Militärjunta im Sudan ernennt Minister

Frankfurt a.M./Khartum - Nach einem Putsch im Oktober hat die Militärjunta im Sudan eine Übergangsregierung gebildet. Der Chef der Junta, General Abdel Fattah al-Burhan, ernannte mehrere Minister, die bis zu den für 2024 vorgesehenen Neuwahlen im Amt bleiben sollen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Suna am Freitag berichtete. Bei den Ministern handelt es sich demnach um die bisherigen zivilen Unterstaatssekretäre der Ministerien.

Peru fordert Schadenersatz von Konzern Repsol nach Ölkatastrophe

Berlin/Lima - Peru hat Schadensersatz vom spanischen Ölkonzern Rapsol für die Ölpest an der Küste nach dem Vulkanausbruch vor Tonga gefordert. „Dies ist die schlimmste Umweltkatastrophe, die sich in letzter Zeit in der Umgebung von Lima ereignet hat, und sie hat Hunderte von Fischerfamilien schwer geschädigt“, erklärte das peruanische Außenministerium am Mittwoch (Ortszeit) auf Twitter. Repsol müsse unverzüglich für den Schaden aufkommen.

Rheinische Landessynode fordert Wende in EU-Flüchtlingspolitik

Düsseldorf - Die Evangelische Kirche im Rheinland sieht ein Versagen der europäischen Flüchtlingspolitik und fordert eine Kehrtwende. „Schutzsuchende auf dem Balkan, in Griechenland, im Grenzgebiet von Polen und Belarus und in Frankreich (Calais) unter erbärmlichen Bedingungen festzuhalten, widerspricht allen humanitären und rechtlich garantierten Standards der Unterbringung“, kritisiert die zweitgrößte Landeskirche in einem am Donnerstag gefassten Beschluss der Landessynode.

Prozessbeginn gegen syrischen Arzt in Frankfurt

Frankfurt a.M. - Seit Mittwoch muss sich der 36-jährige syrische Staatsangehörige Alaa M. vor dem Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt am Main wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und weiterer Straftaten verantworten. An der ersten Hauptverhandlungssitzung nahmen neben dem mit fünf Richterinnen und Richtern besetzten Staatsschutzsenat der Angeklagte mit seinen drei Verteidigern sowie zwei Vertreterinnen des Generalbundesanwalts beim Bundesgerichtshof teil, wie das OLG mitteilte. (AZ: 5-3 StE 2/21 - 4 - 2/2)

Kolumbien: Frühere Farc-Geisel Betancourt will Präsidentin werden

Berlin/Bogotá - Knapp 20 Jahre nach ihrer Entführung durch die Farc-Guerilla tritt Ingrid Betancourt erneut als Präsidentschaftskandidatin in Kolumbien an. „Ich stehe hier, um das zu beenden, was mit vielen von euch 2002 begonnen hat“, erklärte Betancourt am Dienstag (Ortszeit) auf Twitter. Sie tritt für die links-sozialdemokratische Koalition Zentrum der Hoffnung (Coalición Centro Esperanza) an. Betancourt, die bereits 2002 für die Grünen-Partei bei den Präsidentschaftswahlen kandidierte, will die Rechte der Frauen stärken und gegen die Korruption in Kolumbien kämpfen.

Mali: Hilfsorganisationen dringen auf Ausnahmen bei Sanktionen

Frankfurt a.M./Bamako - Hilfsorganisationen warnen nach der Verhängung weiterer Sanktionen gegen Mali vor einer Verschärfung der humanitären Krise. Es brauche Ausnahmegenehmigungen für die Einfuhr von Hilfsgütern, forderte ein Bündnis von 13 Organisationen, darunter Oxfam und der Norwegische Flüchtlingsrat, am Mittwoch in Bamako. Die westafrikanische Staatengemeinschaft Ecowas und die Europäische Union hatten zuvor härtere Strafmaßnahmen gegen Mali verhängt.

Kolumbien: 145 Menschenrechtler im vergangenen Jahr getötet

Frankfurt a.M., Bogotá - 145 Menschen sind in Kolumbien im vergangenen Jahr wegen ihres Engagements für Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit getötet worden. Das erklärte der Ombudsmann des Landes, Carlos Camargo, am Montag (Ortszeit). Das seien zwar weniger als im Jahr davor, aber die Gewalt von bewaffneten Gruppen gegen diese Menschen bleibe besorgniserregend. 2020 wurden demnach 182 Aktivistinnen und Aktivisten getötet.

Rotes Kreuz warnt vor Kollaps des Gesundheitswesens in Nordäthiopien

Addis Abeba - Wegen des anhaltenden Bürgerkriegs warnt das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) vor dem Zusammenbruch der medizinischen Versorgung in Nordäthiopien. Es fehle an essenziellen Gütern, und teilweise sei Infrastruktur zerstört worden, erklärte die Hilfsorganisation am Dienstag in Addis Abeba.

In der Krisenregion Tigray würden inzwischen Einmalhandschuhe und OP-Material gewaschen und mehrfach verwendet, sagte der IKRK-Gesundheitskoordinator für Äthiopien, Apollo Barasa. Mancherorts reinigten Ärzte Wunden mit Salz, weil es an Desinfektionsmitteln fehle.

Neue Hauptstadt Indonesiens soll Nusantara heißen

Frankfurt a.M./Jakarta - Die Pläne für Indonesiens neue Hauptstadt nehmen Gestalt an: Die Metropole soll Nusantara heißen, wie die indonesische Nachrichtenagentur Antara unter Berufung auf den Minister für Entwicklungsplanung, Suharso Monoarfa, am Montag berichtete. Bereits 2019 hatte die Regierung bekannt gegeben, dass die bisherige Hauptstadt Jakarta auf der Insel Java langfristig keine Zukunft mehr hat und stattdessen eine neue auf Borneo gebaut werden soll. Die Kosten belaufen sich schätzungsweise auf umgerechnet mehr als 32 Milliarden US-Dollar (28 Milliarden Euro).

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