Konfliktforscherin: Deutschland muss Rolle in Mali klar kommunizieren

Frankfurt a.M. - Mit der Entscheidung über ein Aus des Bundeswehr-Einsatzes in Mali hat Deutschland nach Ansicht der Konfliktforscherin Antonia Witt eine klare Linie für alle Seiten gezogen. Im Inland sei es wichtig, dass die Debatte nicht länger von anhaltendem Hickhack über ein Ende oder ein Datum dafür bestimmt werde und sich nun auf die künftige Rolle Deutschlands in Mali konzentrieren könne, sagte die Wissenschaftlerin am Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK) dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Bolsonaro zieht gegen Wahlergebnisse vor Gericht

Berlin / São Paulo - Nach der verlorenen Präsidentschaftswahl in Brasilien ficht der scheidende Staatschef Jair Bolsonaro einen Teil der Wahlergebnisse vor Gericht an. Er habe Klage vor dem Wahlgericht eingereicht, um die Stimmen einer Reihe elektronischer Wahlcomputer für ungültig erklären zu lassen, meldete die Tageszeitung „Folha de São Paulo“ am Dienstagabend (Ortszeit).

UN: Bewaffnete töten mehr als 1.000 Flüchtlinge im Kongo

Genf - Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat vor der eskalierenden Gewalt im Osten der Demokratischen Republik Kongo gewarnt. Seit Februar seien mehr als 1.000 Menschen bei Angriffen bewaffneter Gruppen auf Flüchtlingsunterkünfte oder auf dem Weg zurück in ihre Heimat getötet worden, sagte die UNHCR-Direktorin für internationalen Schutz, Elizabeth Tan, am Freitag in Genf.

Gräueltaten in Tigray - ein Genozid?

Nairobi - Öffnet man Twitter und sucht nach Tigray, dann findet man viele Posts über einen „Tigray Genocide“, einen angeblichen Völkermord in der äthiopischen Krisenregion. Doch bisher gibt es dazu keine offizielle Verlautbarung eines Gerichts, eines Landes oder der Vereinten Nationen. Was zu lesen ist, sind Berichte über grausame Massaker an Zivilisten und über Vergewaltigungen, aufgezeichnet von verschiedenen Menschenrechtsorganisationen.

Massenamnestie in Myanmar: Prominente Ausländer kommen frei

Frankfurt a.M/Naypyidaw - In Myanmar hat die Militärjunta die Entlassung von fast 6.000 Gefangenen angekündigt. Im Zuge der Massenamnestie sollen auch prominente ausländische Häftlinge freikommen, wie die Nachrichtenportale „Myanmar Now“ und „Khit Thit Media“ am Donnerstag berichteten. Dazu gehören der australische Ökonom Sean Turnell, ein früherer Berater der gestürzten Zivilregierung von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi, die ehemalige britische Botschafterin Vicky Bowman sowie der japanische Dokumentarfilmer Toru Kubota.

UN: Klimakrise schürt Konflikte in der Sahelzone

Nairobi - Länder in der Sahelzone stehen inmitten der Klimakrise laut UN-Prognosen vor Jahrzehnten von verschärften Konflikten, Flucht und Vertreibung. Steigende Temperaturen, knappe Ressourcen und Ernährungsunsicherheit trügen dazu bei, heißt es in der am Mittwoch veröffentlichten Analyse. Doch dringend nötige Klimaanpassungsmaßnahmen könnten die Situation entschärfen.

Umweltschützer kritisieren Öl- und Gasförderung in Afrika

Frankfurt a.M./Scharm el Scheich - Umweltschützer haben die Förderung fossiler Brennstoffe auf dem afrikanischen Kontinent kritisiert. Laut einem am Dienstag anlässlich der UN-Klimakonferenz in Scharm el Scheich veröffentlichten Bericht wurden in Afrika seit 2017 Gebiete im Umfang von 886.000 Quadratkilometer für die Erkundung neuer Öl- und Gasfelder genehmigt - eine Fläche, in etwa so groß wie die Staatsgebiete von Italien und Frankreich zusammen.

Schwierige Verhandlungen für einen anhaltenden Frieden im Ostkongo

Nairobi - Zehntausende Menschen sind von den Kämpfen zwischen Rebellen und der Armee im Osten der Demokratischen Republik Kongo in die Flucht geschlagen worden. Auch die Gruppe M23 ist wieder auf dem Vormarsch und droht die Provinzhauptstadt Goma anzugreifen. Nun soll eine Einsatztruppe der Ostafrikanischen Staatengemeinschaft die Region stabilisieren - doch ein anhaltender Frieden ist nicht in Sicht. Ein Überblick über die wichtigsten Entwicklungen des Konflikts:

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