eines Wahlsieges dem Abkommen wieder beitreten.

Uganda: Regierung geht gegen Präsidentschaftskandidaten Wine vor

Frankfurt a.M./Kampala - Die ugandischen Behörden haben am Dienstag massiv die Opposition angegriffen. Mehrere Kandidaten für die Präsidentschaftswahl im Januar wurden von der Polizei daran gehindert, sich frei zu bewegen. Dutzende Menschen wurden Medienberichten zufolge festgenommen. Auch der Parlamentsabgeordnete und Rapper Bobi Wine wurde nach seiner Nominierung für mehrere Stunden in Gewahrsam genommen. Der 38-Jährige sagte vor seinen Anhängern in der Hauptstadt Kampala, er sei von Polizisten und Soldaten aufgegriffen und misshandelt worden.

Elfenbeinküste: Ouattara zum Wahlsieger erklärt - Sorge wegen Gewalt

Abidjan/Genf - In der Elfenbeinküste ist Präsident Alassane Ouattara zum Wahlsieger erklärt worden. Der 78-Jährige sei am Samstag mit 94,27 Prozent der Stimmen wiedergewählt worden, teilte die Wahlkommission am Dienstag in Abidjan mit. Demnach könnte Ouattara seine dritte fünfjährige Amtszeit antreten. Oppositionsparteien wollen das Ergebnis nicht akzeptieren. Sie kündigten die Gründung eines Übergangsrats an, der transparente Neuwahlen organisieren soll. Unterdessen äußerten sich die UN besorgt über die Gewalt im Umfeld der Wahl, Tausende Menschen seien ins Ausland geflüchtet.

"Brot für die Welt": Humanitäre Helfer in Corona-Zeit doppelt bedroht

Berlin - In der Corona-Pandemie sind nach Angaben von "Brot für die Welt" humanitäre Helfer einer doppelten Bedrohung ausgesetzt. "Viele Regierungen verschärfen jetzt unter dem Vorwand von Corona ihre Repressionen gegen die Zivilgesellschaft", sagte die Präsidentin des evangelischen Hilfswerks, Cornelia Füllkrug-Weitzel, dem Evangelischen Pressedienst (epd). In einigen Ländern dürfe nicht berichtet werden, wie hoch die wahren Corona-Fallzahlen sind. Dort versuche die Regierung, die Lage zu verschleiern, auch ihre Hilflosigkeit oder Untätigkeit.

UN: Immer mehr Menschen hungern in Kenia wegen Corona-Krise

Genf - In Kenia hungern immer mehr Menschen in den städtischen Armenvierteln aufgrund der Corona-Krise. Etwa 1,7 Millionen Bewohnerinnen und Bewohner von Slums hätten im Zuge der Pandemie nicht mehr genug zu essen, teilte ein Sprecher des Welternährungsprogramms am Freitag in Genf mit. Man habe begonnen, rund 400.000 von ihnen in den Armensiedlungen der Hauptstadt Nairobi und der Hafenmetropole Mombasa mit Lebensmitteln zu versorgen. Auch Bargeld verteile das WFP, sagte Sprecher Tomson Phiri. Haushalte erhielten umgerechnet 34 Euro pro Monat. 

Kleines Flüchtlingslager auf Lesbos doch geräumt

Frankfurt a.M./Mytilini (epd) - Das kleine Flüchtlingslager Pikpa auf der griechischen Insel Lesbos ist von der Polizei geräumt worden. Das teilte die Hilfsorganisation Lesbos Solidarity, die das Camp betreibt, am Freitag über soziale Medien mit. Die Polizei habe das Camp im Morgengrauen abgeriegelt und habe weder Psychologen und Anwälte noch die Presse hineingelassen. Auch Anwälten von Pro Asyl sei der Zugang durch Sondereinheiten der Polizei verwehrt worden, teilte die Organisation mit, die mit einem lokalen Partner zusammenarbeitet.

Kritik an Ausschluss von 1,5 Millionen Wählern in Myanmar

Frankfurt a.M./Rangun - Menschenrechtsorganisationen haben den Behörden in Myanmar vorgeworfen, ethnische Minderheiten an der Stimmabgabe bei der Parlamentswahl am 8. November zu hindern. So habe die Wahlkommission entschieden, dass die Bürger in Dutzenden städtischen und dörflichen Gemeinden gar nicht oder nur zum Teil wählen dürften, kritisierte Human Rights Watch am Mittwoch. Diese Maßnahmen seien mit Sicherheitsbedenken wegen gewaltsamer Konflikte begründet worden.   

UN fehlt mehr als die Hälfte des Geldes für Jemen-Hilfe

Genf - Den Vereinten Nationen fehlen mehr als die Hälfte der 2020 benötigten Gelder für die Unterstützung der Menschen im Jemen. Um Leben zu retten, müssten Geberländer dringend mehr Gelder bereitstellen, erklärte ein Sprecher des Welternährungsprogramms am Dienstag in Genf. Bis Mitte Oktober seien erst 1,43 Milliarden US-Dollar (1,21 Milliarden Euro) eingetroffen, die für Lebensmittel, Unterkünfte, Medikamente und andere Hilfsgüter in dem Konfliktland ausgegeben werden.

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