Erdbeben beschädigen Straße zu humanitärem Grenzübergang nach Syrien

New York, Genf - Die Vereinten Nationen warnen vor Engpässen bei der Versorgung der Überlebenden des Erdbebens in Nordwestsyrien. Durch die Beben in der Grenzregion Syriens und der Türkei sei die Straße zu dem einzigen Grenzübergang für humanitäre Hilfe zwischen den beiden Ländern beschädigt worden, sagte ein UN-Sprecher am Dienstag (Ortszeit) in New York. Hilfslieferungen für die Menschen im Nordwesten Syriens seien nur eingeschränkt möglich.

Nigeria: Untersuchung zu Zwangsabtreibungen durch Armee beginnt

Nairobi/Abuja - Tausende mutmaßlich von der Armee in Nigeria erzwungene Abtreibungen bei Terror-Opfern werden seit Dienstag untersucht. Eine entsprechende Kommission nahm ihre Arbeit auf, wie die nationale Menschenrechtskommission erklärte. Sie soll Vorwürfen nachgehen, wonach das Militär und seine Anti-Terror-Einheiten seit 2013 Frauen und Mädchen nach ihrer Befreiung aus den Händen von Terroristen zu einem Schwangerschaftsabbruch gezwungen haben. 

Bundesregierung: Noch kein Ersatztermin für Afghanistan-Hilfe-Treffen

Frankfurt a.M. - Nach dem Beschäftigungsverbot für Frauen bei Hilfsorganisationen in Afghanistan herrscht weiter keine Klarheit über die Folgen für die deutsche humanitäre Hilfe. Es gebe noch keinen neuen Termin für das vertagte Treffen der Bundesregierung mit deutschen Hilfswerken, erfuhr der Evangelische Pressedienst (epd) am Dienstag aus dem Auswärtigen Amt. Es liefen noch internationale Abstimmungen. Das Ministerium hatte kurzfristig ein für Dienstag geplantes Gespräch abgesagt, bei dem über die Konsequenzen des Beschäftigungsverbotes beraten werden sollte.

Etwa 2.000 Tote bei schweren Erdbeben in der Türkei und Syrien

Berlin - Zwei schwere Erdbeben haben am Montag in der Grenzregion Syriens und der Türkei eine humanitäre Katastrophe ausgelöst. Etwa 2.000 Menschen kamen ums Leben. Alleine in der Türkei starben nach Angaben der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu etwa 1.500 Menschen. In Syrien gab es laut staatlichen Medien mindestens 460 Tote. Rund 10.000 Menschen wurden verletzt, viele weitere werden noch unter den Trümmern vermutet. Die Europäische Union und die Bundesregierung stellten rasche Hilfen in Aussicht. Papst Franziskus gedachte der Opfer.

Menschenrechtler warnen vor Gewalt bei Wahl in Nigeria

Nairobi/Abuja - Human Rights Watch hat mit Blick auf die Präsidentenwahl in Nigeria am 25. Februar vor Beeinträchtigungen durch Gewalt und Konflikte gewarnt. Demokratische Wahlen funktionierten nur, wenn die Meinungsfreiheit, der Zugang zu Informationen und die Wahlfreiheit geschützt würden, erklärte die Menschenrechtsorganisation am Montag in Abuja. Die Straflosigkeit, vor allem auch gegenüber den Sicherheitskräften, müsse dringend beendet werden.

Afrika-Reise des Papstes endet mit Messe im Südsudan

Nairobi/Juba - Mit einer Messe in der südsudanesischen Hauptstadt Juba ist am Sonntag der Afrika-Besuch von Papst Franziskus zu Ende gegangen. Nach offiziellen Angaben feierten etwa 70.000 Gläubige am Morgen gemeinsam mit Franziskus unter freiem Himmel Gottesdienst. Das Oberhaupt der katholischen Kirche war am Dienstag zunächst in die Demokratische Republik Kongo gereist. Seit Freitag hielt er sich im Südsudan auf.

Stiftung: Täglich werden 8.000 Mädchen an den Genitalien verstümmelt

Hannover - Wieder mehr Frauen und Mädchen weltweit werden an ihren Genitalien verstümmelt. Gründe dafür seien die Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie und Notlagen aufgrund von Dürren, teilte die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) am Freitag anlässlich des internationalen Tages gegen weibliche Genitalverstümmelung am 6. Februar mit. Demnach werden täglich etwa 8.000 Mädchen und Frauen dieser Körper- und Menschenrechtsverletzung unterzogen. Mehr als 200 Millionen leiden nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) unter den Folgen. Die Dunkelziffer dürfte viel höher sein

Kamerun: Mehrere Festnahmen nach Mord an Journalisten Martinez Zogo

Frankfurt am Main/Yaoundé - Nach der Ermordung des prominenten Journalisten Arsène Salomon Mbani Zogo sind in Kamerun mehrere Personen festgenommen worden. Wie die Online-Zeitung „Cameroun Actou“ am Freitag berichtete, befindet sich darunter auch der Gründer des Fernsehsenders Vision 4, Amougou Belinga. Das Opfer, das vor allem unter dem Namen Martinez Zogo bekannt war, leitete den privaten Radiosender Amplitude FM. Der Journalist war am 22. Januar am Rande der Hauptstadt Yaoundé tot aufgefunden worden.

Papst Franziskus trifft Tausende junge Menschen in Kinshasa

Frankfurt a.M., Kinshasa - Während seiner Reise in den Kongo ist Papst Franziskus am Donnerstag mit Tausenden jungen Menschen zusammengetroffen. Im Märtyrer-Stadion in Kinshasa versammelten sich nach Angaben von „Vatican News“ etwa 65.000 Menschen. Franziskus rief die jungen Menschen zu Vergebung und gesellschaftlicher Verantwortung auf. „Überwindet gemeinsam den lähmenden Pessimismus. Die Demokratische Republik Kongo erwartet von euch eine andere Zukunft, denn die Zukunft liegt in euren Händen“, sagte das 86-jährige Kirchenoberhaupt.

Militär in Myanmar verlängert Ausnahmezustand um sechs Monate

Frankfurt a.M./Naypyidaw - Zum zweiten Jahrestag des Putsches hat das Militärregime im südostasiatischen Myanmar den Ausnahmezustand um sechs Monate verlängert. Eine entsprechende Erklärung wurde am Mittwoch über die Staatsmedien verbreitet, wie das Nachrichtenportal „Myanmar Now“ berichtete. Demnach hatten die Mitglieder des Sicherheitsrates am Dienstag in der Hauptstadt Naypyidaw entschieden, die Herrschaft des Junta-Chefs Min Aung Hlaing um ein weiteres halbes Jahr zu verlängern.

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