Weltklimakonferenz beginnt am Sonntag in Ägypten

Berlin/Scharm el Scheich - Im ägyptischen Badeort Scharm el Scheich beginnt am Sonntag die 27. Klimakonferenz der Vereinten Nationen. Bei den knapp zweiwöchigen Verhandlungen beraten Delegierte aus mehr als 190 Ländern über die weitere Umsetzung des Pariser Klimaabkommens von 2015. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wird dort gemeinsam mit zahlreichen anderen Staats- und Regierungschefs am Montag und Dienstag erwartet.

Das Militär soll es richten

Rio de Janeiro - „Keiner akzeptiert dieses Wahlergebnis. Mit Sicherheit gab es Wahlbetrug“, sagt der Demonstrant Mario Jorge Ramos in Rio de Janeiro. Wie Tausende andere Menschen ist er wenige Tage nach der Stichwahl um das brasilianische Präsidentenamt vor den Duque de Caixas Palast, den Hauptsitz des Militärs in Rio de Janeiro, gekommen, um seine Unterstützung für den gerade abgewählten Präsidenten Jair Bolsonaro zu zeigen. Die meisten Menschen hier tragen die Nationalfarben Grün und Gelb, viele haben sich auch eine Brasilien-Flagge um die Schultern gewickelt.

Hoffnung auf Frieden in Äthiopien

Nairobi/Pretoria - Nach knapp zwei Jahren Bürgerkrieg in Äthiopien gibt es Hoffnung auf Frieden. Bei Gesprächen in Südafrika einigten sich Gesandte der äthiopischen Regierung und der Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) auf eine sofortige Waffenruhe, wie die Vermittler der Afrikanischen Union am Mittwochabend bekannt gaben. Für Tigray soll demnach wieder die äthiopische Verfassung gelten. International wurde die Einigung begrüßt. UN-Generalsekretär António Guterres bezeichnete das Abkommen als „kritischen ersten Schritt“.

Amnesty: Benzin-Lieferungen tragen zu Kriegsverbrechen in Myanmar bei

London/Yangon (epd). Angesichts systematischer Luftangriffe durch Myanmars Militärjunta gegen die Zivilbevölkerung fordern Menschenrechtler einen Stopp der Lieferketten für Flugbenzin. In einem Bericht vom Donnerstag kritisiert Amnesty International, dass solche Lieferungen ausländischer Firmen zu Kriegsverbrechen in dem südostasiatischen Land beitrügen. Die internationale Gemeinschaft müsse dafür sorgen, dass diese Schiffsladungen die Militärs nicht erreichten, fordert die Organisation.

UN-Sicherheitsrat verlängert Unterstützungsmission für Somalia

Nairobi/New York - Der UN-Sicherheitsrat hat das Mandat der Unterstützungsmission für Somalia (Unsom) um ein Jahr verlängert. Fast alle Mitgliedsländer stimmten am Montag (Ortszeit) in New York dafür, wie die Vereinten Nationen mitteilten. Nur China enthielt sich demnach bei der Abstimmung. Die seit 2013 bestehende Mission soll der somalischen Regierung sowie der Afrikanischen Union beim Schutz der Bevölkerung und bei der Stabilisierung des ostafrikanischen Landes helfen.

Historischer Machtwechsel in Brasilien: Lula gewinnt Präsidentenwahl

Berlin/São Paulo - Wahlkrimi in Brasilien: Nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen hat der Linkspolitiker Luiz Inácio Lula da Silva die Stichwahl um das Präsidentenamt in Brasilien knapp gewonnen. Lula, der Brasilien bereits von 2003 bis 2011 regierte, erhielt 50,9 Prozent der Stimmen, wie die Wahlbehörde am Sonntagabend (Ortszeit) mitteilte. Auf den rechtsextremen Amtsinhaber Jair Bolsonaro entfielen 49,1 Prozent der Stimmen. Es ist das knappste Ergebnis zwischen zwei Finalisten einer Präsidentschaftswahl in Brasilien nach der Militärdiktatur (1964-1985).

Zwischen Umweltkatastrophen und Erdgas-Boom

Maputo - Fischer Joaquím Tinga deutet auf eine Wasserfläche, aus der frisch-grüne Mangrovenbüsche herausragen. „Vor vier Jahren gab es die noch nicht“, sagt der 52-Jährige, der in einem Küstendorf im Südosten Mosambiks lebt. Doch nun wüssten die Menschen, wie wichtig diese Pflanzen für ihren Schutz seien und beteiligten sich an Aufforstungskampagnen. Die Erinnerung an den verheerenden Zyklon „Dineo“ im Jahr 2017 ist noch frisch, als das Wasser das Dorf Chizevane in der Provinz Inhambane geflutet hatte und mehr als 20.000 Menschen ihre Heimat verloren.

Menschenrechtler: Islamisten töten gezielt Zivilisten in Mali

Frankfurt a.M. / Nairobi - Islamistische Gruppen haben in Mali seit März 2022 offenbar gezielt Hunderte Menschen getötet. Auch seien bei diesen systematischen Angriffen Zehntausende zur Flucht aus ihren Dörfern gezwungen worden, erklärte Human Rights Watch am Donnerstag. Die Menschenrechtsorganisation forderte deshalb die malische Regierung und die Friedensmission der Vereinten Nationen (Minusma) auf, ihre Präsenz in den betroffenen Regionen zu verstärken. Auch müssten die Behörden dabei unterstützt werden, den Opfern und ihren Angehörigen Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.

Ghanas queere Community kämpft gegen Diskriminierung

Accra - Ghana ist ein offenes Land, sucht den Fortschritt und wirtschaftliche Entwicklung. 2019 rief es das „Jahr der Rückkehr“ aus, um Afroamerikaner zur Suche nach ihren Wurzeln nach Ghana zu locken. „Ghana ist euer Zuhause, Afrika ist euer Zuhause. Unsere Arme sind weit geöffnet, um euch willkommen zu heißen“, hieß es. Und doch gibt es manche, die sich in Ghana jeden Tag unwillkommen fühlen. Dazu gehört Alex Kofi Donkor. Er leitet die Organisation „LGBT+ Rights Ghana“ in der Hauptstadt Accra.

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