"Vergesst uns in Westpapua nicht!"

Speyer, Jayapura - Nervös blicken die drei Studenten um sich. Stockend erzählen sie, was ihnen selbst, ihren Familien und Nachbarn passiert ist. Indonesische Soldaten kamen nach einem Angriff von Unabhängigkeitskämpfern auf Militärangehörige in ihr Dorf. Es liegt in der Nähe der Grasberg-Mine, des weltweit größten Goldbergwerks im Hochland von Westpapua. Sie vertrieben die indigene Bevölkerung, um die Bodenschätze ihres Landes auszurauben. Wer sich widersetzte, wurde verprügelt und gefoltert, berichten die jungen Männer. Oder gar getötet wie der evangelische Pfarrer und Dorfvorsteher.

Ecowas hält an Sanktionen gegen Mali, Guinea und Burkina Faso fest

Frankfurt am Main/Addis Ababa - Die westafrikanischen Sanktionen gegen die Militärregierungen von Mali, Guinea und Burkina Faso bleiben bestehen. Das hat die Wirtschaftsgemeinschaft Westafrikanischer Staaten (Ecowas) bei einem Treffen der Afrikanischen Union beschlossen, wie die Zeitung „The East African“ am Dienstag berichtete. Die drei Länder hatten versucht, eine Aufhebung zu erreichen.

"Save the Children": Ukraine-Krieg tötet täglich Kinder

Berlin - In der Ukraine sind laut „Save the Children“ seit dem russischen Überfall täglich mindestens vier Kinder verletzt oder getötet worden. Die Hilfsorganisation beklagte darüber hinaus am Montag bei der Vorstellung der Studie „A Heavy Toll“ („Ein hoher Tribut“) sexuelle Gewalt und Folter an Minderjährigen. Mindestens 17,7 Millionen Menschen seien dort auf humanitäre Hilfe angewiesen, darunter 4,1 Millionen Mädchen und Jungen.

Myanmar: Menschenrechtler fordern Freilassung von Baptistenpastor

Frankfurt a.M./Sydney - Menschenrechtler haben das Militärregime in Myanmar aufgefordert, den Baptistenpastor Hkalam Samson freizulassen. Das politisch motivierte Verfahren zeige, dass niemand in Myanmar sicher sei, sagte die Asien-Direktorin von Human Rights Watch, Elaine Pearson, am Montag im australischen Sydney. Der Menschenrechtsorganisation zufolge wird Samson vermutlich im Myitkyina-Gefängnis im nördlichen Kachin-Bundesstaat festgehalten.

Kenianischer Abgeordneter: In Dürregebieten verhungern Menschen

Nairobi - Im Norden Kenias leiden die Menschen nach den Worten des kenianischen Parlamentsabgeordneten Wario Guye zunehmend unter anhaltender Dürre. Seit Beginn des Jahres seien bereits mehrere Menschen verhungert, sagte Guye dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Nairobi. Die kenianische Regierung, aber auch die internationale Gemeinschaft müssten die Mittel für die humanitäre Hilfe aufstocken. Es gehe darum, Leben zu retten, bevor es zu spät sei, sagte Guye.

Ostkongo: Amnesty wirft Rebellengruppe M23 schwere Verbrechen vor

Nairobi, Kinshasa - Amnesty International wirft der im Ostkongo aktiven Rebellengruppe M23 vor, Dutzende Frauen und Mädchen vergewaltigt zu haben. Laut einer am Freitag von der Menschenrechtsorganisation in Nairobi veröffentlichten Untersuchung haben Kämpfer der Gruppe Ende November in und um den Ort Kishishe mindestens 66 Frauen und Mädchen vergewaltigt. Seit dem Beginn einer Offensive im vergangenen Jahr wurden der Rebellengruppe wiederholt schwere Verbrechen vorgeworfen.

Nigeria: Alte Banknoten bleiben vorerst legales Zahlungsmittel

Frankfurt am Main/Abuja - Nach teils gewaltsamen Protesten hat die Regierung Nigerias die Umsetzung ihrer umstrittenen Währungsreform weiter aufgeschoben. Die alten Naira-Noten sollen bis zum 10. April ein legales Zahlungsmittel bleiben, wie die nigerianische Zeitung „The Guardian“ am Donnerstag berichtete. Dies habe Präsident Muhammadu Buhari in einer Ansprache am Donnerstagmorgen bekanntgegeben. Bis zu dem Stichtag dürfen demnach sowohl die alten als auch die neuen Banknoten verwendet werden.

Geber sagen Hunderte Millionen Euro für Bildung von Kindern in Not zu

Genf - Auf einer internationalen Konferenz in Genf haben Geber dem UN-Bildungsfonds für Kinder in Notsituationen 826 Millionen US-Dollar (772 Millionen Euro) zugesagt. Mit dem Geld sollen 20 Millionen Kinder und Jugendliche erreicht werden, die unter den schlimmsten humanitären Krisen leiden, teilte das Bundesentwicklungsministerium am Donnerstag mit.

Schulze will wieder Entwicklungshilfe nach Afghanistan schicken

Berlin - Unter der Bedingung, dass Frauen von der Hilfe profitieren, will die Bundesregierung wieder Entwicklungsprojekte in Afghanistan finanzieren. „Soweit Frauen in den von uns finanzierten Programmen mitarbeiten und Frauen durch unsere Programme erreicht werden können, werden wir unser Engagement zum Erhalt der Basisversorgung fortführen“, sagte ein Sprecher des Entwicklungsministeriums am Mittwoch dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Berlin. Zuerst hatte die „Süddeutsche Zeitung“ darüber berichtet.

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