Welthungerhilfe: Tropensturm "Freddy" wirft Malawi um Jahre zurück

Frankfurt a.M., Lilongwe - Der Zyklon „Freddy“ hat Malawi nach Einschätzung der Welthungerhilfe um Jahre in der Entwicklung zurückgeworfen. Das Land sei sehr stark von der Landwirtschaft und Niederschlägen abhängig und daher besonders anfällig für Wetterextreme, erklärte am Mittwoch die Programmleiterin der Organisation in dem südostafrikanischen Land, Claudia Plock. „Die Überschwemmungen nach Zyklon 'Freddy' haben ganze Ernten zerstört“, sagte sie. „Die betroffenen Menschen haben alles verloren.“

EU-Parlament fordert Priorität für Entwicklungspolitik

Straßburg/Brüssel - Das Europäische Parlament hat die EU aufgefordert, die Auswirkungen ihrer Politik auf Entwicklungsländer stärker zu berücksichtigen. 90 Prozent der anwesenden Abgeordneten stimmten am Dienstag in Straßburg einem Bericht zu, den die polnische Konservative Janina Ochojska eingereicht hatte. Darin unterstreicht sie die Bedeutung einer 1992 beschlossenen Selbstverpflichtung, nach der alle EU-Politik den Zielen der europäischen Entwicklungspolitik entsprechen muss.

Helfer: Rund 150.000 Geflüchtete in einer Woche im Ostkongo

Frankfurt a.M./Goma - Die Gewalt im Osten der Demokratischen Republik Kongo hat zehntausende Menschen zur Flucht gezwungen. Nach Angaben von „Ärzte ohne Grenzen“ mussten in weniger als einer Woche fast 150.000 Menschen vor Kämpfen zwischen der Armee und der M23-Miliz in der Provinz Nord-Kivu fliehen, wie der französische Sender RFI am Dienstag berichtete. Es seien Familien, die bereits mehrfach vertrieben wurden, sagte die Notfallkoordinatorin von „Ärzte ohne Grenzen“ im Kongo, Caroline Seguin, laut RFI.

UN-Kommission wirft syrischem Regime Versagen nach Erdbeben vor

Genf - Eine Untersuchungskommission der Vereinten Nationen hat die Reaktion des syrischen Regimes auf das die Erdbeben im Februar scharf kritisiert. Die Regierung von Präsident Baschar al-Assad habe bei der raschen Bereitstellung lebensrettender Hilfe für die Opfer umfassend versagt, sagte Paulo Pinheiro, Vorsitzender der Kommission, am Montag in Genf.

Caritas: Ende des Frauen-Arbeitsverbots in Afghanistan nicht absehbar

Freiburg/Frankfurt a.M. - Das Arbeitsverbot für Frauen in der humanitären Hilfe in Afghanistan wird nach Einschätzung von Caritas-Chef Oliver Müller bleiben. „Man braucht keine Hoffnung zu haben, dass das Dekret aufgehoben wird“, sagte der Leiter von Caritas International dem Evangelischen Pressedienst (epd) nach einer Afghanistan-Reise. „Jetzt geht es darum abzuwägen: Was können wir noch akzeptieren an Kompromissen, um die Menschen nicht im Stich zu lassen, und wo können wir nicht weiterarbeiten?“

Berichte über weiteres Massaker an Zivilisten in Myanmar

Frankfurt a.M. - In Myanmar wird den Truppen der Militärjunta laut Medienberichten ein weiteres Massaker an Zivilisten vorgeworfen. Wie das Nachrichtenportal „Irrawaddy“ am Montag unter Berufung auf Rebellengruppen berichtete, wurden die Leichen von 23 Menschen am Sonntag in einem Dorf im Shan-Staat gefunden. Demnach waren unter den Toten auch drei Mönche. Der britische Sender BBC und Radio Free Asia berichteten ebenfalls über die Gräueltaten.

Friedensforscher: Weltweiter Waffenhandel ist zurückgegangen

Stockholm/Brüssel (epd). Vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges sind die Waffenimporte europäischer Staaten laut dem Friedensforschungsinstitut Sipri stark gestiegen. Europäische Länder hätten zwischen 2018 und 2022 fast doppelt so viele Waffen gekauft, wie in den fünf Jahren zuvor, teilten die Friedensforscher am Montag zur Veröffentlichung des Berichts zum weltweiten Waffenhandel in Stockholm mit. Insgesamt ist der Handel mit Rüstungsgütern demnach etwas zurückgegangen.

UN wollen Ölpest vor der Küste Jemens verhindern

New York, Genf - Die Vereinten Nationen wollen eine verheerende Ölpest vor der Küste Jemens verhindern. Mehr als eine Million Fass Öl müssten von dem maroden Tankschiff „Safer“ abgepumpt werden, teilte das Entwicklungsprogramm UNDP am Donnerstag (Ortszeit) in New York mit. Das UNDP habe einen Kaufvertrag für ein Schiff unterzeichnet, mit dem das Öl geborgen werden solle.

Amnesty fordert Ende der rassistischen Gewalt in Tunesien

Tunis - Amnesty International fordert ein Ende der rassistischen Gewalt in Tunesien. Die Behörden müssten alles dafür tun, die Angriffe gegen afrikanische Migranten so schnell wie möglich zu beenden, erklärte die Menschenrechtsorganisation am Freitag. Die Täter müssten ermittelt und zur Rechenschaft gezogen werden, „insbesondere wenn Polizeibeamte an den Übergriffen beteiligt waren“.

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