Deutsches Entwicklungsvorhaben in Indien löst Proteste aus

Mumbai - Entlang der Ostküstenstraße in der südindischen Metropole Chennai wurden tiefe Furchen in den sandigen Boden gegraben. Sie sollen Teil eines 360 Kilometer langen Kanalsystems für Regenwasser werden. Für den Abschnitt M3 wird dafür der Grund ausgehoben und betoniert. Die Kanäle verlaufen über 52 Kilometer und sollen durch 27 Auslässe in den Golf von Bengalen fließen, finanziert mit deutschem Entwicklungskredit. An den Gruben erfreuen sich unterdessen Mücken, die im stehenden Wasser brüten, nicht aber die Menschen dort.

"Brot für die Welt": EU-Klimafinanzierung braucht einheitliche Regeln

Berlin - Einer Studie im Auftrag von "Brot für die Welt" zufolge gibt es signifikante Unterschiede in den Klimahilfen der einzelnen EU-Mitgliedsstaaten. "Die versprochenen Klimahilfen der reichen Industriestaaten werden dringend benötigt. Dafür braucht es klare und einheitliche Regeln", sagte die Präsidentin des evangelischen Hilfswerks, Cornelia Füllkrug-Weitzel, am Montag in Berlin.

Menschen in Afrika müssen auf Corona-Impfungen warten

Genf/Brazzaville - Im Gegensatz zu den Bewohnern anderer Regionen müssen die Menschen in Afrika nach Angaben der Vereinten Nationen noch lange auf Corona-Impfungen warten. Unglücklicherweise sei international eine ungleiche Verteilung der Impfdosen zu verzeichnen, betonte die Regionaldirektorin der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Afrika, Matshidiso Moeti, am Donnerstag per Videoschaltung in Kongos Hauptstadt Brazzaville.

Rebellen in Zentralafrikanischer Republik greifen Hauptstadt an

Frankfurt a.M./Bangui - Rebellen in der Zentralafrikanischen Republik haben die Hauptstadt Bangui angegriffen. Bei Kämpfen wurden laut einer Mitteilung der Regierung auf Facebook am Mittwochabend 30 Angreifer getötet und fünf festgenommen. Im Dezember hatten sich mehrere Milizen zum Bündnis CPC zusammengeschlossen, das sich seither immer wieder schwere Kämpfe mit der zentralafrikanischen Armee und internationalen Truppen liefert.

Grüne und Linke sehen Push-Back-Vorwürfe bestätigt

Berlin - Nach einer Befragung von Frontex-Direktor Fabrice Leggeri im Innenausschuss des Bundestags sehen Grüne und Linke den Vorwurf bestätigt, dass EU-Grenzschützer illegal Flüchtlinge auf See zurückgewiesen haben. "Die Befragung von Leggeri hat dazu beigetragen, dass meine Sorge wegen menschenrechtswidrigen Verhaltens an der EU-Außengrenze bestärkt wurde", sagte die Grünen-Innenpolitikerin Luise Amtsberg am Mittwoch dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Berlin. Leggeri habe den Vorwurf, dass es in der Ägäis illegale Push-Backs gegeben hat, nicht ausräumen können.

Bundesregierung ringt weiter um ein Lieferkettengesetz

Berlin - In der Bundesregierung geht das zähe Ringen um ein Lieferkettengesetz weiter. Die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer sagte am Mittwoch in Berlin, dass es nach der Sitzung des Bundeskabinetts einen Austausch zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den zuständigen Ministern über das Thema gegeben habe. "Es gibt ein großes Interesse, da voranzukommen."

Open Doors: Corona-Krise verstärkt Druck auf verfolgte Christen

Kelkheim - Die Corona-Pandemie verschlimmert nach Beobachtung des christlichen Hilfswerks Open Doors die Situation von verfolgten Christen in Afrika und Asien. Sie seien häufig von Nothilfen ausgeschlossen und würden für die Pandemie verantwortlich gemacht, heißt es in dem am Mittwoch im hessischen Kelkheim veröffentlichten Weltverfolgungsindex 2021. Die Pandemie lasse "wie ein Katalysator" bestehende Unterdrückung und Diskriminierung vielerorts zum Vorschein kommen.

Oberstes Gericht in Indien stoppt umstrittene Agrargesetze

Frankfurt a.M./Neu-Delhi (epd). Das Oberste Gericht in Indien hat drei umstrittene Agrargesetze gestoppt, gegen die Tausende Bauern monatelang Sturm liefen. Die Richter beriefen eine unabhängige Kommission ein, die Kompromisse zwischen den Farmern und der Regierung aushandeln soll, wie die Tageszeitung "Times of India" berichtete. Die Gesetze wurden bis auf weiteres ausgesetzt. Aus Protest hatten sich seit Ende November mindestens vier Bauern umgebracht, mehrere andere starben durch Kälte und Krankheiten in den Protest-Camps am Rand der Hauptstadt Neu-Delhi.

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