Evangelischer Verband sorgt sich um Kriegsdienstverweigerer in Europa

Bonn - Die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK) sorgt sich um die Menschenrechtslage von Wehrdienstverweigerern in Europa. Europa sei auch im vergangenen Jahr für viele Menschen, die den Kriegsdienst aus Gewissensgründen verweigern, kein sicherer Ort gewesen, erklärte die EAK am Mittwoch in Bonn.

Doch keine Schulöffnung für Mädchen in Afghanistan

Berlin, Kabul - Entgegen der Zusagen der radikalislamischen Taliban ist Mädchen in Afghanistan doch weiter die Rückkehr an weiterführende Schulen verwehrt. Die Behörden hätten am Mittwoch erklärt, die eigentlich vorgesehene Schulöffnung auf unbestimmte Zeit zu verschieben, teilte die Kinderrechtsorganisation Save the Children mit. Mädchen hätten am Morgen vor verschlossenen Türen gestanden.

Oxfam: Dürre in Ostafrika bedroht Millionen von Menschen

Berlin/Nairobi - Ausbleibender Regen, steigende Lebensmittelpreise und Konflikte: In ostafrikanischen Ländern sind laut Oxfam deswegen immer mehr Menschen vom Hunger bedroht. Bis zu 28 Millionen Menschen seien gefährdet, erklärte die Entwicklungsorganisation am Dienstag in Berlin. Für zusätzlichen Druck sorgten neben der Dürre auch die gestiegenen Lebensmittelpreise infolge des Ukraine-Krieges. Die Vorstandsvorsitzende von Oxfam-International, Gabriela Bucher, rief bei einer Pressekonferenz in Nairobi zu mehr Hilfe für die Region auf.

Bericht: In Uganda hunderte Oppositionelle misshandelt

Frankfurt a.M., Kampala - In Uganda haben Sicherheitskräfte einem Bericht zufolge hunderte Oppositionelle unrechtmäßig inhaftiert und gefoltert. Die Regierung habe derlei Verbrechen durch Polizei, Armee und militärischen Geheimdienst gebilligt, kritisierte die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch in der am Dienstag in der ugandischen Hauptstadt Kampala veröffentlichten Studie.

Misereor: Getreide für Brot statt Tierfutter anbauen

Aachen - Angesichts des weltweiten Hungers mahnt Misereor eine Umstellung der Ernährungssysteme an. In Zeiten weltweit steigendender Lebensmittelpreise aufgrund des Ukraine-Krieges sei „das Ungleichgewicht bei der Verteilung von Getreide alarmierend“, sagte Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel am Dienstag in Aachen. In Deutschland würden 60 Prozent des Weizens an Nutztiere verfüttert, lediglich 20 Prozent kämen direkt der menschlichen Ernährung zugute.

Oppositionelle Chamorro in Nicaragua zu acht Jahren Haft verurteilt

Mexiko-Stadt/Managua - In Nicaragua ist die Oppositionspolitikerin Christiana Chamorro am Montag (Ortszeit) zu acht Jahren Haft verurteilt worden. Die 68-jährige Journalistin war bereits vor einer Woche wegen Geldwäsche und anderer Vorwürfe schuldig gesprochen worden. Die Politikerin, die bei den Präsidentschaftswahlen im vergangenen Jahr gegen den autoritär herrschenden Staatschef Daniel Ortega antreten wollte, war am 2. Juni 2021 verhaftet worden.

UN kritisieren Straflosigkeit für sexuelle Gewalt im Südsudan

Genf - Die Vereinten Nationen haben die weitverbreitete sexuelle Gewalt und Vergewaltigungen im Südsudan angeprangert. Alle bewaffneten Gruppen in dem Land seien für Vergewaltigungen verantwortlich, heißt es in einem am Montag in Genf veröffentlichten Bericht der UN-Menschenrechtskommission im Südsudan. Oft seien die Verbrechen Teil der Militärstrategie. Die Täter kämen nahezu immer straflos davon.

USA stufen Verbrechen an Rohingya in Myanmar als Völkermord ein

Frankfurt a.M./Washington - Die US-Regierung stuft die Verbrechen gegen die muslimische Rohingya-Minderheit in Myanmar als Völkermord ein. Eine Analyse durch das Außenministerium habe erwiesen, dass das Militär Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen habe, sagte US-Außenminister Antony Blinken am Montag in einer Ansprache im Holocaust Memorial Museum in Washington. Unter anderem eine Befragung von mehr als 1.000 geflüchteten Rohingya zeige, dass die von ihnen bezeugten Morde, sexuelle Gewalt, Angriffe auf Dörfer und Massaker keine isolierten Fälle gewesen seien.

UN-Bericht: Grundwasservorräte müssen nachhaltiger genutzt werden

Bonn - Die UN-Wissenschaftsorganisation Unesco fordert eine bessere und nachhaltigere Nutzung der Grundwasservorräte auf der Erde. Die Bedeutung des Grundwassers für die Versorgung der Menschen werde vielerorts kaum verstanden, zudem werde das Wasser „schlecht verwaltet“, erklärte die Deutsche Unesco-Kommission am Montag in Bonn anlässlich der Vorlage des diesjährigen Weltwasserberichts, den die Unesco im Auftrag der UN erstellt hat.

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