Nicaraguas Parlament genehmigt Präsenz russischer Truppen

Frankfurt a.M., Managua - Das nicaraguanische Parlament hat am Dienstag (Ortszeit) entschieden, dass Einheiten des russischen Militärs zu gemeinsamen Einsätzen in das Land kommen dürfen. 78 der insgesamt 91 Mitglieder im mehrheitlich von der sandinistischen Regierungspartei FSLN und deren Alliierten besetzten Abgeordnetenhaus sprachen sich für diese Petition des Präsidenten Daniel Ortega aus. Auch die Präsenz der Armeen von den USA, Kuba, Mexiko, Venezuela und anderen Ländern wurde genehmigt.

Faeser: Sport muss Konsequenzen aus Menschenrechtsverletzungen ziehen

Berlin - Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) fordert Konsequenzen aus schweren Menschenrechtsverletzungen wie in China und Katar für künftige sportliche Großveranstaltungen. Die Entscheider in Sport, Politik und Wirtschaft müssten ihrer menschenrechtlichen Verantwortung gerecht werden, sagte sie am Dienstag bei einer Konferenz zum Thema „Sport und Menschenrechte“ in ihrem Ministerium in Berlin.

Mehrere Oppostionelle in Kambodscha verurteilt

Frankfurt a.M./Phnom Penh - In Kambodscha sind mehrere Oppositionelle zu Haftstrafen verurteilt worden. Ein Gericht in der Hauptstadt Phnom Penh befand die Aktivisten und Mitglieder der inzwischen aufgelösten Oppositionspartei CNRP wegen „Aufwiegelung“ und „Verschwörung“ für schuldig, wie die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch am Dienstag mitteilte. Der Massenprozess, der im November 2020 gegen rund 140 Personen begann, gilt als politisch motiviert mit dem Ziel, Kritiker und Kritikerinnen von Ministerpräsident Hun Sen zum Schweigen zu bringen.

Medienberichte: Rebellen haben kongolesische Grenzstadt eingenommen

Frankfurt a.M., Kinshasa - Die berüchtigten M23-Rebellen haben laut Medienberichten eine Stadt im Osten der Demokratischen Republik Kongo eingenommen. Nach heftigen Kämpfen mit der Armee habe die Miliz nun die Kontrolle über Bunagana an der Nähe der Grenze zu Uganda erlangt, berichtete der britische Sender BBC am Montag unter Berufung auf einen M23-Sprecher. Laut dem UN-finanzierten kongolesischen Radiosender Okapi haben die Soldaten die Anordnung erhalten, sich zurückzuziehen. Die Kämpfe hätten den ganzen Sonntag bis spät in die Nacht angehalten.

Menschenrechtler warnen vor Vertreibung von Massai in Tansania

Berlin - Die Menschenrechtsorganisation Survival International warnt vor der Vertreibung von Massai in Tansania zur Errichtung eines Reservats für Safaritourismus und Trophäenjagd. Die jüngste Ankunft von Sicherheitskräften vor Ort deute darauf hin, dass die Regierung ihre Pläne dafür vorantreibe, sagte Sprecherin Linda Poppe am Montag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Das könnte zur Vertreibung Zehntausender Massai führen, die traditionell in der Region und jetzt in legal registrierten Dörfern innerhalb des Gebietes leben.

Friedensforscher: Atomares Wettrüsten alarmierend

Frankfurt a.M./Stockholm - Friedensforscher warnen vor einem weiteren atomaren Wettrüsten. Zwar habe sich die Zahl nuklearer Sprengköpfe weltweit weiter verringert, erklärte das Friedensforschungsinstitut Sipri am Montag in Stockholm. Allerdings sei damit zu rechnen, dass die Bestände in den nächsten zehn Jahren wieder steigen. Zugleich seien die neun Atommächte kontinuierlich dabei, ihre Arsenale zu modernisieren und auszubauen. Die Forscher sprechen von einem „alarmierenden Trend“.

Menschenrechtler fordern UN-Sonderberichterstatter für China

Göttingen - Menschenrechtler fordern von den Vereinten Nationen, einen Sonderberichterstatter für China einzusetzen. Die Bundesrepublik solle sich während der am Montag beginnenden 50. Sitzung des UN-Menschenrechtsrates in Genf gemeinsam mit verbündeten Staaten dafür einsetzen, erklärte Hanno Schedler von der Göttinger Gesellschaft für bedrohte Völker am Sonntag. Zudem müsse die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, endlich ihren Bericht über die Menschenrechtslage in Xinjiang/Ostturkestan veröffentlichen.

Sudan: Erstes Treffen von Militär und Koalition der Zivilgesellschaft

Frankfurt a.M., Khartum - Im Sudan sind das Militär und eine Koalition zivilgesellschaftlicher Gruppen erstmals seit dem Putsch im Oktober zu Gesprächen zusammengekommen. Vertreter des Militärs und der „Kräfte für Freiheit und Wandel“ (FFC) hätten unter Vermittlung der USA und Saudi-Arabien darüber beraten, wie die aktuelle politische Krise gelöst werden könne, erklärte die US-Botschaft in der sudanesischen Hauptstadt Khartum am Freitag. Auch über eine Rückkehr zur Demokratie sei gesprochen worden.

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