welt-sichten update: Repression im Tschad - Gespräch mit Menschenrechtsverteidigerin
30 Jahre lang hat Idriss Déby den Tschad autoritär regiert. Seit seinem Tod regiert sein Sohn Mahamatu Déby. Werden seitdem die Menschenrechte mehr geachtet? Mitnichten. "Die Repression ist noch stärker und offener geworden", sagt die Anwältin und Menschenrechtsverteidigerin Delphine Djiraïbé im Interview. Doch obwohl der Militärrat im Tschad das Parlament und die Justiz weitgehend unter Kontrolle hat, gibt es Möglichkeiten, wie vor allem Frauen ihre Rechte einklagen können.
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Welthungerhilfe: Tropensturm "Freddy" wirft Malawi um Jahre zurück
Frankfurt a.M., Lilongwe - Der Zyklon „Freddy“ hat Malawi nach Einschätzung der Welthungerhilfe um Jahre in der Entwicklung zurückgeworfen. Das Land sei sehr stark von der Landwirtschaft und Niederschlägen abhängig und daher besonders anfällig für Wetterextreme, erklärte am Mittwoch die Programmleiterin der Organisation in dem südostafrikanischen Land, Claudia Plock. „Die Überschwemmungen nach Zyklon 'Freddy' haben ganze Ernten zerstört“, sagte sie. „Die betroffenen Menschen haben alles verloren.“
EU-Parlament fordert Priorität für Entwicklungspolitik
Straßburg/Brüssel - Das Europäische Parlament hat die EU aufgefordert, die Auswirkungen ihrer Politik auf Entwicklungsländer stärker zu berücksichtigen. 90 Prozent der anwesenden Abgeordneten stimmten am Dienstag in Straßburg einem Bericht zu, den die polnische Konservative Janina Ochojska eingereicht hatte. Darin unterstreicht sie die Bedeutung einer 1992 beschlossenen Selbstverpflichtung, nach der alle EU-Politik den Zielen der europäischen Entwicklungspolitik entsprechen muss.
Helfer: Rund 150.000 Geflüchtete in einer Woche im Ostkongo
Frankfurt a.M./Goma - Die Gewalt im Osten der Demokratischen Republik Kongo hat zehntausende Menschen zur Flucht gezwungen. Nach Angaben von „Ärzte ohne Grenzen“ mussten in weniger als einer Woche fast 150.000 Menschen vor Kämpfen zwischen der Armee und der M23-Miliz in der Provinz Nord-Kivu fliehen, wie der französische Sender RFI am Dienstag berichtete. Es seien Familien, die bereits mehrfach vertrieben wurden, sagte die Notfallkoordinatorin von „Ärzte ohne Grenzen“ im Kongo, Caroline Seguin, laut RFI.
UN-Kommission wirft syrischem Regime Versagen nach Erdbeben vor
Genf - Eine Untersuchungskommission der Vereinten Nationen hat die Reaktion des syrischen Regimes auf das die Erdbeben im Februar scharf kritisiert. Die Regierung von Präsident Baschar al-Assad habe bei der raschen Bereitstellung lebensrettender Hilfe für die Opfer umfassend versagt, sagte Paulo Pinheiro, Vorsitzender der Kommission, am Montag in Genf.
Caritas: Ende des Frauen-Arbeitsverbots in Afghanistan nicht absehbar
Freiburg/Frankfurt a.M. - Das Arbeitsverbot für Frauen in der humanitären Hilfe in Afghanistan wird nach Einschätzung von Caritas-Chef Oliver Müller bleiben. „Man braucht keine Hoffnung zu haben, dass das Dekret aufgehoben wird“, sagte der Leiter von Caritas International dem Evangelischen Pressedienst (epd) nach einer Afghanistan-Reise. „Jetzt geht es darum abzuwägen: Was können wir noch akzeptieren an Kompromissen, um die Menschen nicht im Stich zu lassen, und wo können wir nicht weiterarbeiten?“