Menschenrechtler befürchten Repressionen auf den Philippinen

Göttingen - Auch mit dem Wechsel im Präsidentenamt der Philippinen in dieser Woche befürchten Menschenrechtler eine fortgesetzte Unterdrückungspolitik. Ferdinand Marcos Jr., der an diesem Donnerstag ins Amt eingeführt wird, werde mit großer Wahrscheinlichkeit keine bessere Bilanz vorweisen als sein Vorgänger Rodrigo Duterte, erklärte Regina Sonk von der Gesellschaft für bedrohte Völker am Mittwoch in Göttingen.

G7-Gipfel endet mit Milliardenzusage gegen Hunger

Garmisch-Partenkirchen - Mit Milliardenzusagen gegen den Hunger, einem Klimaclub und einer internationalen Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine wollen die sieben größten demokratischen Industriestaaten großen globalen Krisen begegnen. Zum Abschluss des dreitägigen G7-Gipfels auf Schloss Elmau sagten die USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Italien, Japan und Deutschland zu, dass sie in diesem Jahr zusätzlich rund 4,3 Milliarden Euro bereitstellen werden, um den am meisten von Hunger und Unterernährung betroffenen Menschen zu helfen.

Fast 12.000 Afghanen warten noch auf Evakuierung nach Deutschland

Berlin - Fast 12.000 Afghaninnen und Afghanen, die eine Aufnahmezusage aus Deutschland haben, warten noch auf eine Evakuierung. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor, die dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt. 11.864 Menschen standen demnach am 10. Juni auf der Liste derer, die noch aus Afghanistan geholt werden sollen - oder einem Nachbarstaat, sofern ihnen die Flucht dorthin gelungen ist.

Guterres verlangt nachhaltige Bewirtschaftung der Meere

Lissabon/ Genf - UN-Generalsekretär António Guterres hat von den Staaten einen ökologisch-nachhaltigen Umgang mit den Meeren verlangt. Sie müssten in eine neue Meereswirtschaft zur Schaffung von Lebensmitteln und erneuerbaren Energien investieren, erklärte Guterres am Montag in Lissabon. Zu Beginn der UN-Ozeankonferenz sagte er: „Ein nachhaltiges Meeresmanagement könnte dazu beitragen, dass der Ozean sechsmal mehr Nahrungsmittel produziert und 40-mal mehr erneuerbare Energie erzeugt, als dies derzeit der Fall ist.“

Pruin kritisiert Lebensmittelnutzung für Biosprit und Tierfutter

Berlin - Die Präsidentin des evangelischen Hilfswerks „Brot für die Welt“, Dagmar Pruin, kritisiert angesichts drohender Hungerkatastrophen die Verwendung von Lebensmitteln für Biosprit und Tierfutter. Dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte sie in Berlin: „Wir ernten, was wir säen. Zurzeit säen wir Agrartreibstoffe und Futtermittel und ernten Hunger.“

Deutschland will Tausenden Afghanen die Ausreise ermöglichen

Berlin (epd). Die Bundesregierung will in den kommenden Wochen Tausende besonders schutzbedürftige Menschen aus Afghanistan über Pakistan nach Deutschland holen. Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) wies am Donnerstag in Berlin auf eine Vereinbarung mit der pakistanischen Regierung hin, die Tausenden Menschen, denen Deutschland eine Aufnahme versprochen habe, erstmals eine legale Ausreiseroute eröffne. Momentan werde an der Umsetzung gearbeitet, sagte sie. Das werde in den nächsten Wochen der Fall sein.

Myanmar: Militärjunta verlegt Suu Kyi in Einzelhaft

Frankfurt a.M./Naypyidaw-  Myanmars gestürzte De-Facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi ist vom Hausarrest in ein Gefängnis in der Hauptstadt Naypyidaw verlegt worden. Die 77-Jährige befinde sich in Einzelhaft, berichtete das Nachrichtenportal „Khit Thit Media“ am Donnerstag unter Berufung auf die herrschende Junta. Dort solle Suu Kyi bis zum Ende ihrer Gerichtsverfahren verbleiben. Derweil forderte der für Myanmar zuständige UN-Sonderberichterstatter für Menschenrechte, Tom Andrews, mehr internationalen Druck auf das Militärregime.

Ex-Farc-Führer übernimmt Verantwortung für über 21.000 Entführungen

Berlin/Bogotá - Der ehemalige Anführer der kolumbianischen Farc-Guerrilla Rodrigo Londoño, alias „Timochenko“, hat vor Gericht die Verantwortung für mehr als 21.000 Entführungen übernommen. Es handle sich um eines der „abscheulichsten Verbrechen“ der Farc, sagte Londoño laut kolumbianischen Medienberichten am Dienstag (Ortszeit) bei einer Anhörung der Spezialgerichte in Bogotá über die Verbrechen während des Bürgerkriegs. Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit seien nicht zu entschuldigen, betonte Londoño.

Welthungerhilfe: Beben in Afghanistan neue Katastrophe für das Land

Frankfurt a.M., Kabul - Das Erdbeben in Afghanistan mit Hunderten Toten verschärft Helfern zufolge die ohnehin schon drastische Not. „Afghanistan befindet sich in einer dramatischen Gesamtlage“, sagte der Landesdirektor der Welthungerhilfe in Afghanistan, Thomas ten Boer, am Mittwoch dem Evangelischen Pressedienst (epd). „Dieses Erdbeben trifft das angeschlagene Land schwer und ist eine Katastrophe mehr zu den bestehenden.“

Mali: Mehr als 130 Menschen bei Massaker durch Islamisten getötet

Frankfurt a.M., Bamako - Bei neuen Massakern in Mali haben mutmaßliche Islamisten mehr als 130 Menschen getötet. Terroristen hätten am Wochenende vier Ortschaften im Zentrum des Landes angegriffen, berichtete der französische Sender RFI am Dienstag. Von Samstagnachmittag bis Sonntag kamen laut offiziellen Angaben bei Anschlägen auf die Orte Diallassagou, Diamweli, Dessagou 132 Zivilistinnen und Zivilisten ums Leben. Die Behörden machen dafür die Miliz Katiba Macina verantwortlich, die zum Al-Kaida-Netzwerk zählt. Am Sonntag wurde laut RFI zudem der Ort Ségué angegriffen.

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